26.02.2014

China: Lohnkosten in vier Jahren verdoppelt

Die Lohnkosten in China haben sich innerhalb der vergangenen vier Jahre verdoppelt, die Arbeitskosten dort sind jährlich um 15 bis 20 Prozent gestiegen. Zum Jahresbeginn sind die Löhne alljährlich wieder Thema, denn zum chinesischen Neujahrsfest - 2014 am 31. Januar - verhandeln Arbeitnehmer ihre Verträge, Löhne und Gehälter neu, schreibt IntraFish. Das Nachrichtenportal sprach mit dem Direktor Einkauf und Verkauf von Unibond, Jason Parsons. Das in Großbritannien gemeldete Unternehmen ist einer der größten Seafood-Verarbeiter weltweit mit zwei modernen Fabriken im chinesischen Qingdao: Unibond liefere pro Jahr 28.000 t verarbeitete Produkte. Als Gründe für die steigenden Lohnkosten nennt Parsons neben Inflation und wachsenden Lebenshaltungskosten auch Steuererhöhungen und höhere Sozialabgaben. "Unsere Kunden in Europa und Nordamerika stellen immer höhere Anforderungen an Aspekte der Corporate Social Responsibility (CSR). Wir müssen darauf reagieren und das ist natürlich teurer", meint der Unibond-Sprecher. Um zu verhindern, dass die Beschäftigten zum Wettbewerb abwandern oder die Fischwirtschaft insgesamt verlassen, bieten die Weißfischverarbeiter neben attraktiven Löhnen auch Bonusprogramme oder Betriebsausflüge am Wochenende. Auch Überstunden müssten seit geraumer Zeit bezahlt werden. Insbesondere kleinere Verarbeitungsbetriebe würden so verdrängt, der Konzentrationsprozess nehme zu. "Zweifellos gibt es in China heute weniger Verarbeitungsbetriebe als im vergangenen Jahr." Allerdings rechne Parsons nicht damit, dass die Weißfischverarbeiter China verlassen und beispielsweise nach Osteuropa abwandern.

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