02.11.2009

Norwegen: Immer mehr Lachsläuse

In den norwegischen Lachsfarmen hat sich der Befall mit Lachsläusen in diesem Jahr erheblich verschlechtert, schreibt das Portal IntraFish. Waren im vergangenen Jahr in den Monaten April bis September 115 Fälle gemeldet worden, so nennt die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit (NFSA) für denselben Zeitraum dieses Jahres schon 280 Vorfälle. „Derzeit stellt die Lachslaus möglicherweise die größte Bedrohung für eine nachhaltige Zucht in Norwegen dar“, kommentierte Ole Fjetland, stellvertretender Direktor der NFSA. Er wollte nicht ausschließen, dass radikale Maßnahmen wie etwa das Schlachten ganzer Farmbestände oder koordiniertes Brachlegen von Zuchten ergriffen würden, um den Lausbefall einzudämmen.
Länderreport Länderreport
01.11.2009

Duisburg: Anwohnerprotest gegen Fischstand

Im Süden Duisburgs haben mehrere Bewohner einen Protestbrief gegen einen Fischstand unterschrieben, weil über Balkons und Fenster Fischgeruch in ihre Wohnungen dringe, schreibt die Zeitung ‚Der Westen’. Dabei geht es um ein Verkaufsmobil des Fischhändlers Thomas Mehrholz aus Rheinhausen, der jeden Donnerstag ab 11:00 Uhr vor der Weinhandlung ‚Vinobiente’ neben Frischfisch auch Backfisch und geräucherten Fisch frisch aus dem Rauch abgibt. Volker Weiss, Geschäftsführer des Weingeschäfts und Initiator des Fischverkaufs, konterte mit einer eigenen Unterschriftenliste, in die sich binnen drei Stunden 60 Leute eingetragen hätten. „So eine Beschwerde haben wir noch nicht gehabt“, schüttelt Thomas Mehrholz den Kopf. Weiss betont, dass die zuständigen Bezirksämter nichts beanstandet hätten. In einem ersten Schritt verzichten die beiden jetzt darauf, am Wagen Backfisch zu braten und in dem kleinen Elektro-Ofen zu räuchern. Ergebnis: viele Anwohner und Berufstätige protestierten, weil sie nun auf den Backfisch verzichten müssen. Volker Weiss möchte jetzt alle Beteiligten an einen Tisch holen, um gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen.
01.11.2009

Island: Kabeljau- und Schellfisch für 1,9 Millionen Euro über Bord

Allein in Island sind im vergangenen Jahr mehr als 3.000 t Kabeljau und Schellfisch im Wert von schätzungsweise 1,89 Mio. € über Bord geworfen worden, weil der Fisch gemessen an herkömmlichen Standards „zu klein“ war, schreibt die Iceland Review. Obwohl der untermaßige Fisch -„undirmalsfiskur“ auf Isländisch - am Markt schlechtere Preis erzielt, hätte allein der Kabeljau-Discard (1.935 t) noch für 866.000 € vermarktet werden können, der Schellfisch (1.090 t) für etwa 1,1 Mio. €, heißt es in dem jüngst erschienenen Bericht.
TK-Report TK-Report
30.10.2009

Norwegen: Forellen-Exporteur Rossa Seafoods ist insolvent

Der norwegische Forellen-Exporteur Rossa Seafood ist kurz nach dem Tod des Geschäftsführers Jan Einar Rosnes insolvent, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Das auf Forellen spezialisierte Osloer Unternehmen hatte jährlich etwa 7.000 t exportiert. Bei Umsätzen von 2,5 Mio. € (2007) und 3,9 Mio. € (2008) hatte Rossa jeweils rund 36.000 € Gewinn erwirtschaftet. Diesen Sommer sei der Händler in finanzielle Schieflage geraten. Rossa gehört Gudmund Syrrist (42%), dem verstorbenen Direktor Rosnes zu 39% sowie der Geschäftsführung von Firda Seafood (15%).
30.10.2009

Schottland: 60.000 Lachse entkommen

Aus einer Lachsfarm im schottischen Strone Point sind Mitte September 58.800 junge Lachse entkommen, meldet erst jetzt die Zeitung The Scotman. Das seien mehr Fische, als im gesamten vergangenen Jahr aus schottischen Farmen geflohen waren. „Der Verlust ist bedauerlich insbesondere angesichts der Fortschritte, die wir bei unseren Lachsfarmen in den vergangenen Monaten bei Erhaltung, Schutz und Weiterentwicklung erreicht haben“, kommentierte Odd-Geir Oddsen, Geschäftsführer des betroffenen Produzenten Lighthouse Caledonia. Derzeit werde untersucht, wie es zu der Flucht kommen konnte. Angesichts des geringen Alters der Lachse hält Oddsen es für unwahrscheinlich, dass die Tiere in Freiheit überleben werden.
29.10.2009

Caviar Creator zahlt Löhne nicht


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29.10.2009

MSC-Scholle erzielt höheren Preis

Für Scholle aus MSC-zertifizierter Fischerei lassen sich höhere Preise erzielen als für den Plattfisch aus konventioneller Kurrenfischerei. Diese Erfahrung hat Jacob Kramer gemacht, Geschäftsführer von NorthSeafood Holland, einem der der größten niederländischen Schollen-Verarbeiter. „Damit sind wir auch in der Lage, den Fischern mehr zu zahlen“, wird Kramer von dem norwegischen Portal IntraFish zitiert. Das in Urk ansässige Unternehmen will jährlich etwa 1.200 t Scholle aus der im Juni vom MSC zertifizierten Fischerei der Ekofish Group kaufen und zu 500 t Filet verarbeiten. Insbesondere in Schweden und der Schweiz sei die Nachfrage nach dem Produkt groß. NorthSeafood schneidet darüberhinaus 5.900 t Scholle aus nicht zertifizierter Fischerei zu 2.500 t Filet. Kramer betont: „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass die Baumkurren-Fischerei keine schlechte Fischerei ist, vorausgesetzt, sie wird auf sandigem Boden betrieben, wie etwa in der Nordsee.“ Ursprünglich hat der 1982 gegründete Verarbeiter 80% seines Umsatzes mit Scholle erwirtschaftet. Nach dem Einbruch des Schollenpreises und dem Nachfrage-Rückgang aufgrund von Pressekampagnen gegen die Baumkurren-Fischerei liege dieser Geschäftsanteil noch bei 50%.
28.10.2009

Krabbenfischer enttäuscht von Bundesregierung

Mit Unverständnis reagierten die deutschen Krabbenfischer auf die Entscheidung des Ministerrates zur Ausrüstung der Kutter mit Satellitenüberwachungssystemen. Der EU-Ministerrat hatte am 20. Oktober in Luxemburg die lange diskutierte, neue Kontroll-Verordnung beschlossen. Nachdem nun die Einzelheiten des mehr als 140-seitigen Paragraphenwerkes bekannt geworden sind, ist klar, dass sämtliche Forderungen der deutschen Krabbenfischerei nicht umgesetzt wurden. Krabbenkutter über 15 m Länge müssen demnächst Satellitenüberwachungssysteme und elektronisches Logbuch anschaffen. Mit dem elektronischen Logbuch soll die Bewirtschaftung von Fischarten überwacht werden, deren Fangmenge mit einer Quote begrenzt ist. Dadurch soll die Reaktions- zeit der Behörden verkürzt werden, wenn eine Überfischung der Quote droht. Nordseekrabben sind jedoch nicht quotiert, so dass diese elektronische Überwachung per Satellit keine Verstöße aufdecken kann. Auch räumliche Beschränkungen gibt es für die Krabbenfischer nicht, so dass die zusätzliche Satellitenüberwachung mit VMS (Vessel Monitoring System) ebenfalls kein regelwidriges Verhalten erfassen kann. Auch dem Seetage-System zur Begrenzung des Fischereiaufwandes sind die Kutter nicht unterworfen, wenn sie auf Krabbenfang gehen. „Man kann also außer dem Betriebszustand der Geräte nichts kontrollieren, und trotzdem sollen die Betriebskosten für die Geräte von den Unternehmen aufgebracht werden“, betont Knud Bußmann, Geschäftsführer der schleswig-holsteinischen Krabbenfischer, die Sinnlosigkeit der Ausrüstung.
26.10.2009

Illegale Fischerei: Roter Thun für drei Milliarden Euro

Der Nettowert des in den vergangenen zehn Jahren illegal gefischten Roten Thuns liegt bei schätzungsweise mehr als drei Milliarden Euro. Diese Zahl nennt der Industrieanalyst Roberto Mielgo Bregazzi in seiner jüngst publizierten Studie „Abgesang auf einen Roten Thun“ (Requiem for a Bluefin Tuna). Bregazzi hatte in vierjähriger Forschungsarbeit Handelsdaten der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT), von Eurostat, dem US-Landwirtschaftsministerium, dem japanischen Zoll sowie der kroatischen Regierung zu einem Puzzle zusammengefügt, das er als „konservativen“ Blick auf den illegalen Handel mit Rotem Thun bezeichnet. „Im Gegensatz zu den viel zu niedrig angegebenen Fangstatistiken der ICCAT ist die Lücke zwischen jährlichen Fangquoten und tatsächlichen Fangmengen erheblich gewachsen“, meint Bregazzi. So sei die Menge illegaler Fänge von 3.569 t (2004) auf 24.297 t (2008) gestiegen. Allein für diese fünf Jahre liege der Großhandelswert der IUU-Fänge bei rund 1,4 Milliarden €. Für den Zeitraum 1998 bis 2008 habe er 3,08 Mrd. € errechnet – etwa 25% des globalen Handelsvolumen von Rotem Thun, das auf 12 Mrd. € geschätzt wird.
26.10.2009

Belgien: Investor rettet insolventen Tilapia-Züchter

Der Störzüchter und Futtermittelproduzent Aqua Bio soll den belgischen Tilapia-Farmer VitaFish vor dem Bankrott bewahrt haben, schreibt das norwegische Portal IntraFish. VitaFish hatte im August Insolvenz anmelden müssen. Nach Angaben von Geschäftsführer Joost de Smedt wurden 5 Mio. € benötigt, um eine Liquidation zu verhindern. Nun habe de Smedt mit Aqua Bio, ansässig im belgischen Turnhout, einen Finanzier gefunden. De Smedt bedauere, dass er selber VitaFish verlassen müsse. Unklar sei, ob weiterhin Tilapia produziert werden soll. Aqua Bio wollte sich bisher nicht äußern.
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