Dänemarks Industriefischerei auf Sandaal, Sprotte und Franzosendorsch ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Die Zertifizierung dieser "reduction fishery", deren Fänge zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet werden, bedeute, dass diese Produkte jetzt auch in die zertifiziert nachhaltige Aquakultur fließen können, sagte Camiel Derichs, Regionaldirektor Europa beim MSC. Im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2016 hatte Dänemark 123.000 t Sandaal pro anno, 155.000 t Sprotte und 26.000 t Franzosendorsch angelandet. Damit belaufen sich Dänemarks MSC-zertifizierte Fänge jetzt auf rund 580.000 t, was schätzungsweise 88% sämtlicher Wildfischfänge des Landes entspreche. Voraussetzung für die Zertifizierung sei jedoch, dass das Management weiter optimiert werde, denn die Bestände dieser kleinen Fischarten können erheblich schwanken. Esben Sverdrup-Jensen, Geschäftsführer der Dänischen Scharmfischproduzenten-Organisation (DPPO), die gemeinsam mit der Dänischen Produzenten-Organisation der Fischer (DFPO) Partner des MSC ist, begrüßte, dass jetzt 95% der DPPO-Fänge zertifiziert seien. Global betrachtet steigt die Menge MSC-zertifizierter Fänge aus Industriefischerei durch diese Zertifizierung um 22% auf 1.600 Mio. t.
In dem 1.400 Seelen-Ort Oberndorf in Niedersachsen kämpft eine Bürgeraktiengesellschaft für die Belebung des Dorfes - unter anderem betreibt sie eine Welszucht, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). Die 2013 gegründete Ostewert AG investiere in "innovative nachhaltige Wirtschaftskreisläufe der Region", um "eine konkrete soziale Rendite" zu erwirtschaften, heißt es auf der Internetseite der AG. Geschäftsgrundlage sei Gülle, sagt Ostewert-Vorstand Markus Haastert: "Die gibt es hier in Hülle und Fülle." Mit den Einlagen der Aktionäre wurde eine kleine Biogasanlage errichtet, die mit täglich 15 Tonnen Gülle hochvergüteten Strom erzeuge. Mit der Abwärme wird außerdem eine Welszucht direkt neben den Biogastanks betrieben.
Die Frosta AG konnte im vergangenen Jahr Umsatz und Überschuss steigern, meldet die Wirtschaftswoche (WiWo). Der Umsatz kletterte um 5,9% auf 466 Mio. Euro, der Konzernjahresüberschuss verbesserte sich um 18,7 % auf 21,6 Mio. Euro (2015: 18,2 Mio. Euro). Der Vorstand wolle der Hauptversammlung eine um 10,3% erhöhte Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorschlagen (2015: 1,36 Euro). Alleine im Bereich Fisch konnte Frosta gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 47% wachsen. Im Gespräch mit der WiWo nennt Maik Busse, seit 2016 Frosta-Vorstand Finanzen und Controlling, auf die Frage nach dem Erfolgsrezept drei Dinge: "Da ist das Vertrauen des Konsumenten. Als zweites die Leidenschaft der Mitarbeiter. Und Demut im Management." Am Beispiel einer Verpackungsumstellung 2016 beschreibt Busse den Begriff der "Demut". Nicht im Alleingang, sondern zusammen mit dem Dualen System und Experten der Verpackungsindustrie sei eine Verpackung entwickelt worden, die nicht mehr aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehe: eine "sortenreine Folien-Verpackung mit Wasserfarbendruck", die den CO2-Fußabdruck reduziere. Das Ziel einer komplett biologisch abbaubaren Verpackung war angestrebt, sei aber noch nicht erreicht worden.
Ein Klimaphänomen, ähnlich dem El Niño, hat die Scallop-Produktion in Peru, aber auch andere Fischereien schwer getroffen, melden die Undercurrent News. Anhaltende sintflutartige Regenfälle - in wenigen Stunden bis zu 200 Liter/Quadratmeter - , die bis April/Mai andauern könnten, haben zu einer Erwärmung des östlichen Pazifiks geführt und den Tod von 30 bis 90% der Scallops in den Gewässern des südamerikanischen Landes verursacht. Betroffen sei insbesondere die Produktion im Norden und Süden des Landes. Die Prognose, dass Peru 2017 über 5.000 t Scallops exportieren könne, muss daher korrigiert werden. Im letzten Finanzjahr exportierte das Land Scallops im Wert von 26,4 Mio. Euro.
Ein Investmentunternehmen hat die Mehrheitsanteile des holländischen Frischfisch-Verarbeiters Profish schon zum Jahresende 2016 übernommen, meldeten die Undercurrent News. Die Kontrollmehrheit liegt jetzt bei Heuvelrug Participaties, während Profish-Gründer Frank Schreur weiterhin eine Minderheitsbeteiligung hält. Schreur hat das Management an Ed Nijgh übergeben, früherer CEO des Schweizer Fleischverarbeiters Fredag Holding. Der Unternehmensgründer wolle sich auf Kommerzielles, Produktentwicklung und Einkauf konzentrieren. Profish, gegründet 1998 und heute ansässig in Twello, produziert vor allem Frischfisch unter modifizierter Atmosphäre. Dank der Belieferung nicht nur holländischer Supermarktketten (Superunie), sondern auch deutscher Discounter konnte Profish seinen Umsatz innerhalb von drei Jahren von 28 Mio. Euro auf 105 Mio. Euro nahezu vervierfachen. Um auch weiterhin zu wachsen, seien jedoch Investitionen in den Betrieb in Twello und in die Logistik erforderlich, die jetzt mit dem neuen Kapital möglich seien. Nach Angaben des Financieele Dagblad bewege sich der Wert der Transaktion auf 5 bis 10 Mio. Euro.
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In Bayern sind elf Menschen offenbar nach dem Verzehr von Red Snapper an der Fischvergiftung Ciguatera erkrankt. Deshalb warnt das Bayerische Verbraucherschutzministerium vor dem Verzehr des exotischen Fischs, melden zahlreiche Tageszeitungen. Betroffen seien gefrorene Red Snapper-Filets (Packungsgrößen: 170 bis 230g) aus Vietnam, Fanggebiet Westpazifik (FAO 71) mit den Losnummern Lot: VN/385/III/122 und -124 . Sie stünden im Verdacht, mit Algentoxinen belastet zu sein. Diese können zu Vergiftungen führen, schrieb das Ministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung. Die genannten Chargen sind bis Juli bzw. Dezember 2018 haltbar. Die genauen Vertriebswege würden derzeit ermittelt. Zu den Symptomen der Ciguatera-Vergiftung gehören heftiges Erbrechen mit neurologischen Auffälligkeiten. Typisch ist eine Heiß-Kalt-Umkehr, bei der der Betroffene Berührungen von warmen Gegenständen als kalt und die Berührung von kalten Gegenständen als warm empfindet.
Ein Bezirksgericht im thailändischen Trang hat sechs Angeklagte zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt, weil sie Arbeitsmigranten auf Fischfangschiffe verschleppt hatten, meldet Fish Information & Services (FIS). Unter den Verurteilten ist der ehemalige Vorsitzende der Fischervereinigung von Trang und Inhaber von Boonlarp Fishing, Sompon Jirotemontree, der seine Fischereiboote unter Einsatz von Zwangs- und Sklavenarbeit betrieben hatte. Verurteilt wurde auch Somjit Srisawang, der Sompons Unternehmen die gedungenen Arbeiter aus Myanmar zuführte. Begrüßt wurde der Richterspruch von der Environmental Justice Foundation (EJF). "Die Gerichtsentscheidung ist ein entscheidender Schritt, um den Opfern der scheußlichen Menschenrechtsverletzungen in der thailändischen Fischerei Gerechtigkeit widerfahren zu lassen", kommentierte Steve Trent, EJF-Direktor, das Urteil. Die Nichtregierungsorganisation EJF hatte im März 2013 erste Untersuchungen zur Zwangsarbeit auf thailändischen Fangschiffen in Kantang durchgeführt und in zwei Studien - "Sold to the Sea" und "Thailand Seafood Slaves" - dokumentiert. Auf Thailands Fangschiffen arbeiten zu mehr als 90% Migranten.
Direkt an der prominenten Kiellinie mit Blick auf die Kieler Förde hat in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt am vergangenen Freitag eine weitere Filiale von Gosch Sylt eröffnet, melden die Kieler Nachrichten (KN). Betreiber Jan-Hinnerk Hinkelmann (43) und Lizenz-Geber Jürgen Gosch (75) empfingen die ersten Gäste persönlich. Die Filiale im ehemaligen Café Pennekamp (Kiellinie 63) bietet 130 Sitzplätze innen und eine große Außenfläche. Die überzeugenden Argumente für den Standort seien der Blick auf's Wasser und ein großer Parkplatz hinter dem Haus gewesen, sagte Jürgen Gosch. Der Kieler Hinkelmann hat nach eigenen Angaben mehr als zwei Millionen Euro in das neue Restaurant investiert. Das Gebäude wurde entkernt und die Fläche auf mehr als das Doppelte des Cafés Pennekamp erweitert. Der Innenraum wurde liebevoll gestaltet. So stammen die Holzbohlen, die den Tresen zieren, von der Hafenanlage des Kieler Yacht-Clubs. Der studierte Betriebswirt habe sich einen Jugend-Traum erfüllt: schon als Student sei er von Besuchern immer wieder gefragt worden, wo man in Kiel gut Fisch essen könne. Die servierten Fische seien alle "frisch, Tiefkühlware wird es nicht geben", zitieren die KN den Franchisenehmer. In Kiel ist das Restaurant der dritte Gosch-Standort, "an Land" die 26. Filiale, insgesamt nach Angaben von Gosch Outlet Nr. 45.
Die Thai Union Group hat angekündigt, dass ihre Thunfisch-Markenprodukte bis Ende des Jahres 2020 zu 75 Prozent aus nachhaltiger Fischerei stammen sollen, schreibt das Portal IntraFish. Dafür investiere der thailändische Konzern 90 Mio. USD - 83,3 Mio. Euro - in entsprechende Fischereiprojekte. Eine Beschleunigung erfahren die Pläne der Gruppe in Großbritannien, wo die Supermarktkette Tesco 2016 einige der Thai Union-Produkte ausgelistet hatte. Deshalb soll sämtlicher Thunfisch für die Marke 'John West' schon bis Ende 2017 entweder das MSC-Label tragen oder aus so genannten „Fischerei-Verbesserungsprojekten" (fishery improvement projects - FIPs) stammen, sagt Elisabeth Fleuriot, Geschäftsführerin von Thai Union Europe. Ende Dezember 2016 seien 15% ihrer Produkte MSC-zertifiziert gewesen. In Deutschland, sagt Fleuriot, verkaufe die Thai Union unter Marke ausschließlich MSC-Ware, weil dort "nichts anderes genüge". Bis 2020 wollen die Thailänder im Pazifischen Ozean 11 FIPs organisiert haben. Im Atlantik laufe derzeit ebenfalls ein FIP an, das sich vor allem auf Ghana konzentriere und bis Ende 2017 starten soll.