Russland will in diesem Jahr 442 Mio. € investieren, um Fischerei und Fischverarbeitung des Landes moderner und effizienter zu gestalten, meldet die russische Tageszeitung The Moscow Times. Hintergrund ist Moskaus ehrgeiziger Plan, in diesem Jahr die Anlandungen der heimischen Fischerei um elf Prozent von 3,3 Mio. t (2008) auf 3,65 Mio. t zu steigern, um den Importanteil am russischen Fischkonsum auf 30% zu senken. Gegenwärtig importiert das Land jährlich 1,1 Mio. t Fisch. In den Metropolen des Landes werden sogar mehr als 50% des Fisches eingeführt. Auf der anderen Seite exportiert Russland jedes Jahr 1,3 Mio. t Fisch, so dass nur 60% für den Binnenmarkt zur Verfügung stehen. Insbesondere der Fall des Rubel-Kurses motiviert den stellvertretenden Minister Viktor Zubkov, die Auslandsabhängigkeit zu verringern. Deshalb investiert der Staat alleine in die Infrastruktur der Fischereihäfen und die Fischverarbeitung 2009 mit 309 Mio. € insgesamt 110 Mio. € mehr als im Vorjahr.
Der Nachweis des Lachsseuchen-Erregers auf den Shetland-Inseln zu Jahresbeginn beschert der schottischen Lachsindustrie Verluste in zweistelliger Millionenhöhe, schreiben die Shetland News. Hjaltland Seafarms, in dessen Gehegen der ISA-Erreger entdeckt worden war, könne statt geplanter 2,5 Millionen Smolts nur 1,2 Millionen junge Lachse aussetzen. Der größte Züchter auf den Shetland Inseln müsse damit auf mehr als 10.000 t Fanggewicht verzichten. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen sei Green Islands Organics, in deren Auftrag die Hälfte der Lachse gezüchtet werden. Der Farmer Shetland Aquaculture habe aufgrund seuchenbedingter Sperrung von Küstenregionen Probleme, Ausweichplätze für Zuchtkäfige zu finden, teilte Geschäftsführer David Sandison mit. Insgesamt rechne die Industrie mit Verlusten in Höhe von rund 32 Mio. €. Schottlands Umweltministerin Roseanna Cunningham versprach ein Hilfsprogramm in Höhe von 1,61 Mio. € für die von der ISA betroffenen Betriebe - zu wenig, kritisieren die Fischproduzenten.
Im Streit um die Tötungsmethode für seine Zuchtwelse hat Hans Raab, Besitzer der Schweizer Melander-Fischfarm, die Schließung angedroht, meldet das Schweizer Fernsehen. Schon am morgigen Donnerstag wolle der deutsche Unternehmer mit Wohnsitz in Liechtenstein den Betrieb mit einem Besatz von derzeit rund 400.000 Fischen einstellen, kündigte er an. Auslöser ist eine Strafanzeige der Schweizer Tierschutzorganisation Fair-Fish. Die Zuchtfische werden vor der Schlachtung auf 10 Grad C heruntergekühlt, in einer Zentrifuge entschleimt und anschließend getötet. Nicht nur die Tierschützer, auch der St. Galler Kantonstierarzt Thomas Giger bezeichnen diese Methode als nicht tierschutzkonform. Seit Novellierung der Tierschutzverordnung zum 1. September 2008 sei das Töten von Fischen nur noch durch einen Schlag auf den Kopf, Elektroschock, Brechen des Genicks oder das mechanische Zerstören des Gehirns zulässig. Der Veterinär wies darauf hin, dass es am Markt Anlagen zur elektrischen Betäubung gebe, und will eine "angemessene Übergangsfrist" einräumen, um auf eine gesetzlich zugelassene Tötungsmethode umzustellen. Raab hatte in die Melander-Fischfarm, die größte der Schweiz, rund 35 Mio. € investiert.
Schleswig-Holsteins 100 Krabbenkutter landeten im vergangenen Jahr 6.600 t Garnelen im Wert von 25,7 Mio. € an - ein Rekordergebnis auf der Basis Erlös. Gegenüber 2007 sei das eine Umsatzsteigerung um 16,1% und ein Mengenzuwachs um 8,4%, teilte der Vorsitzende des Büsumer Fischereivereins Alfred Krippner mit. Trotz eines Jahresdurchschnittspreises von 3,90 € entwarf der ehemalige Krabbenfischer ein düsteres Szenario für dieses Jahr. Da der Kilopreis im April 2008 bis auf 1,90 € abgerutscht sei, "kann man sich leicht vorstellen, was in nächster Zeit noch auf uns zukommt." Der landeseigene tideunabhängige Fischereihafen in Büsum ist Zentrum der Krabbenfischerei. 34 Berufsfischer haben Büsum als Heimathafen gewählt, darunter Schiffe aus Niedersachsen und Holland. Fünf Großabnehmer und -vermarkter sind hier ansässig: Heiploeg, Klaas Puul, Kock, Rentel und Stührk. Neben den Büsumern sind an der schleswig-holsteinischen Westküste weitere 90 Berufsfischer aktiv, darunter 27 in Friedrichskoog, 19 in Tönning, 14 in Husum, 14 in Wyk auf Föhr, 12 auf Pellworm, 2 auf der Hallig Hooge und jeweils einer auf Amrum und Sylt.
Die vietnamesische Botschaft in Ägypten hat eine Medien-Kampagne für die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Pangasius gestartet, nachdem führende Zeitungen des nordafrikanischen Landes die Qualität des Zuchtfischs in Zweifel gezogen hatten. Am 16. März hatte die renommierte 'Al Ahram' (Kairo), älteste Zeitung der arabischen Welt, Vietnams Züchtern vorgeworfen, den Fisch im belasteten Wasser des Mekong großzuziehen, und den Ägyptern empfohlen, stattdessen lieber Karpfen aus dem Nil zu essen, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Vietnams Konsul Tran Viet Tu hatte nach den Veröffentlichungen umgehend das Gespräch mit Behördenvertretern und Journalisten des Landes gesucht und sie eingeladen, sich Farmen und Verarbeitung im Mekong-Delta persönlich vor Ort anzusehen. Vietnam sei auch darauf vorbereitet, eigene Experten zu Diskussionsrunden im ägyptischen Fernsehen zu schicken. Die vietnamesischen Exporte nach Ägypten hatten in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen und beliefen sich zuletzt auf Waren im Wert von 15 Mio. € (2007) und 48 Mio. € (2008), wovon 90% auf Pangasius entfallen sollen.
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Der Tiefkühlkosthersteller Frosta will in Verhandlungen mit den großen Supermarktketten höhere Preise von bis zu 10% durchsetzen, schreibt das Hamburger Abendblatt. An den Endkunden solle die Erhöhung jedoch nicht weitergereicht werden, teilte Finanzvorstand Stephan Hinrichs mit. Die Margen des Bremerhavener Herstellers seien aufgrund deutlich höherer Kosten, verursacht durch niedrigere Fangquoten und ungünstigere Wechselkurse, erheblich unter Druck geraten. Trotz eines um 3,7% gestiegenen Umsatzes liege der Gewinn in den ersten Monaten des laufenden Jahres "deutlich" unter dem von 2008. Im vergangenen Jahr konnte Frosta den Gesamtumsatz um 12,4% auf 392 Mio. € steigern. Dazu trugen besonders das Geschäft im osteuropäischen Ausland sowie die Handelsmarken bei. Letztere hatten mit 259 Mio. € einen Anteil von zwei Dritteln am Umsatz. Die Marke Frosta als Premiumprodukt des Unternehmens konnte sich mit einem Umsatzanstieg um 12% auf 54 Mio. € gut behaupten. Der Gewinn vor Steuern legte wegen der hohen Rohstoffpreise nur um 1,1 Mio. € auf 17,7 Mio. € zu.
Die irische Regierung hat Lachsfischern in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 25 Mio. € für die Aufgabe ihrer Fischerei gezahlt, schreibt die britische The Sunday Times. Die höchsten Entschädigungszahlungen erhielten zuletzt 20 hauptberufliche Fischer, denen im Rahmen des 'Salmon Hardship Scheme' durchschnittlich 132.000 € zugesprochen worden waren. Die Gesamtsumme von 25 Mio. € verteilt sich auf 1.044 Antragsteller. 106 Treib- und Schleppnetzfischer hatten jeweils zwischen 50.000 und 100.000 € bekommen, weitere 500 kleinere Akteure teilten sich 2,9 Mio. €. Brian O Domhnaill relativiert die zum Teil hoch erscheinenden Beträge: schließlich gingen diese an Männer, die ihren Lebensunterhalt von der Lachsfischerei bestritten hatten. In Irland ist der kommerzielle Lachsfang seit 2007 in den meisten Flüssen und Mündungsgebieten verboten. Das Land hatte damit auf einen 2005 veröffentlichten Bericht des Ständigen Wissenschaftlichen Ausschusses bei der Nationalen Lachs-Kommission reagiert, wonach die Rückkehrraten der Lachse den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1980 erreicht hätten. Nur in wenigen Flüssen würden die zum Schutz der Bestände festgelegten Höchstfangmengen eingehalten.
International Fish Canners im schottischen Fraserburgh, führender britischer Hersteller von Fischkonserven, will 60 seiner 200 Mitarbeiter entlassen, schreibt The Press and Journal. Einigen der Beschäftigten soll Arbeit im Schwesterunternehmen Nor-Sea Foods angeboten werden. Schon im Februar hatte Fish Canners die Drei-Tage-Woche eingeführt, die in jedem Fall noch im April beibehalten werde. Insbesondere der Wettbewerb aus Osteuropa habe dem Produzenten im Finanzjahr 2007/2008 ein Minus von 540.000 € beschert. Einbrüche vor allem bei Sprotten-Konserven hätten den Umsatz im vergangenen Jahr auf 13,3 Mio. € gedrückt.
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