Er war eine Ikone im Kampf für eine saubere Nordsee und Elbe und stritt für das Dorf Altenwerder. Jetzt starb am Montag dieser Woche im Alter von 68 Jahren der Hamburger Fischer Heinz Oestmann, meldet das Hamburger Abendblatt. Schon als 20-Jähriger musste Oestmann, dessen Vater früh gestorben war, Verantwortung übernehmen. Mit seinem 1950 gebauten Kutter, der 15 Meter langen "Nordstern", fischte er auf Elbe und Nordsee. Ende der 70er Jahre beobachtete er dabei vor Helgoland, wie ganz offiziell Tankschiffe Dünnsäure aus der Industrie ins Wasser pumpten. Er klagte gegen die Verklappungsgenehmigungen und protestierte gegen die Verschmutzung, die seine Existenz als Fischer bedrohte. Als er für das ARD-Magazin "Monitor" Fische mit blumenkohlartigen Geschwüren in die Kamera hielt, wurde er auch bundesweit bekannt. 1985 saß Oestmann für die Grün-Alternative Liste (GAL), die Hamburger Grünen, in der Bürgerschaft. In den kommenden Jahren durfte er miterleben, wie die Elbe sauberer und die Fische zahlreicher wurden.
Schon zum vierten Mal in Folge nutzten mehrere Fischproduzenten das Wacken-Open-Air, um Fisch-Snacks unter die mehr als 75.000 Fans zu bringen. Friesenkrone bot mit seinem "Full Metal Matjes" eine "straighte Alternative zur Bratwurst": ein 28 Zentimeter langes La Flute-Baguette belegt mit Matjesfilets "Pur Friesische Art", hausgemachter Mayonnaise, Rucola und Malzäpfeln. "Das Ding ging weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, zahlreiche Festivalbesucher kamen sogar mehrmals vorbei", berichtet Friesenkrone. Am Nachbarstand verkauften Mitglieder des Vereins sustain seafood Fish & Chips aus frischem Nordsee-Seelachs der Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale, zubereitet von dem Friedrichskooger Restaurant "Alice - Heimathafen für Nordseefreunde". "Der Deutsche Fischerei-Verband verstärkte wieder mit Manpower das Engagement von sustain seafood", teilt Nicole Knapstein mit, Sprecherin dieser Gemeinschaft engagierter Fischer, Wissenschaftler, PR-Leute und Lebensmittelexperten. Vereinsvorstand Kai Wätjen bilanziert: "Während andere Foodanbieter aufgrund der Hitze über schlechtere Verkaufszahlen klagten, konnten wir uns in diesem Jahr steigern." Offenbar gaben viele Metalfans bei Temperaturen über 30 Grad der leichten Fischmahlzeit den Vorzug vor einer Fleischportion.
Die Langusten-Fischerei auf den Bahamas darf als erste Fischerei in der Karibik das Logo des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen, meldet der MSC. Nach einem 19 Monate dauernden Prüfverfahren durch die unabhängige Zertifizierungsorganisation Control Union Pesca erhielt die Fischerei auf den Spiny lobster (Panulirus argus) gestern die Zertifizierung.
Der diesjährige Deutsche Fischereitag findet vom 28. bis 30. August 2018 im Hotel Hanseatischer Hof in Lübeck statt. Zu dem Verbandstag des Deutschen Fischerei-Verbandes sind rund 200 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und der gesamten deutschen Fischerei angemeldet. Zur Eröffnungsveranstaltung sprechen unter anderem Daniel Günther, der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Michael Stüben, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, sowie Klaus Puschaddel, Erster stellvertretender Stadtpräsident der Stadt Lübeck. Während der dreitägigen Veranstaltung finden neben zahlreichen Vortragsveranstaltungen mehrere Mitgliederversammlungen, Tagungen und Sitzungen (Deutscher Hochseefischerei-Verband, Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer, Verband Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler) statt. Eine zentrale Vortragsveranstaltung des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Fischerei-Verbandes ist dem Thema "Natura 2000 - Schutz und Nutzung der Nord- und Ostsee" gewidmet. Das vollständige Programm finden Sie hier.
Die Drogeriemarkt-Kette dm, der größte Drogeriekonzern in Europa, handelt seit dieser Woche erstmals auch Fischkonserven in ihren bundesweit gut 1.900 Filialen, schreibt die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Dabei handelt es sich um mehrere nicht kühlpflichtige MSC- und Fair-Trade-zertifizierte Thunfisch-Artikel der Marke Followfish. Lieferant ist Followfood, Vorreiter in den Bereichen Bio und Nachhaltigkeit bei Fisch. Followfood betont, dass die Listung "weit mehr als eine Vertriebskooperation" sei. Vielmehr teile der Großhändler mit dm gemeinsame Werte und wolle "einen Beitrag zu einer lebenswerten Gesellschaft leisten". Der Drogeriemarkt erweitert sein Sortiment derzeit um immer mehr Lebensmittel. Mit frischer Babykost des Start-ups Yamo bietet dm erstmals auch kühlpflichtige Produkte. Fischkonserven von Followfish sind unter anderem auch beim dm-Mitbewerber Alnatura und der Rewe gelistet.
Schleswig-Holsteins Muschelfischer blicken zuversichtlich auf die neue Saison, die letzte Woche in Hörnum/Sylt offiziell begann. "In diesem Jahr dürfte der durchschnittliche Erzeugererlös des vergangenen Jahres zwar noch überschritten werden. Allerdings wird die Anlandemenge geringer sein", prognostizierte Peter Ewaldsen, Sprecher der Erzeugergemeinschaft der schleswig-holsteinischen Muschelzüchter, und konstatierte: "Bei guter Muschelqualität und entsprechenden Preisen könnte auch eine geringe Produktionsmenge wirtschaftlich auskömmlich sein." Nachdem die Fischer in den Jahren 2000 bis 2016 bei Preisen von durchschnittlich 1,- Euro/kg jährlich im Schnitt 7,75 Mio. Euro erlöst hatten, brachte das Jahr 2017 einen Erzeugererlös von rund 20,4 Mio. Euro bei einem Durchschnittspreis von 1,42 Euro/kg. "Momentan drängt auch Holland mit seinen Muscheln auf den Markt", bemerkte Ewaldsen, "zwischen 1,50 und 2,- Euro das Kilo dürften aber drin sein. Es kann allerdings auch sein, dass der Preis höher oder niedriger liegt."
Die Maja-Maschinenfabrik Hermann Schill bringt ihr Leistungsspektrum an Spezialmaschinen zur Be- und Verarbeitung von Lebensmitteln künftig in die isländische Marel-Gruppe ein, die die Mehrheit der Gesellschaftsanteile an Maja übernimmt. Die Transaktion werde voraussichtlich im 3. Quartal abgeschlossen und unterliege noch der kartellrechtlichen Genehmigung, teilt Maja mit. Die Managementverantwortung und Ansprechpartner für die Kunden von Maja bleiben unverändert.
Die deutsche Supermarktkette Kaufland bietet als erste im Land Sushi-Boxen an, die sowohl das ASC- als auch das MSC-Logo tragen, schreibt IntraFish. Das Sushi-Sortiment "K-to go", das in drei Sorten erhältlich ist, weist seit Juli auf die Herkunft des enthaltenen Fischs aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei hin.
Vom 6. bis 8. August versammeln sich internationale Experten und Industrievertreter in den Räumlichkeiten der Hochschule Bremerhaven und gewähren einen tiefen Einblick in die Fischindustrie Europas. Diese vermitteln den Teilnehmern der Summer School ein breites Wissen zur Leistungsfähigkeit der Fischindustrie, der Wertschöpfungskette von Fischprodukten, zum internationalen Fischhandel, zur Marktforschung und zur Entwicklung und Sensorik von Produkten. Gleichzeitig bieten Unternehmer praktische Einblicke in die Entwicklung von Geschäfts- und Marketingideen. An den Nachmittagen werden die Teilnehmer dabei begleitet eigene Geschäfts-Ideen zu entwickeln. Dabei können erstmals neu entwickelte Software-Tools zur Unterstützung der Entscheidungsfindung und Bewertung des Marktes genutzt werden. Diese wurden in den vergangenen drei Jahre im EU-Projekt PrimeFish von Wissenschaftlern und Analysten entwickelt. Die vielversprechendste Idee wird zum Abschluss ausgezeichnet.
In Norwegens Lachsfarmen schwammen im Juni diesen Jahres 6 Prozent mehr Fische - gemessen nach Gewicht - als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf die Marketingorganisation Seafood from Norway (NSC). Demnach betrug die Biomasse im Juni 636.000 t bzw. 628.000 t im Monat zuvor. Das NSC repräsentiert mehr als 500 norwegische Seafood-Unternehmen, darunter große Lachsproduzenten wie Marine Harvest, Lerøy, Salmar, Grieg Seafood und Norway Royal Salmon.