Die vietnamesische Go Dang Joint Stock Company (Godaco Seafoods) hat mit dem Bau eines zweiten Verarbeitungsbetriebes für Pangasius begonnen, meldet das Portal IntraFish. Die für 10,8 Mio. Euro errichtete Produktion kann bis zu 150 Tonnen Pangasius täglich schneiden. Gearbeitet wird für den Exportmarkt. Godaco Seafood ist in der Provinz Ben Tre einer der ersten Fischproduzenten, der sich um eine ASC-Zertifizierung bemüht. Nach Angaben der Vietnam News wird Godaco das Jahr 2012 mit einem geschätzten Umsatz von 40 Mio. USD (30,2 Mio. Euro) und Gewinnen von 5,7 Mio. USD (4,3 Mio. Euro) abschließen.
Ein Großbrand hat in der Nacht zum 25. Dezember die Produktionsbereiche des Hamburger Fischgroßhandels Karsten Hagenah komplett zerstört. Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr benötigten mehrere Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen, schreiben Hamburger Tageszeitungen. Zeugen hatten gegen 3:20 Uhr Flammen auf dem Firmengelände in der Schnackenburgsallee in Hamburg-Bahrenfeld lodern sehen. Als wenig später die Feuerwehr eintraf, hatte sich das Feuer bereits von einem begehbaren Kühlcontainer auf die Dachkonstruktion der Ladezone, die Fassade der angrenzenden Hauptlagerhalle sowie einen daran angrenzenden Verarbeitungsbereich und Verwaltungstrakt ausgebreitet, teilt Hauptkommissar Holger Vehren mit. Derzeit gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Möglich sei ein technischer Defekt. Der entstandene Schaden dürfte in Millionenhöhe liegen.
Seit Mitte 2011 sollte die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) ursprünglich Fisch liefern, doch der Produktionsstart wurde immer wieder verschoben. Nun nannten Jochen Dahm, Geschäftsführer sowohl der Fischzucht als auch der hinter ihr stehenden Völklinger Stadtwerke, und Dr. Bert Wecker, Chef der Betreiberfirma Neomar, der Saarbrücker Zeitung ein neues Datum: im Februar 2014 werde es die erste "Ernte" geben. Im Januar 2013 sollen vorgestreckte Störe, die die Völklinger für rund 630.000 Euro teils in Sachsen, teils in Italien gekauft haben, die ersten Becken bevölkern. Im Februar sollen Wolfsbarsche und Doraden, jeweils Setzlinge von zwei bis drei Gramm, folgen und im März Setzlinge des Yellowtail Kingfishs, je ein Gramm leicht. Als PR-Maßnahme wolle man vor Weihnachten 2013 "ein bißchen was" anbieten. "Wird der Fischverkauf genügend Geld in die Kasse bringen?" fragt SZ-Redakteurin Doris Döpke. Schließlich summierten sich die Investitionskosten für die Anlage - Bau- und Grundstückskosten, Anlaufverluste und Zinsen - auf mittlerweile gut 21 Mio. Euro. Dahm und Wecker bejahten die Frage, denn man werde "ein Qualitätsprodukt auf den Markt bringen, für das man gute Preise erzielen könne, auf dem Niveau von 'Bio'-Fisch." Die derzeitige Planung gehe davon aus, dass etwa in den Jahren 2023/2024 die Gewinnzone erreicht werde.
Deutschlands größter Binnenfischerei-Betrieb begeht sein 60-jähriges Jubiläum: die Fischerei Müritz-Plau, bekannt als Müritzfischer, wurde 1952 als erste Fischereigenossenschaft der DDR gegründet. Heute bewirtschaften die 101 Mitarbeiter rund 90 Seen und Fließgewässer mit einer Gesamtfläche von 27.000 Hektar. An zehn Standorten wurden im vergangenen Jahr 199 Tonnen Speisefisch gefangen und verarbeitet. Das Profil der Müritzfischer reicht vom traditionellen Fischfang über Fischzucht und Aquakultur bis zur modernen Verarbeitung und touristischen Angeboten. Ein Premiumprodukt der Müritzfischer ist Maränenkaviar, der im Dezember und Januar aus nachhaltiger Fischerei schonend gewonnen wird und ein Spitzenprodukt für die gehobene Gastronomie ist. Seit über 20 Jahren investiert die Fischerei Müritz-Plau insbesondere in die Aquakultur sowie in Verarbeitung und Vermarktung. Dabei leistet das Land Mecklenburg-Vorpommern finanzielle Unterstützung. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus würdigte am Freitag in Göhren-Lebbin die Arbeit der Müritzfischer und erwähnte: "Insgesamt haben wir knapp zwei Millionen Euro an Investitionsvolumen mit knapp 945.000 Euro Fördermitteln begleitet." Und versprach: "Wir werden den Müritzfischern auch künftig zur Seite stehen."
Der neuseeländische Lachszüchter und -verarbeiter New Zealand King Salmon will seine Produktionskapazität von derzeit 7.500 t ausgenommener Königslachse auf jährlich 15.000 t verdoppeln, meldet das Portal IntraFish. Grundlage für die Expansion sind vier neue Farmen, die Neuseelands Umweltbehörde jetzt genehmigt habe. Der Jahresumsatz könne von derzeit 75,5 Mio. Euro auf 157,3 Mio. Euro steigen, schätzt Geschäftsführer Grant Rosewarne. Der Züchter hatte sogar neun neue Farmen beantragt, fünf wurden jedoch abgelehnt. Das vertikal integrierte Unternehmen produziert unter anderem unter seiner Marke 'Ora King Salmon' heiß und kalt geräucherten Königslachs und exportiert die Hälfte weltweit - nach Australien (18%), Japan (14%) und Nordamerika (12%) sowie neuerdings auch nach China und Europa.
Russlands Kartellbehörde (FAS Russia) liegen Erkenntnisse über Preis- und Mengenabsprachen beim Alaska-Seelachs vor, schreibt das Portal IntraFish. Mitglieder der Russischen Alaska-Seelachs-Vereinigung (ADM) hätten zwischen Mai und August 2012 eine künstliche Knappheit beim Pollock geschaffen, hätten sich über Verkaufsbedingungen und -preise abgesprochen und entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet, teilte Alexander Kinev von FAS Russia mit. Betroffen seien unter anderem Alaska Seelachsfilet, -Rogen und -Fischmehl. Jetzt haben die Kartellwächter ihre Informationen an die Strafverfolgungsbehörden weitergereicht. Derweil untersucht FAS Russia auch wettbewerbswidriges Verhalten bei Pangasius und bei norwegischem Lachs. So werde den sechs Unternehmen Russian Fish Company, Atlant-Pacific, Northern IT, NC Retail, TD Pervomaysky Coldstorage und Megaline vorgeworfen, ihre Importaktivitäten beim Pangasius koordiniert und den heimischen Markt untereinander aufgeteilt zu haben. Vier der genannten Importeure (Russian Fish Company, Atlant-Pacific, North ITA Co., NC Retail) werfen die Fahnder auch Absprachen bei der Belieferung mit Norwegerlachs vor.
Ein Großteil der russischen Fischerei auf den Alaska-Seelachs wird nicht, wie erwartet, im ersten Quartal 2013 die MSC-Zertifizierung erhalten. Das teilte jetzt der Zertifizierer Intertek Moody Marine mit, schreibt das Portal IntraFish. Die Fischerei ist aus Gründen der Vereinfachung für die Bewertung dreigeteilt worden. Für die pelagische Schleppnetzfischerei auf den Alaska-Pollack (AP) im Ochotskischen Meer könnte die Zertifizierung schon im Februar 2013 erfolgen, während die zwei anderen pelagischen Trawl-Fischereien Navarinsky bzw. im Beringmeer nicht vor September bzw. November 2013 zertifiziert werden. Und auch bei diesem Zeitplan handele es sich nur um vorläufige Angaben, die jederzeit revidiert werden könnten, warnt Paul Knapman, Moody Marine-Regionalmanager für Nordamerika. "Es handelt sich um eine komplizierte Fischerei", begründet Knapman die erneute Verzögerung - eine von mehreren seit Beginn des von der Russian Pollack Association beantragten Bewertungsverfahren im Jahre 2008. Ursächlich seien das "große Interesse" an der Fischerei, das heißt zahlreiche Stakeholder, unter ihnen mehrere Umwelt- und Wirtschaftsgruppen, die gegen die Zertifizierung agitierten. Hinzukommen Übersetzungsarbeiten und fehlende Daten. Russlands Seelachsfänge werden im kommenden Jahr voraussichtlich von zuletzt 1,54 Mio. t (2012) auf 1,55 Mio. t (2013) steigen. Der MSC führte für die AP-Fischerei im Beeringmeer und in Navarinsky noch eine Fangmenge von jeweils 454.000 t auf, für jene im Ochotskischen Meer 204.500 t (Stand: April 2012).
Zwei holländische Nordsee-Fischereien auf Scholle (Pleuronectes platessa) und Seezunge (Solea solea) sind vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Bewertet wurden eine Zielfischerei auf Scholle und ihr Seezungen-Beifang, die von bis zu 250 Schiffen unter dem Dach der Coöperatieve Visserijorganisatie (CVO), dem Antragsteller, ausgeübt wird. Die Bewertung wurde aus Geldern des niederländischen Wirtschaftsministeriums teilfinanziert. Mit einer Fangquote von 40.000 Tonnen (2009) ist die Nordseeschollen-Fischerei für Holland eine der wichtigsten Fischereien.
Der Taifun "Bopha", der am 4. Dezember den Raum Surigao auf den Philippinen traf, hat mehr als 1.000 Menschenleben gefordert, unter ihnen hunderte Fischer. Mitte Dezember wurden noch 844 Menschen vermisst, unter ihnen 305 Fischer auf 46 Fangschiffen, die während des Tropensturms auf See waren. Jetzt will eine Fischervereinigung von mehreren Thunfisch-Verarbeitern Entschädigung einklagen, weil sie die Fangschiffe trotz frühzeitiger Sturmwarnungen zum Fischen drängten, schreibt IntraFish. Fernando Hicap, nationaler Vertreter der 80.000 Mitglieder starken Föderation 'Pamalakaya', erklärte, die Vorwürfe richteten sich gegen die in General Santos City ansässigen Unternehmen RAFI, RLG Fishing, DSG Fishing LPS Fishing und Salazar Fishing.
Die Cool Chain Group, Logistik- und Handelsexperte für leicht verderbliche Lebensmittel, hat in diesem Jahr ihre Kapazitäten erweitert und insgesamt 92 moderne Transporter und Lkw im Wert von rund acht Mio. Euro angeschafft. Während 54 Fahrzeuge die etwas älteren ersetzen, sollen die anderen 38 die Flotte ergänzen, um der stark gestiegenen Auslastung Rechnung zu tragen. "Zugleich sind die neuen, technologisch verbesserten Fahrzeuge natürlich deutlich effizienter", erklärte CCG-Vorstand Christian Helms. Sämtliche Fahrzeuge erfüllten die Emissionsklasse 5, mit der vor allem die Grenzwerte für die als krebserregend geltenden Dieselpartikel stark gesenkt wurden. Mit der Fuhrpark-Erweiterung wurden gleichzeitig 34 zusätzliche Fahrer angestellt. Für 2012 rechnet die kontinuierlich wachsende CCG-Gruppe mit einem Umsatz von 150 Mio. Euro.