30.04.2021

Klimaschutz: "Fischkonsum müsste um 50 Prozent steigen"

Wildgefangener Fisch hat größtenteils eine günstigere Klima- und Umweltbilanz als die meisten anderen Quellen tierischen Proteins für die menschliche Ernährung. Darauf weist der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) hin und zitiert eine logische Schlussfolgerung: "Dementsprechend hat die Lancet-Kommission bereits 2019 festgestellt, dass die vollwertige Ernährung der gesamten Menschheit auf diesem Planeten am besten gelingen würde, wenn der Fischkonsum deutlich steigen würde." Die Planetary Health Diet, der "Teller für einen gesunden Planeten", müsste demnach rund 200 g Fischprodukte pro Woche beinhalten. Da hoher Fischkonsum zu einer "exzellenten Gesundheit" führe, geben manche Autoren den Rat, täglich 100 g Fisch zu essen.

Zusammenfassend notieren die Lancet-Experten, dass die Fischwirtschaft im Rahmen der globalen Veränderungen hin zur klimagerechten Ernährung der Menschheit global 50 % mehr Fischprodukte erzeugen und anbieten müsse. Da dieser Bedarf nicht durch eine Steigerung der Wildfänge erreicht werden könne, müsse der benötigte Zuwachs aus der Aquakultur kommen. "Hier gibt es in Bezug auf Energiebedarf und CO2-Bilanz sehr unterschiedlich effiziente Produktionsverfahren, die einzeln bewertet werden müssen", sagt Claus Ubl vom DFV und konstatiert: "Traditionelle Erdteiche und Netzgehege schneiden in der Regel besser ab als Kreislaufanlagen mit technischer Wasseraufbereitung."

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