29.11.2011

Chile: Lachsindustrie erholt sich „zu schnell“

Die chilenische Lachsindustrie wird im kommenden Jahr voraussichtlich mehr als doppelt soviel Atlantischen Lachs produzieren wie 2011, prognostiziert das Portal IntraFish. Doch die unerwartet schnelle Erholung der Branche nach dem schweren Produktionsrückgang, den die Lachsseuche ISA verursacht hatte, wird von Insidern durchaus kritisch gesehen. Chiles Lachssektor drohe ein „wirtschaftliches Desaster auf dem Niveau der Infektiösen Salmanämie (ISA)“, warnte eine in den USA ansässige Führungskraft, die nicht genannt werden wollte. Das Problem: ein Überangebot insbesondere auf dem Spotmarkt drücke das Preisniveau unter die Produktionskosten - eine Situation, die teilweise schon jetzt eingetreten sei. Schon jetzt lägen in Chiles Frosthäusern 25.000 Tonnen Atlantischer Lachs. Preisprognosen für 2012 wolle niemand abgeben: „Bislang plant die Mehrzahl der Unternehmen für 2012 eher die Einlagerung von Fisch als dessen Verkauf.“ Einen Teil der höheren Produktionsmenge werde der brasilianische Markt aufnehmen, aber das sei nicht genug: „Die USA zahlen schon heute unterhalb der Gestehungskosten, China ebenfalls.“ Europa komme als Markt nur in Frage, wenn die Exporteure den Preis noch weiter drückten.
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