02.12.2020

Brexit: Schottlands Lachsindustrie warnt vor langwierigen Grenzkontrollen

Einen Monat vor dem endgültigen Inkrafttreten des Brexit warnt die Scottish Salmon Producers Organisation (SSPO) vor Störungen, die die Einführung von Grenzkontrollen zum 1. Januar 2021 für Schottlands Fischexporteure haben könnte. "Norwegen wäre froh die Märkte zu beliefern, wenn Schottland es nicht kann", meinte warnend Tavish Scott, seit Oktober neuer Geschäftsführer der SSPO. Anlass für seine Befürchtungen ist die mangelnde Vorbereitung der Unternehmen auf die anstehenden Grenzformalitäten. Da bislang nur etwa die Hälfte der größeren Betriebe und nur etwa 20 Prozent der kleineren Unternehmen auf die strengen EU-Anforderungen vorbereitet seien, könne es in der südostenglischen Grafschaft Kent zu einem Aufenthalt von bis zu zwei Tagen kommen, prognostizierte jüngst die Financial Times. In der dortigen Grenzregion liegen der Hafen von Dover und die Zufahrt zum Eurotunnel bei Folkstone - die beiden wichtigsten Zugangspunkte zur Europäischen Union. Vor kurzem hatte der britische Regierungspolitiker Michael Gove, zuständig für die No-Deal-Brexit-Planungen, vor Schlangen von bis zu 7.000 Lkw in Kent gewarnt. Für ein verderbliches Frischeprodukt wie den schottischen Frisch- oder Räucherlachs wäre jede längere Wartezeit ein Problem.

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