01.09.2017

Fernsehtipp: Die Tricks mit Fisch und Meeresfrüchten. Eingefärbt und aufgespritzt.

Fisch erfreut sich großer Beliebtheit bei den Verbrauchern. Aber er ist teuer: Rund 14 Euro bezahlt man im Schnitt für ein Kilogramm. "Aber bedeutet ein hoher Preis auch hochwertige Ware?" fragt der NDR und beantwortet die Frage: "Darauf können sich die Verbraucher nicht immer verlassen." Markt-Moderator Jo Hiller entdeckt mit Wasser aufgespritzte Garnelen und Schummeleien bei teureren Edelfischen. Er fragt, ob die Aquakultur von Lachs und Dorade Nachteile für den Verbraucher hat und warum frischer Thunfisch ungewöhnlich lange haltbar ist. "Wurde da vielleicht nachgeholfen?" Hiller geht mit Fischern an Bord und deckt gemeinsam mit Brancheninsidern, Experten und Wissenschaftlern die "Tricks mit Fisch und Meeresfrüchten" auf. Sendetermin: Montag, den 4. September 2017, 21:00 bis 21:45 Uhr im NDR Fernsehen.
Länderreport Länderreport
31.08.2017

Ostsee-Fangquoten 2018: Weniger Hering und Kabeljau

Die EU-Kommission schlägt vor, die Quoten für Ostseehering und für den Dorsch in der östlichen Ostsee erheblich zu kürzen. Das sind zwei der wichtigsten Veränderungen bei den Ostsee-Fangquoten für das kommende Jahr 2018. Für den Hering im Bottnischen Meerbusen schlägt die Kommission eine Verringerung der Fangmenge um die Hälfte oder mehr als 70.000 Tonnen vor. Beim Kabeljau empfehlen die Experten für den östlichen Bestand eine Reduzierung der TAC um 28 Prozent auf dann noch 22.275 Tonnen, während die TAC für den westlichen Kabeljau mit 5.597 Tonnen konstant gehalten werden könne. Anhebungen der Fangmenge hält die Kommission möglich bei Sprotte, Hering in der zentralen Ostsee sowie den Lachsbeständen im Hauptbecken der Ostsee. "Die gute Nachricht ist, dass wichtige Quoten für Ostseehering und -lachs angehoben werden können", meint EU-Fischereikommissar Karmenu Vella. Grundlage für die vorgeschlagenen Fangquoten für Hering, Kabeljau, Sprotte und Lachs sind wissenschaftliche Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). Sie folgen dem im vergangenen Jahr von den EU-Staaten verabschiedeten mehrjährigen Managementplan für die Ostsee-Fischerei.
31.08.2017

Indien: EU droht mit Einfuhrverbot für Shrimps

Die Europäische Union hält ein Importverbot für Shrimps aus Indien ab Frühjahr 2018 für möglich, schreibt das Portal IntraFish. Das bestätigte Ghislain Maréchal, der bei der EU-Generaldirektion Gesundheit, der DG Santé, für die Beziehungen mit Indien verantwortlich ist. Der Hintergrund: schon seit 2009 lässt die EU-Kommission Zuchtgarnelen aus Indien auf eine mögliche Belastung mit Antibiotikarückständen prüfen. Im Oktober 2016 war die Kontrolldichte von 10 auf 50 Prozent angehoben worden. Indien selbst muss sogar sämtliche Exporte in die EU, also 100 Prozent der Sendungen, vor der Ausfuhr im Labor auf Substanzen wie Chloramphenicol, Tetrazykline, Oxytetrazykline, Chlortetrazykline und Metaboliten von Nitrofuranen testen.
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30.08.2017

EU-Kommission fordert Aalfangverbot in der Ostsee

Die Europäische Kommission fordert ein Aalfang-Verbot in der Ostsee, weil die Bestände zu niedrig seien, meldet die Tageszeitung 'Die Welt'. Das Verbot solle im kommenden Jahr für Berufs- und Freizeitfischer gelten, teilte die Brüsseler Behörde gestern mit. Unbeabsichtigt gefangene Aale müssten unverzüglich freigelassen werden. Voraussichtlich am 9. und 10. Oktober werden die EU-Minister über die Vorschläge, die auf wissenschaftlichen Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) basieren, entscheiden. Die Reaktionen auf den Verbotsvorschlag fallen erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus. Schleswig-Holsteins Fischerei- und Umweltminister Dr. Robert Habeck (Grüne) nannte den Vorstoß "folgerichtig", schreibt die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung. Der Grüne wünscht, dass die EU-Kommission das Verbot auf den gesamten marinen Lebensraum des Aals im Hoheitsgebiet der EU, insbesondere den Atlantik, ausdehne: "Das wäre ökologisch sinnvoll - es geht schließlich um einen einzigen großen Aalbestand in Europa. Außerdem wäre es auch ein Gebot der Fairness für alle Fischer." Auch die Umweltschutzorganisationen WWF und BUND begrüßten den angestrebten Fangstopp. "Wir sehen dem Aal seit Jahren beim Aussterben zu. Es ist höchste Zeit, die Fischerei auf diese bedrohte Art einzustellen", kommentierte Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland.
30.08.2017

Dänemark: Jeka Fish schrieb 2016 rote Zahlen

Der dänische Weißfisch- und Seafood-Produzent Jeka Fish und seine Schwestergesellschaft Cimbric haben das Jahr 2016 mit Verlusten von 55.654 Euro abgeschlossen, schreibt IntraFish. Das "nicht zufriedenstellende Ergebnis", so das Jeka-Management, sei vor allem auf den Preiseinbruch bei Kaltwassergarnelen zurückzuführen, der zu Verlusten beim Rohwarenbestand führte. Im Weißfischbereich habe Jeka noch Gewinn erwirtschaftet, der jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb. Grund: der starke Kurs des US-Dollars, mit dem der Weißfisch überwiegend bezahlt wird.
30.08.2017

Brandenburg: "Glut & Späne" etabliert sich in der Uckermark

Die ursprünglich in Berlin-Kreuzberg gegründete Fischräucherei "Glut & Späne" hat ihren Sitz ins 95 Kilometer entfernte Gerswalde verlegt. Inhaber Michael Wickert (36) hat die frühere Schlossgärtnerei in der 1.600 Einwohner-Gemeinde in der Uckermark umgebaut. Das ehemalige Heizhaus wurde zu Küche und Kühllager, draußen wurden sechs Räucheröfen aufgestellt. Der studierte Fischereiwissenschaftler Wickert hatte sich in Berlin durch seine Räucherei in der Markthalle Neun in Kreuzberg einen Namen gemacht. "Vor zwei Jahren stellte Wickert dann aber fest, dass seine Manufaktur nicht mehr nach Berlin passt. Der Platz reichte nicht mehr aus, das fing schon mit den Parkplätzen an, und Räuchern in der Großstadt ist nun mal ein schwieriges Handwerk", schrieb die Berliner Zeitung zu den Umzugsgründen. Jetzt pendelt der Räucherer zwischen Berlin und Gerswalde: von Donnerstag bis Montag lebt er im Brandenburgischen, die übrigen Tage beliefert er weiterhin seine Berliner Kunden. Am Produktionsstandort kooperiert er mit Fischereigenossenschaften aus Templin, Prenzlau und Angermünde, lässt sich außerdem von Ostseefischern beliefern. Demnächst will er in einem der früheren Gewächshäuser neben der Räucherei ein Café eröffnen.
30.08.2017

Dänemark: Norweger übernehmen Produzenten von Forelleneiern

AquaGen, norwegischer Produzent von Salmoniden-Eiern, hat 51 Prozent der Anteile des dänischen Brutproduzenten AquaSearch ova übernommen, meldet das Portal IntraFish. AquaSearch ova, gegründet 2006, ist einer der drei bis fünf größten Akteure bei der Erbrütung und Produktion von Eiern der Regenbogenforelle. Vom Hauptsitz in Billund aus verkauft AquaSearch ova Forelleneier von seinen sechs Brutfarmen im dänischen Jütland. Das Unternehmen habe eine starke Stellung im Segment der Portionsforellen, deren weltweite Produktionsmenge inzwischen bei 650.000 Tonnen liege und in den letzten drei Jahren jährlich um 5 bis 7 Prozent gewachsen sei. Odd Magne Rødseth, Vorstandsvorsitzender von AquaGen, bezeichnete die Verbindung als "wichtigen strategischen Meilenstein" für sein Unternehmen: "Damit bekommen wir eine neue Plattform für Wachstum und Wertschöpfung und helfen AquaSearch ova, ihr Bekenntnis zur Forellenerbrütung zu stärken." Torben Nielsen, Geschäftsführer von AquaSearch ova, sieht das Zusammengehen auch positiv für die Forellenbranche: "Es hilft uns, moderne Technologie und Forschungsmittel mehr Forellenzüchtern weltweit zugänglich zu machen." AquaSearch ova verkauft seine Eier nach Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien.
29.08.2017

Belgien: Investoren übernehmen insolvente Setraco

Zwei Jungunternehmer kaufen die Fabrik des belgischen Shrimp-Handels und Fertiggerichte-Produzenten Setraco, melden die Undercurrent News. Stéphane Smets (33) und Thomas Van Biervliet (32) übernehmen nur die neue Fertiggerichte-Fabrik von Setraco in Veurne (Belgien, frz. Furnes) und wollen das reine Handelsgeschäft einstellen. Entsprechend hätten die meisten ehemaligen Beschäftigten Setraco, die im Juni Insolvenz angemeldet hatten, bereits verlassen. Setraco, gegründet von Geert Sonneville und Paul Vanthournout, sei in Schieflage geraten bei dem Versuch, in die Seafood-Verarbeitung einzusteigen. Eine für 5 Mio. Euro in Veurne errichtete Produktion für Fertigmenüs und weitere VAP-Produkte habe rund 10% zum Gesamtumsatz von schätzungsweise 50 Mio. Euro beigetragen. Smets und Van Biervliet wollen sich jetzt am selben Standort auf hochwertige und innovative Fertiggerichte spezialisieren und dabei die "aktuellen Trends zu gesunden und convenienten Lebensmittellösungen" bedienen. Seafood sei für beide neu. Der luxemburgische Wirtschaftsingenieur Smets habe zuletzt im Modeeinzelhandel gearbeitet, der flämische Agraringenieur Van Biervliet blicke auf fünf Jahre Erfahrung in der Nahrungsmittelindustrie zurück.
29.08.2017

Nordsee: "So viel Speisefisch wie seit 50 Jahren nicht mehr"

In der Nordsee gibt es derzeit "so viele Speisefische wie seit 50 Jahren nicht mehr", meldet der Deutsche Fischerei-Verband (DFV). Das ist insbesondere den guten Beständen von Nordseehering und Scholle zu verdanken. Beim Hering schätzte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) den Bestand der Elterntiere - die Spawning Stock Biomass (SSB) - im Jahre 1967 auf etwa eine Million Tonnen. Heute sind es laut ICES zwei Millionen Tonnen. Der Bestand der Scholle sei sogar nahezu dreimal so hoch wie zu Beginn der wissenschaftlichen Datenreihen 1957: damals gab es 342.000 Tonnen SSB, heute schwimmen nach ICES-Schätzungen fast eine Million Tonnen erwachsene Schollen in der Nordsee. Der Nordsee-Kabeljau liege mit seiner derzeitigen Bestandsgröße von 168.000 Tonnen SSB zwar unter jener von 1967, als die SSB 252.000 Tonnen betrug. Doch seit seinem Tiefpunkt im Jahre 2006 mit 44.000 Tonnen SSB sei der Bestand enorm gewachsen und habe erstmals wieder eine Größe erreicht, die über dem Schwellenwert für den höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrag liege. Bis 2019 könnte die Bestandsbiomasse auf mehr als 215.000 Tonnen anwachsen.
23.08.2017

ASC: Weitere Forellen-, Shrimp- und Lachs-Zuchten jetzt zertifiziert

Alleine im vergangenen Monat Juli stieg die Zahl der weltweit ASC-zertifizierten Farmen um weitere 28 auf jetzt 495, meldet IntraFish. Von den neu zertifizierten Zuchten produzieren 12 Forellen, 9 Garnelen, 4 Lachs und 2 Cobia. Weitere 103 Farmen befinden sich derzeit im Bewertungsverfahren nach den Standards des Aquaculture Stewardship Councils, davon 47 Lachs- und 29 Shrimp-Zuchten. Die Zahl der ASC-zertifizierten Produkte stieg binnen Monatsfrist um 282 auf nun 8.918 weltweit. Insgesamt 1.251 Unternehmen tragen eine Produktketten-Zertifizierung, davon haben 23 sie gerade erhalten. Shrimps und Lachs sind weiterhin die wichtigsten Spezies im ASC-Programm mit 36 respektive 35 Prozent Anteil, gefolgt von Pangasius mit 20 Prozent.
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