Völklingen: Strafanzeige gegen Meeresfischzucht

Agintec, Entwicklungs- und Consulting-Unternehmen für Indoor-Fischzucht, hat gegen die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) sowie weitere an dem Farmprojekt beteiligte Unternehmen und Behörden Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken erstattet, schreibt die Saarländische Online-Zeitung. Es bestehe Verdacht auf Betrug, Subventionsbetrug, Untreue, Amtsmissbrauch sowie weitere strafbare Handlungen, heißt es in einer der Redaktion vorgelegten Kopie der Anzeige. So soll die Saarländische Landesbank den Projektinitiatoren 12 Mio. € zur Verfügung gestellt haben, ohne dass ein schlüssiger Unternehmensplan vorgelegen habe. Die von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) kreierte „Stiftungsprofessur für Aquakultur“ übe keine erkennbare Forschungstätigkeit aus, sondern fungiere als gewerblich tätiger Lieferant von Shrimpssetzlingen für die MFV. Das von den Firmen Erwin Sander Elektroapparatebau und der International Fish Farming Technology (IFFT) als innovativ verkaufte Know-how von Großaquarien sei tatsächlich nicht neuartig. Darüber hinaus mache die Meeresfischzucht im industriellen Maßstab im Binnenland aufgrund der zu hohen Selbstkosten keinen Sinn. Außerdem hätten beteiligte Unternehmen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) rund 1,5 Mio. € Forschungsgelder erschlichen.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden