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14.02.2018

Chile: Exportwert für Lachs lag 2017 auf Rekordniveau

Chile hat im vergangenen Jahr Lachs und Forelle im Wert von 4,650 Mrd. USD exportiert, meldet Fish Information & Services (FIS). Der Ausfuhrwert lag aufgrund der ungewöhnlich hohen Lachspreise, verursacht durch die Algenblüte Anfang 2016 in Chile und Beeinträchtigungen durch die Lachslaus in Norwegen, 22,1 Prozent höher als im Vorjahr. 2016 exportierte Chile Lachs im Wert von 3,808 Mrd. USD, heißt es in einem Bericht der Aquakultur-Berater Index Salmon. Die Ausfuhrmenge stieg 2017 um nur 2,2 Prozent auf 523.038 t. Doch der durchschnittliche Wert der Schiffsladungen war 19,4 Prozent höher als im Vorjahr. Schon Ende 2016 lag der Lachspreis mit 8,90 USD/kg etwa 1,50 USD/kg über dem Vorjahrespreis, um im März 2017 auf die Jahresrekordhöhe von 12,84 USD/kg zu steigen. Reinaldo Vidal, Geschäftsführer von Index Salmon, rechne damit, dass die Industrie zwei Jahre benötige, um sich von den Folgen des Phänomens Algenblüte zu erholen. Die drei wichtigsten Märkte für Chiles Lachs waren 2017 wie im Vorjahr die USA mit einem Exportanteil von 34,6 Prozent, gefolgt von Japan (Exportanteil: 21,8 Prozent) und Brasilien (12,5 Prozent). Für das laufende Jahr rechne Vidal mit einem Anstieg der Ausfuhrmenge auf über 800.000 Tonnen, was ein Plus von etwa einem Drittel bedeuten würde. Aufgrund niedrigerer Preise als 2017 soll der Exportwert um nur 3 bis 5 Prozent steigen.
14.02.2018

Holland: "Lerøy Seafood Center - der Tesla der europäischen Lachsproduktion"

Rodé Vis, eine Tochter der norwegischen Lerøy Seafood Group, hat im holländischen Urk diese Woche eine hochautomatisierte Lachsräucherei und -verarbeitung in Betrieb genommen. Die 11.000 Quadratmeter große Räucherei, das "Lerøy Seafood Center", ist der fünfte und bislang größte Standort von Rodé Vis, dem größten Lachsverarbeiter in den Benelux-Ländern. Im Fokus des Betriebes stehe die Lebensmittelsicherheit, da diese immer wichtiger werde, erklärt Rodé-Geschäftsführer Tjeerd Hoekstra: "Aufgrund von EU-Vorschriften wird das MHD in Kürze verringert, während die Anforderungen an eine Reduzierung des Salzgehalts schärfer werden." Auf diesen Spagat hat Rodé Vis mit einer Produktion reagiert, in der der Kontakt zwischen der Rohware und dem verarbeiteten Produkt vermieden wird. Handarbeit spiele nur noch eine minimale Rolle, wodurch die Gefahr einer bakteriellen Kontamination erheblich reduziert sei.
Länderreport Länderreport
14.02.2018

Chile: Algen töten 1.600 Tonnen Lachs

Eine Algenblüte hat dem chilenischen Lachszüchter Invermar Verluste in Höhe von schätzungsweise 8,25 Mio. USD (= 6,7 Mio. Euro) beschert, melden die Undercurrent News. Nachdem Algenblüten in Chiles Regionen X und XI beobachtet worden waren, starben in der Yactac-Farm von Invermar in Region X jetzt rund 1.600 Tonnen Lachs. Die Mitteilung nannte keine Algenart, doch in der betroffenen Region Aysen und im Süden von Los Lagos war Anfang Februar ein intensives Wachstum der Dinoflagellaten-Art Alexandrium catenella registriert worden. Binnen einer Woche sei die Mikroalge so gehäuft aufgetreten wie zuletzt vor neun Jahren. Invermar, seit 2015 zu Alimentos Marinos gehörig, hat den Vorfall seiner Versicherung gemeldet.
13.02.2018

Parlevliet & Van der Plas übernimmt Deutsche See

Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden übernimmt die niederländisch- deutsche Parlevliet & Van der Plas Gruppe (P&P) die Deutsche See GmbH in Bremerhaven. Die Alteigentümer Egbert Miebach (60) und Dr. Peter Dill (58) haben sich gemeinsam dazu entschieden, ihr Unternehmen Deutsche See in neue unternehmerische Hände zu legen, nachdem Egbert Miebach im vergangenen Jahr sehr ernsthaft erkrankt ist. „Dieser Schritt ist uns wirklich schwergefallen, aber aufgrund der tragischen persönlichen und familiären Situation von Egbert ist er unausweichlich“, so Dr. Peter Dill. Den Unternehmern war es besonders wichtig, einen Käufer und Partner zu finden, der Deutsche See als selbstständig agierenden Teil und erfolgreiche Firma so weiterführt wie bisher.
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13.02.2018

Österreich: Aquaponik-Anlage im Mehrparteienhaus

In Wien soll im kommenden Jahr eine Aquaponikanlage den Betrieb aufnehmen, die in ein Mehrparteienhaus im Stadtteil Wien-Margareten integriert ist, meldet der Kurier. Seit November 2017 wird in der Nähe des Wiener Hauptbahnhofs das Bauprojekt "Grüner Markt" realisiert. Beteiligt ist das von Mag. Siegfried Hülsner gegründete Projekt "Ponganic". Schon seit Mitte 2016 betreibt er mit seinem Partner Gert Zechner unter dem Namen "Fisch und Greissler" einen Lebensmittelladen in der Pilgramgasse. Dort werde der Fokus auf gesunde und nachhaltig in der Stadt produzierte Lebensmittel gelegt. Ein Schwerpunkt: Fisch, und zwar Wels aus der burgenländischen Aquaponik-Anlage von Zechners Vater Dr. Gerhard Zechner in Mönchhof, aber auch Lachsforelle, Karpfen, Saibling, Forelle und Zander. Die im Bau befindliche Cityfarm ist integriert in den "Grünen Markt", wo Wohnen, Arbeiten und Produzieren miteinander verbunden werden sollen. Von der Gesamtfläche des Hauses von 5.500 Quadratmetern stehen etwa 30 Prozent für gewerbliche Nutzung zur Verfügung. Im Untergeschoss sollen auf rund 300 Quadratmetern Buntbarsche und Welse schwimmen. Das Wasser aus den Fisch-Becken soll eine Produktion von Salat, Spinat und Kräutern in zwei darüber gelegenen Stockwerken bewässern und düngen.
13.02.2018

Wien: Erstes Fischrestaurant akzeptiert Bitcoin

Das Fischrestaurant Vikas in Wien ist das erste Restaurant der österreichischen Hauptstadt, in dem der Gast mit der digitalen Währung Bitcoin zahlen kann, melden die Gastro-News. Seit mehr als drei Jahren ist das Restaurant am Wildpretmarkt 3 im 1. Bezirk eine Adresse für den Genuss heimischer und internationaler Fische. Das Restaurant wirbt mit dem eigenen Import von frischen Fischen und Meeresfrüchten. Die Inhaberin Victoriya Pochodny ist auch eine Anhängerin sogenannter Krypto-Währungen. Im hinteren Raum des Vikas' hängt jetzt ein kleiner schwarzer Kasten, ein Bitcoin-Automat. Wer sich zuvor die passende App auf sein Smartphone geladen hat, kann dort die digitale Währung erwerben: das Bargeld wird direkt in den Automaten eingezahlt und in Bitcoin umgewandelt. Per QR-Code wird das eingezahlte Guthaben auf eine virtuelle Brieftasche übertragen. "Ich bin überzeugt, dass Kryptowährungen die Zukunft sind", sagt Pochodny. In einer von vielen Touristen besuchten Stadt wie Wien mache ein Einsatz des länderübergreifend, ohne geographische Einschränkungen nutzbaren Bitcoins Sinn. Für jeden, der schon Bitcoin besitzt, ist das Geldwechseln im Restaurant überflüssig.
13.02.2018

Ostsee: Früher Start der Heringssaison

Die Fangsaison für den Frühjahrshering vor der Rügener Küste hat in diesem Jahr bereits mitten im Winter begonnen, meldet die Ostsee-Zeitung. Statt wie üblich Anfang März fingen die Fischer die ersten nennenswerten Mengen schon im Januar. Die Fangzeiten verschöben sich immer weiter nach vorne, meint Fischer Silvio Mundt aus Baabe und vermutet die Klimaveränderung als Ursache. Dem widerspricht Norbert Kahlfuß, Mitglied im Vorstand des Landesverbandes der Kutter- und Küstenfischer Mecklenburg Vorpommern: solche Schwankungen beim Saisonbeginn des Ostsee-Herings seien nicht ungewöhnlich. Der Hering, ehemals der "Brotfisch" der Ostseefischer, kann aufgrund der um 39 Prozent gekürzten Quote und des gleichzeitig niedrigen Preises die Küstenfischer nicht mehr ernähren. Allein die 26 Fischer der Fischereigenossenschaft Freest müssten aufgrund der Kürzung 2018 mit Umsatzeinbußen in Höhe von 350.000 Euro rechnen, hatte deren Vorsitzender Michael Schütt Anfang Oktober prognostiziert. Quotenkürzungen hatte es im Übrigen auch beim Dorsch (-8%) und bei der Scholle (-10%) gegeben.
12.02.2018

Norwegen: Neue Lachsverbeitung für 10.000 Tonnen

Der norwegische Lachsverarbeiter Inka AS will Ende diesen Jahres mit dem Bau einer neuen Produktion für Lachsprodukte beginnen. Das teilte Geschäftsführer Karsten Austevoll am Rande der Salmon ShowHow mit, schreibt das Portal IntraFish. Gegenwärtig verarbeite Inka jährlich etwa 6.000 t Lachsrohware zu Filets, Portionen und wertgesteigerten Produkten, insgesamt mehr als 30 Varianten, und zwar seit dem Jahre 2006 ausschließlich für das Handelsunternehmen Seaborn. Mit der zweiten Fabrik könne die Produktionsmenge auf 15.000 bis 16.000 t im Jahr wachsen, sagt Austevoll. Als Wachstumsmärkte sieht Seaborn insbesondere die USA, wo die Norweger jüngst ein neues Verkaufsbüro einrichteten, und China. Doch zum 35-köpfigen Seaborn-Team gehören auch ein Sales Manager Europe und zwei Key Accounter für Europa.
12.02.2018

Lachsverarbeitung: Steigende Innovationsgeschwindigkeit

Die vierte industrielle Revolution, bekannt auch als Industrie 4.0, führt auch in der Lachs verarbeitenden Industrie dazu, dass die Automatisierung immer schneller voranschreitet. Im Rahmen der am 7. Februar von Marel in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen veranstalteten Salmon ShowHow sprachen zwei Führungskräfte des Technikherstellers darüber, wie Automatisierung, "Big Data" und das Internet der Dinge (IdD) für die Wertschöpfung und die Einsparung von Arbeitskräften verwendet werden können. Sigur∂ur Olason, Geschäftsführer von Marel Fish, führte als Beispiel einen neuen Qualitätsscanner aus seinem Hause an, der allerdings noch nicht verkaufsfähig sei. Der Scanner kann Daten zu jedem einzelnen verarbeiteten Lachs sammeln, und zwar zum Filetgewicht, zur Farbvariante des Fleischs, zu Blut- und Pigmentflecken sowie Trimfehlern. Anhand dieser Informationen können die Verarbeiter Veränderungen auf der vorgelagerten Produktionsstufe anstoßen: wie die Fische gefüttert, wie sie geschlachtet oder gegen Krankheiten behandelt werden. "Aber auch wenn Sie Lachs kaufen, liefert ihnen das klare Informationen, von wem Sie Ihren Lachs kaufen sollten", meint Olason. Die Marel-Gruppe will ihren Umsatz von derzeit rund 1 Mrd. Euro in den kommenden zehn Jahren verdreifachen. Fisch ist die kleinste Sektion von Marel mit einem Umsatz von zuletzt 132 Mio. Euro (2017).
12.02.2018

Norwegen: Führende Fangunternehmen fusionieren

Ervik Havfiske, Norwegens größtes Unternehmen für Langleinenfischerei, und das Fangunternehmen Carisma Fish (Måloy) haben fusioniert, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei der Transaktion, die im Mai abgeschlossen sein soll, kauft Carisma 25% von Havfiske. Der alleinige Carisma-Gesellschafter, Arild Aarvik, wird in die Havfiske-Geschäftsführung von Stig und Kjell Magne Ervik einsteigen, während Geir Solvåg das Tagesgeschäft führt. Die Ervik Havfiske Group beschäftigt 350 bis 400 Mitarbeiter. Die Verkaufsabteilungen von Ervik Havfiske und Carisma Fish verschmelzen unter dem schon bekannten Namen Arctic Linefish. Arild Aarvik ist auch stellvertretender Vorsitzender der Norwegian Fishermen's Association.
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