23.08.2011

China: Ölkatastrophe vernichtet Jakobsmuscheln für 16 Mio. Euro

Eine Ölpest im Norden des Gelben Meeres hat die gefarmten Scallops an der nordchinesischen Küste in großem Umfang vernichtet, schreibt Fish Information & Services (FIS). Betroffene Fischer haben inzwischen einen Fonds über umgerechnet 325.000 Euro errichtet, um die Ölgesellschaften Conoco Phillips und die National Offshore Oil Corporation of China auf Schadensersatz zu verklagen. Schon am 4. Juni waren an zwei Ölplattformen Lecks entdeckt worden, doch erst am 13. Juli wurde dort die Produktion eingestellt. Die Ölpest betrifft vor allem die Bohai-Bucht. Den dortigen Fischern sollen ökonomische Verluste in Höhe von 16,3 bis 18,4 Mio. Euro (150 bis 170 Mio. Yuan) entstanden sein, schätzt der Präsident der Fischereivereinigung des Distriktes Laoting. Conoco Phillips hat jetzt mitgeteilt, die Bucht sei inzwischen zu 85 Prozent gereinigt worden. Allerdings würden weiterhin etwa 2.500 Barrel Öl auf dem Meeresboden liegen, die erst Ende August entfernt würden. Ein Barrel sind 158,99 Liter. Die Maßeinheit entspricht der Größe jener hölzernen Heringstonnen, die in den Anfängen der Erdölgewinnung Mitte des 19. Jahrhunderts gereinigt zum Abfüllen des Öls verwendet wurden.
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