11.03.2016

Lachs: Algen-Katastrophe in Chile könnte zu Rekordpreisen führen

Aus Chile werden täglich neue, höhere Verlustzahlen der dortigen Lachsfarmer gemeldet, so dass das Portal IntraFish schon einen 'Live-Blog' zu den Folgen der Algenblüte eingerichtet hat. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters rechnen Chiles Regierung und Industrie angesichts von bislang 23 Mio. toten Lachsen mit Verlusten in Höhe von bis zu 800 Mio. USD - rund 725 Mio. Euro. "Der Verlust könnte zwischen 15 und 20 Prozent der gesamten für dieses Jahr erwarteten chilenischen Produktion liegen. Die Prognose für 2016 lag bei 750.000 bis 760.000 t, wurde jedoch inzwischen auf etwa 650.000 t korrigiert", teilte José Miguel Burgos mit, Leiter des chilenischen Nationalen Fischereidienstes Sernapesca. Analysten der nordeuropäischen Nordea Bank teilten mit, dies werde dazu führen, dass mehr europäischer Lachs in die USA verkauft werde. Dabei hatte Nordea Markets schon vor Beginn der Algenblüte einen Produktionsrückgang von 95.000 t für 2016/17 prognostiziert. "Jetzt rechnen wir damit, dass die Erntemenge in zwölf Monaten 180.000 t niedriger ist als 2015", sagte Kolbjørn Giskeodegaard, leitender Analyst bei Nordea Markets. Für Norwegen rechne Giskeodegaard mit einem Rückgang der Erntemenge um 60.000 t. Diese Entwicklung, so seine Prognose, könne in Europa zu Lachspreisen führen, wie der Markt sie seit den 1980er Jahren nicht mehr kenne.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
04.02.2016   Norwegen: Hoher Lachspreis steigert Exporterlöse um 18 Prozent
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