08.09.2020

Chile: Lachsproduzenten reduzieren Antibiotika-Verbrauch um 28 Prozent

Die chilenische Lachsindustrie hat den Antibiotika-Einsatz binnen drei Jahren - von Anfang 2017 bis Ende 2019 - um 28 Prozent verringert, meldet das Portal IntraFish. Im Rahmen des "Chile Salmon Antibiotic Reduction Program" (CSARP), einer Kooperation zwischen dem Verband SalmonChile, dem Chilean Salmon Marketing Council und der Nichtregierungsorganisation Monterey Bay Aquarium, hat sich die Branche das Ziel gesetzt, die eingesetzte Antibiotika-Menge auf 206g je Tonne geerntete Lachse zu senken. 2019 lag die Gabe noch bei 293,6g je Tonne. Parallel soll die Anzahl der Fischbehandlungen im Rahmen des Produktionszyklus gegen Krankheiten wie das Salmon Rickettisal Syndrome (SRS) reduziert werden - zuletzt sank die Frequenz von 2,27 Behandlungen auf 1,97. Hinsichtlich der Antibiotikamenge gibt es Unterschiede zwischen den Regionen und den Zuchtfischarten. In der Region Magallanes ist die Antibiotikamenge besonders niedrig. Für die Aufzucht des Coho- oder Silberlachses wird ebenfalls weniger benötigt als für die Produktion von Atlantischem Zuchtlachs. Derzeit listet das Monterey Bay Aquarium chilenischen Zuchtlachs noch "rot" und gibt dem Verbraucher damit die Empfehlung ihn nicht zu kaufen. Bis zum Jahre 2025 will die Lachsindustrie mindestens auf "Gelb" vorrücken: "Kann gekauft werden, aber es gibt Bedenken hinsichtlich der Art und Weise, wie der Fisch gefangen oder gezüchtet wird."

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