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25.10.2011

Wales: Herzmuschelfischerei startet MSC-Bewertung

Die Herzmuschelfischerei im Mündungsgebiet des Flusses Dee, eine der größten Fischereien ihrer Art in Großbritannien, ist in ein Bewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) eingestiegen. Im „Dee Estuary“, dem Grenzgebiet zwischen Flintshire im Nordosten von Wales und der Wirral-Halbinsel in Nordwest-England, leben etwa 50 Fischer vom Sammeln der Herzmuscheln (Cerastoderma edule). Seitdem der Bestand 2007 zeitweilig eingebrochen war, reguliert die walische Umweltbehörde die Fischerei durch ein 2008 eingeführtes Lizenzsystem. Bis 1991/92 wurden in dem Gebiet jährlich noch mehrere hundert Tonnen Herzmuscheln gesammelt.
24.10.2011

Vietnam: Zu wenig Pangasius bis Mitte 2012

Vietnam wird in den kommenden sechs bis neun Monaten voraussichtlich nicht die internationale Nachfrage nach Pangasius decken können. Im vierten Quartal 2011, aber auch noch im ersten Halbjahr 2012 werde dieser Engpass anhalten, teilte die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit. Nach Angaben des Industrieverbandes gibt es im Mekong-Delta mehr als 120 Betriebe, die Pangasius verarbeiten und im vierten Quartal täglich insgesamt 5.000 Tonnen Rohware benötigen. Zur Verfügung stünden aber keine 4.000 Tonnen, sagte der stellvertretende VASEP-Vorsitzende Duong Ngoc Minh. Entsprechend seien die Kilopreise bis Ende September um 0,03 Euro auf 0,93 Euro gestiegen.
Länderreport Länderreport
24.10.2011

Shrimp-Preise: Black Tiger und Vannamei hochpreisig bis Jahresende

Die Preise für asiatische Warmwassergarnelen, sowohl Black Tiger- als auch Vannamei-Shrimps, sollen im November und Dezember über nahezu alle Sortierungen vergleichsweise hoch bleiben. Das zumindest erwarten die in der russischen Vereinigung der Seafood-Produzenten zusammengeschlossenen zehn Verarbeiter, deren Prognosen IntraFish eingeholt hat. Einzige Ausnahme seien Black Tiger aus Bangladesch und Vannamei aus Indien. Vannamei aus China, insbesondere größere Sortierungen, würden teurer aufgrund geringerer Rohwarenmengen. Die Vannamei-Liefermengen aus Indien seien zwar gut, die Preise dürften aber anziehen, da die indische Regierung angekündigt habe, bislang aus Gründen der Exportförderung gewährte Ausfuhrzollermäßigungen zu streichen. Angesichts der global unsicheren Wirtschaftsaussichten erwarten Shrimp-Produzenten außerdem eine Zunahme von Last-Minute-Käufen. „Daher rechnen wir damit, dass dieser Dezember geschäftiger werden könnte als gewöhnlich“, erklärte ein thailändischer Exporteur.
24.10.2011

Rostock: Arbeitsgruppe Aquakultur gegründet

Mehr als 40 Wissenschaftler, Experten aus Wirtschaft und Politik sowie Vertreter aus Ministerien haben an der Universität Rostock eine „Arbeitsgruppe Aquakultur“ ins Leben gerufen, meldet die Hochschule. Geleitet wird sie von Prof. Dr. Harry Palm vom Lehrstuhl für Aquakultur und Sea-Ranching an der Universität Rostock. „Wir laufen in Deutschland Gefahr, das Problem der Aquakultur in andere Länder zu verschieben“, begründet Prof. Palm den aus seiner Sicht großen Handlungsbedarf, „es ist berechtigt zu fragen, ob es für ein umweltbewusstes Deutschland zulässig ist, Fisch aus Regionen und Gebieten mit erheblich umweltkritischen Produktionskonzepten zu beziehen.“ Gerade für die Bundesrepublik sehe er gute Möglichkeiten und Chancen für die Entwicklung einer umweltfreundlichen Aquakultur. Auch zwischen Offshore-Flächen im Meer vor den Küsten von Mecklenburg-Vorpommern könnten entsprechende Anlagen entstehen.
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20.10.2011

McDonald’s Deutschland verarbeitet ausschließlich MSC-Rohware

Wer in McDonald’s Restaurants in Deutschland einen Filet-o-Fish bestellt, wird ab sofort auf der Verpackung das blaue MSC-Siegel entdecken. Es sagt dem Gast, dass der enthaltene Fisch umweltverträglich gefangen wurde. Allein 2010 verarbeitete McDonald’s Deutschland ca. 1.100 Tonnen Fischfilet für das Produkt Filet-o-Fish. Europaweit verkaufte McDonald’s im vergangenen Jahr etwa 100 Millionen Portionen Filet-o-Fish. Im Zuge des langfristigen Engagements von McDonald’s, die Beschaffung von nachhaltigen Produkten zu erweitern, qualifizierten sich bereits im Frühjahr 7.000 McDonald’s Restaurants in 39 europäischen Ländern für die Zertifizierung nach dem Rückverfolgbarkeits-Standard des MSC und sind damit berechtigt, Fisch aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei mit dem MSC-Siegel zu kennzeichnen. In vielen der 39 europäischen Länder ist McDonald’s damit das erste Unternehmen der Systemgastronomie, das künftig ausschließlich MSC-zertifizierten Weißfisch anbietet. „McDonald’s Deutschland nimmt im Bereich der nachhaltigen Beschaffung eine Pionierrolle ein“, so Marnie Bammert, Leiterin des MSC-Büros für Deutschland, Schweiz und Österreich.
14.10.2011

Chile: Optimismus trotz knapper Lachs-Margen

Die Gewinnmargen der chilenischen Lachszüchter sind derzeit extrem unter Druck. Darauf weist die Expertin Patricia Pellegrini hin, Finanzanalystin bei der chilenischen Bank Larrain Vial, schreibt IntraFish. Zwar liege der Preis für das Endprodukt bei 8,20 USD (6,03 Euro), doch umgerechnet in Lebendgewichtäquivalente (WFE - Whole Fish Equivalent) und nach Abzug von Logistik- und Verwaltungskosten blieben nur noch 4,40 USD (3,24 Euro) je Kilo. Dieser Betrag liege nur knapp über den durchschnittlichen Produktionskosten von geschätzt 3,60 USD (2,65 Euro) je Kilo WFE. „Angesichts des Preisverfalls verkaufen viele Produzenten unterhalb der Produktionskosten“, meint Pellegrini, die den Lachssektor begleitet, insbesondere die drei Hersteller AquaChile, Multiexport Foods und Invertec.
13.10.2011

China: Erste Fischerei startet MSC-Bewertung

Die Scallop-Fischerei in Zhangzidao ist die erste chinesische Fischerei überhaupt, die sich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen will. Im Norden des Gelben Meeres fischt die Dalian Zhangzidao Fishery Group, eines der führenden Fischereiunternehmen Chinas, teils mit Tauchern, teils mit Harken jährlich rund 60.000 Tonnen Yesso Scallops, Kammmuschel der Art Mizuhopecten yessoensis. Auf dem heimischen chinesischen Markt und in Korea werden die Muscheln überwiegend frisch vermarktet, nach Nordamerika und Australien werden die Kammmuscheln gefrostet exportiert. Das Zertifizierungsverfahren erstreckt sich sowohl auf die ganzjährig betriebene Tauch- und Harkenfischerei als auch auf das Sammeln der Muschelsaat und die Nachzucht der Saat. Bis Ende 2012 will der unabhängige Zertifizierer Moody Marine die Bwertung abgeschlossen haben.
12.10.2011

Chile: Lachsindustrie rechnet mit positivem Jahresabschluss

Die Signale zur Befindlichkeit der chilenischen Lachsindustrie sind momentan uneinheitlich. Von der Börse kommen ungünstige Nachrichten: im September fielen die Kurse der notierten Lachsproduzenten um 21,47 Prozent. Zuversichtlich äußern sich demgegenüber Vertreter der börsennotierten Lachsfarmer, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf eine chilenische Tageszeitung. Die Geschäftsführer rechnen mit einem positiven Jahresabschluss 2011 und besseren Wachstumsprognosen für 2012. Andres Parodi, Geschäftsführer von Invertec Pesquera Mar de Chiloe (Invermar), meldet für die erste Jahreshälfte 2011 einen Umsatz von mehr als 40 Mio. USD (30,3 Mio. Euro) - ein Plus von 120 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2010: „Was die Erntemenge anbelangt, so hoffen wir auf 21.000 Tonnen, derweil wir 2010 mit etwa 10.000 Tonnen beendet haben.“ Der Geschäftsführer von Pesquera Itata, Gerardo Balbotin, rechnet nach der erfolgten Fusion mit El Golfo mit einem Jahresumsatz von fast 320 Mio. USD (242,6 Mio. Euro) und peilt für 2012 sogar über 400 Mio. USD (300 Mio. Euro) an. Alfonso Marquez, Geschäftsführer von Empresas AquaChile, skizzierte langfristige Wachstumspläne: in den kommenden sechs Jahren soll der Jahresumsatz auf 470 Mio. USD (356,4 Mio. Euro) steigen, und zwar auf Basis einer Verdoppelung der Lachsproduktion auf 173.000 Tonnen im Jahre 2016. Angesichts des weltweit wachsenden Angebots rechnet Andres Lyon, Geschäftsführer von Multiexport Foods, mit tendenziell sinkenden Preisen.
12.10.2011

Seychellen: FoS-Zertifikat für Thun-Fischerei mit Langleine

Die senegalesische Fischerei auf den Echten Bonito, betrieben von dem Fangunternehmen Tunasen, ist von der Umweltorganisation Friend of the Sea als nachhaltig zertifiziert worden, meldet Fish Information & Services (FIS). Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO ist die mit ‚pole and line’ betriebene Fischerei äußerst selektiv. Als einziger Beifang werden kleine Boniten (Euthynnus alletteratus) gefangen, die nicht als bedroht oder überfischt gelten. Tunasen-Geschäftsführer Andrea Goyenechea erklärte, immer mehr LEH-Ketten würden nach FoS-Zertifizierungen fragen. Die Fangflotte ist außerdem vom Earth Island Institute als ‚dolphin safe’ eingestuft worden.
12.10.2011

Island: Erster Capelin der Saison ist „fett und schön“

Auf Island hat am 1. Oktober die Fangsaison auf Capelin begonnen. Nachdem die Vikingur AK 100 in Vopnafjördur die ersten 1.000 Tonnen angelandet hatte, beschrieb Bootsmann Gudmundur Hafsteinsson den Fisch als „fett und schön“. Im Schnitt kämen 42 Capelin auf ein Kilo - „das ist gut“. Der erste Capelin der Saison sei ein gutes Indiz für den weiteren Verlauf der Fangsaison, die noch bis zum 30. April läuft. Von den Fängen soll soviel wie möglich in Vopnafjördur gefrostet werden, ansonsten werde die Lodde für die Fischmehlproduktion verwendet. Islands aktuelle Fangquote für Capelin beläuft sich auf 180.000 Tonnen.
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