29.10.2019

Hamburg: Untersuchungen zum Rückgang des Stints

Die Fischer beobachten es schon seit mehreren Jahren, jetzt hat es die Hamburger Umweltbehörde in einem Gutachten bestätigt: die Fangmengenentwicklungen der Elbfischer deuten darauf hin, dass der Bestand des Stints in jüngerer Vergangenheit zurückgegangen ist. Seit diesem Herbst liegt ein Gutachten vor, das das Büro BioConsult Schuchardt & Scholle im Auftrag der Stiftung Lebensraum Elbe erstellt hat, schreibt das Hamburger Abendblatt. Für das Gutachten wurden Fangdaten aus der Tideelbe sowie aus den Mündungen von Ems, Weser und Eider zusammengestellt und mit statistischen Verfahren analysiert. Die Gutachter kommen dabei unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Fangzahlen Adulter (Frühjahrs- und Herbstfänge), Subadulter (Frühjahrsfänge) und Juveniler (Herbstfänge) insbesondere in den letzten drei Jahren überwiegend niedriger sind als in den Vorjahren. Eine Folge: waren für Fänge mit mehr als 2.000 Individuen subadulter Stinte in der Elbe zwischen Hamburger Hafen und Lühesand im Zeitraum 2000 bis 2005 etwa zwei Hols erforderlich, so waren es im Zeitraum 2014 bis 2018 im Schnitt 5 Hols. Allerdings erklärt die Umweltbehörde, dass sich aus den Hinweisen "noch nicht eine generelle Bestandsgefährdung ableiten" lasse. Jetzt gebe Hamburg, sagt Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt und Energie der Hansestadt, ein Untersuchungsprogramm zur Bestandsentwicklung des Stintes in Auftrag, das mögliche anthropogene oder natürliche Faktoren für die Bestandsentwicklung identifizieren soll.

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