21.01.2022

Rügen: Fischsterben beendet, Ursache weiter unklar

Das Fischsterben im Kleinen Jasmunder Bodden ist mittlerweile beendet, meinen Fachleute. Die Suche nach der Ursache für den Tod von insgesamt 31 Tonnen geborgener Fische geht jedoch nach Angaben des Umweltministeriums in Schwerin weiter. Die zahlreichen bisher entwickelten Theorien hätten bei einer Konferenz am vergangenen Mittwoch Fachleute nicht uneingeschränkt überzeugen können, teilte das Ministerium mit. Ausgeschlossen hätten die Experten, dass die Fische im Bodden an Sauerstoffmangel aufgrund einer Eisdecke oder in Folge einer Fischseuche verendet sind.

Die Umweltschutzorganisation WWF hatte eine Vergiftung in Folge mehrerer Faktoren ins Spiel gebracht. Der Theorie zufolge seien die Fische durch eine zu hohe Konzentration von Ammonium und Nitrit im Wasser verendet. Dafür sprächen braune Verfärbungen an den Kiemen. Die Stoffe entstünden, wenn Nährstoffe bei Sauerstoffmangel umgewandelt würden. Ursache hierfür sei die jahrelange Einleitung von Abwasser, die erst durch den Bau einer Kläranlage nach der Wende gestoppt worden sei. Eine Eisdecke habe die Bildung giftiger Stoffe begünstigt, die jedoch nach dem Verschwinden der Eisdecke nicht mehr direkt nachzuweisen seien. Das Ministerium halte es für möglich, dass die Ursache für das Fischsterben nicht mehr zweifelsfrei ermittelt werden könne. Noch bis Mitte kommender Woche sollen laufende Untersuchungen bewertet werden.
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