02.02.2018

Bodensee: 20 Berufsfischer verlieren ihre Patente

20 Bodenseefischer verlieren bis zum Jahr 2020 ihre Patente. Bereits 2015 hatte die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) beschlossen, die Zahl der Fischereipatente bis 2020 von 101 auf 80 zu reduzieren, schreibt der Südkurier. Das heißt: einige Fischer müssen in den nächsten zwei Jahren ihren Beruf aufgeben. Hintergrund sind die seit Jahren rückläufigen Fangerträge auf Deutschlands größtem See: gingen den Fischern im Jahre 2012 noch 604 Tonnen Fisch ins Netz, so waren es im Jahre 2015 gerade einmal 307 Tonnen. Einem Gutachten zufolge braucht ein Fischereibetrieb einen Fangertrag von mindestens sieben Tonnen im Jahr, um wirtschaftlich bestehen zu können. Deshalb einigten sich die Anrainer-Länder, dass Baden-Württemberg künftig 36 Fischereilizenzen ausgeben darf, die Schweizer 24, die Österreicher 12 und die Bayern 4. Nur ein Patentinhaber habe bislang das Angebot des Landes akzeptiert, für 15.000 Euro seine Lizenz vorzeitig abzugeben. Anita Koops, Sprecherin der württembergischen Berufsfischer und Mitglied im IBKF-Vorstand, hält das Vorgehen für kontraproduktiv und meint mit Blick auf das fortgeschrittene Alter vieler Berufsfischer: "Das regelt sich in den nächsten fünf, sechs Jahren doch von allein." Zumal es für die Zunft kaum Nachwuchs gebe.

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