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23.02.2018

Spanien: WWF-Einspruch gegen Thunfisch-Zertifizierung

Die Umweltorganisation WWF hat dem Vorschlag, die Echebastar-Fischerei auf Skipjack-Thunfisch im Indischen Ozean zertifizieren zu lassen, formal widersprochen, meldet IntraFish. Die auch als "Echebastar-Ringwadenfischerei auf Bonito im Indischen Ozean" bezeichnete Fischerei erfülle nicht die Umweltschutz-Anforderungen, die der MSC definiert, und sollte daher nicht zertifiziert werden, meint der WWF. Der Widerspruch des WWF gründet sich auf mehrere problematische Aspekte der Fischerei, darunter die Überfischung des Gelbflossen-Thuns im Indischen Ozean sowie fehlende Anlandekontrollmaßnahmen für diese Thunfischart, die bei der Bonito-Fischerei in erheblichem Umfang als Beifang anfällt.Außerdem, so der WWF, verwende die Fischerei nicht die besten zur Verfügung stehenden Praktiken für das Management der eingesetzten Fischsammler (FADs). Auch die für das Management der Fischerei verantwortliche Indian Ocean Tuna Commission (IOTC) erhebe weder hinreichende Daten zum FAD-Einsatz noch habe sie einen Managementplan für FADs bei dieser Fischerei aufgestellt. Auch wenn einige der Kritikpunkte nicht dem direkten Einfluss der Fischerei unterlägen, sollte eine Fischerei wie Echebastar ihren Einfluss nutzen, darauf zu bestehen, dass die IOTC ihrer Pflicht zu einem effektiven Management der Fischerei nachkomme.
23.02.2018

Honduras: EU importierte 22 Prozent mehr Shrimps

Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr 10.850,6 t Shrimps aus Honduras importiert - ein Plus gegenüber 2016 von 22%, schreibt IntraFish. Eine Ursache: seit Oktober 2016 hat die EU die Einfuhrkontrollen für Shrimps aus Indien verschärft und lässt seitdem die Hälfte der von dort importierten Garnelen auf Antibiotika-Rückstände prüfen. "In Honduras verwenden wir keine Antibiotika", betont Javier Amador, Geschäftsführer der Handelsvereinigung Andah. In die USA exportierte Honduras 5.629,6 t (+ 13%) und nach Asien 6.219,8 t, ein Zuwachs von mehr als 80%. Insgesamt lag die Produktionsmenge des lateinamerischen Landes bei 49940 t, wovon 31.099 t für 180 Mio. Euro exportiert wurden.
Länderreport Länderreport
22.02.2018

Spanien: Jedes zweite Fischgericht enthält den „falschen“ Fisch

In jedem zweiten Fischgericht, das Restaurants in Spanien servieren, ist nicht die Fischart enthalten, die auf der Speisekarte angegeben ist. Das ergab eine Studie unter Leitung des Technologiezentrums AZTI (Centro tecnológico experto en innovación marina y alimentaria), für die 300 Proben aus 204 Restaurants in sämtlichen spanischen Provinzen per DNA-Test geprüft wurden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Vor allem betroffen waren Fischarten wie Grouper, Buttermakrele, Hundshai, Seezunge, Seehecht und Roter Thun. Die Studie war Teil des von der EU und der baskischen Regierung geförderten Foodintegrity-Programms, an dem 60 Partner aus 18 europäischen Ländern sowie aus China und Argentinien teilnehmen.
21.02.2018

Färöer: Bakkafrost verkauft verstärkt nach Osteuropa

Der führende Lachszüchter auf den Färöer Inseln, Bakkafrost, hat im vergangenen Jahr mehr Lachs nach Osteuropa, das heißt vor allem nach Russland, verkauft als im Vorjahr. Waren es im 4. Quartal 2016 noch 17%, stieg der Exportanteil in IV/2017 auf 21%, schreiben die Undercurrent News. Die Nordea Bank erklärt auch Bakkafrosts um 13% höhere Gewinnmarge mit dem Verkauf nach Russland, das die Norweger aufgrund des Handelsembargos nicht beliefern dürfen. Insgesamt erntete Bakkafrost 2017 54.614 t Lachs und damit fast 15% mehr als 2016 mit 47.542 t.
TK-Report TK-Report
19.02.2018

Frühjahrshering: Mit Qualität und Größe zufrieden

Die seit Anfang Januar laufende Schleppnetzfischerei auf den Ostseehering nähert sich ihrem Ende. Die ersten Schleppnetzkutter hatten ihre Jahresquote für 2018 bereits Mitte Februar ausgefischt und Anfang März wird diese Form der Heringsfischerei im Wesentlichen eingestellt, teilt der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) mit. Mit der Qualität der bisherigen Fänge und der Größe der Heringe ist Euro Baltic, der zentrale Verarbeiter mit Sitz in Sassnitz/Rügen, sehr zufrieden. Mehr als 65 Prozent der angelandeten Heringe gehörten zu den Sortierungen 1 und 2, das heißt sie hatten ein Stückgewicht von über 125 Gramm. Durch die kurzen Wege vom Fangplatz bis zur Anlandung werden die Fänge von der Qualitätssicherung des Fischverarbeitungswerkes als sehr frisch und die Sensorik betreffend als gut eingeschätzt. Der deutschen Fischerei stehen in diesem Jahr nur 9.551 Tonnen zur Verfügung, weil die Heringsquote in der westlichen Ostsee um 39 Prozent gesenkt worden ist. Aktuell setzt sukzessive die Stellnetz- und Reusenfischerei im Greifswalder Bodden ein, die weitere 950 bis 1.200 Tonnen Hering liefern wird. Die Stellnetzbetriebe steigen erst voll in die Heringsfischerei ein, wenn der Hering laichreif ist, da dann durch die Rogenverwertung ein höherer Preis erzielt werden kann. Während die Heringe aus Schleppnetzfischerei MSC-zertifiziert sind, sind Stellnetz- und Reusenfischerei bislang nicht MSC-zertifiziert.
16.02.2018

Schottland: St. James Smokehouse baut neue Verarbeitung

Die schottische Lachsräucherei St. James Smokehouse in Gretna erhält aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) rund 1 Mio. GBP Fördergelder - etwa 1,125 Mio. Euro - für den Bau einer neuen Lachsverarbeitung, melden die Undercurrent News. Durch die Investition sollen innerhalb von drei Jahren in der Region 50 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Produkte der 2003 vom jetzigen Inhaber Brendan Maher und seiner Frau Alexandra gegründeten Räucherei sind vielfach prämiert worden. St. James exportiert seine Lachsfilets und seinen Räucherlachs aktuell in mehr als zwei Dutzend Länder weltweit, vor allem nach Großbritannien und in die USA, aber auch nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.
16.02.2018

Chile: Blühende Algen töten ein Prozent der Lachs-Biomasse

In Chile sind in den beiden Regionen X und XI in diesem Jahr bislang 2.450 t Lachs durch Algenblüte verendet, meldet Chiles Nationaler Fischerei- und Aquakultur-Dienst (Sernapesca). Das seien rund 0,9 Prozent der Lachsbiomasse. Allerdings sei das "keine erhebliche Menge, wie es 2016 der Fall war, als 14 Prozent der Biomasse starben, insgesamt 40.000 t Fisch", meint der Präsident des Industrieverbandes SalmonChile, Arturo Clément. Doch Clément gestand, dass es schwierig sei zu prognostizieren, ob die Algenblüte weiter zunehmen werde. Aktuell hätten in Los Lagos, der Region X, insgesamt 11 Zuchtzentren durch Algen verursachte Todesfälle gemeldet - in Summe 1.040 t - und in Aysen, der Region XI, hatten sich die Verluste in 68 Zentren bis zum 13. Februar auf 1.066 t addiert. In Magallanes, der Region XII, meldete ein Zuchtkomplex den algenbedingten Verlust von 311 t. Clément schätzt, dass die Verluste für die betroffenen Züchter fast 20 Mio. USD erreichen könnten - mehr als 16 Mio. Euro. Sernapesca kontrolliert im Rahmen eines Monitoringprogramms aktuell 13 unterschiedliche Arten Phytoplankton. Die meisten Farmzentren hatten die Präsenz der Mikroalge Alexandrium catenella in gefährlicher Konzentration gemeldet. Mit Hilfe von Patrouillen aus der Luft und von See aus sowie durch das Ziehen von Wasserproben verfolgt Sernapesca die weitere Entwicklung.
16.02.2018

Störkaviar: Agroittica will mit Kleinverpackungen wachsen

Agroittica, einer der weltweit größten Produzenten von Störkaviar, will verstärkt Verbraucher mit kleinerem Budget ansprechen, schreiben die Undercurrent News. In Calvisiano etwa eine halbe Autostunde südwestlich des Gardasees produziert Agroittica rund 28 t Störkaviar im Jahr, die teils unter der Marke Calvisius verkauft werden. Damit liefere Agroittica etwa 12 Prozent der Weltkaviarproduktion von schätzungsweise 250 t im Jahr.
15.02.2018

Direktvermarktung: Fisch aus dem Regiomaten

Der Automatenhersteller Stüwer hat Anfang Februar in Bayern einen ersten Verkaufsautomaten für Fischprodukte aufgestellt, meldet die Augsburger Allgemeine. Vor dem Eingangstor der Fischzucht Simon in Salgen-Hausen (Landkreis Unterallgäu) steht ein sogenannter "Regiomat", in dem die Familie Simon Forelle, Lachsforelle und Saibling anbietet, teils als Frischfisch, filetiert, teils selbstgeräuchert oder mit Chili veredelt. Die Idee zu dem "Forellomaten" hatte Sohn Daniel Simon, gelernter Fischwirt, der den Betrieb in dritter Generation weiterführen wird. Schon vor 20 Jahren hatten die Simons mit der Direktvermarktung ihrer Fische begonnen. Der Hofverkauf habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, sagt Birgit Simon. Das Problem: für den Fischbesatz, der laut Senior Walter Simon rund 80 bis 85 Prozent des Geschäfts ausmache, sind die Simons häufig nachmittags unterwegs. Der Hofladen ist in dieser Zeit geschlossen - ein Nachteil für jene Kunden, die am Vormittag arbeiten müssen. Einen kleinen Preisaufschlag berechnet die Familie für die Verpackung. Der Hersteller Stüwer (Heroldstatt) hat nach Angaben der Schwäbischen Zeitung bereits 1.100 Regiomaten für den Verkauf regionaler Produkte ausgeliefert.
15.02.2018

Island: Größter Lachszüchter erzielte im 4. Quartal positives Ergebnis

Arnarlax, Islands größter Lachszüchter, erzielte im 4. Quartal 2017 ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,35 NOK/kg, etwa 0,14 Euro/kg, melden die Undercurrent News. Der Bruttobetriebserlös lag im 4. Quartal bei 171,7 Mio. NOK (= 17,7 Mio. Euro), im 3. Quartal waren es 113,8 Mio. NOK (= 11,7 Mio. Euro). "Die Produktionskosten im Quartal wurden durch biologische Herausforderungen an einem Standort negativ beeinflusst", erklärte die Muttergesellschaft SalMar, ohne Details zu nennen. In IV/2017 wurden rund 3.200 t geerntet, in III/2017 waren es 1.700 t. Für 2018 erwartet Arnarlax eine Lachsernte von insgesamt rund 11.000 t.
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