16.11.2022

USA: Hummer im Golf von Maine verliert MSC-Zertifizierung

Die US-amerikanische Hummerfischerei im Golf von Maine verliert ihre MSC-Zertifizierung, meldet das Portal IntraFish. Der für die Bewertung der Fischerei vor der US-Ostküste verantwortliche Zertifizierer MRAG Americas begründet den Entzug mit der neuen Information, dass die Fischerei negative Auswirkungen auf die gefährdete dortige Glattwal-Population habe. Damit darf Hummer aus dem Maine-Golf ab dem 15. Dezember 2022 kein MSC-Label mehr tragen, bestätigte ein MSC-Sprecher. Hintergrund der Entscheidung ist ein Urteil eines US-Bundesgerichts vom 22. Juli 2022, dass die Bestimmungen, die die Gefährdung der Glattwale durch die Hummerfischerei reduzieren sollen, nicht den rechtlichen Anforderungen des US Marine Mammal Protection Act und des Endangered Species Act für Fischereien mit stationären Fanggeräten entsprächen. Da die Fischerei damit nicht mehr mit sämtlichen Rechtsvorschriften übereinstimme, müsse das MSC-Zertifikat aberkannt werden. Das Maine Lobster Marketing Collaborative (MLMC) erklärt dazu, dass unabhängige Auditoren festgestellt hätten, dass die Fischerei nachhaltig agiere und nur eine geringe Gefährdung für die Glattwale darstelle. Die Aussetzung der Zertifizierung beruhe auf einer "juristischen Formalie". Die Fischerei habe jetzt eine Frist von 90 Tagen, um zu zeigen, wie sie das aufgezeigte Problem anzugehen gedenke.
USA: Hummer im Golf von Maine verliert MSC-Zertifizierung
Foto/Grafik: NMFS, NOAA/Wikicommons
Stellt die Hummerfischerei im Golf von Maine eine Gefahr für Glattwale dar? Auf Grund dieser Behauptung eines US-Bundesgerichts hat der Zertifizierer MRAG Americas die MSC-Zertifizierung für den Maine-Lobster ausgesetzt.
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