21.03.2017

Fedderwardersiel: Butjadinger Fischereigenossenschaft vor dem Ende

Die Butjadinger Fischereigenossenschaft im ostfriesischen Fedderwardersiel denkt über ihre Auflösung nach, meldet die Nordwest-Zeitung (NWZ) online. Der Hintergrund sind Umstrukturierungen, in deren Folge die Genossenschaft ihre Daseinsberechtigung verloren habe. Grund sei nicht alleine der Rückgang der Mitgliederzahl von mehr als zwei Dutzend Fischern in Hochzeiten auf derzeit noch fünf, sagt Betriebsleiterin Julia van Büren. Entscheidend ist vielmehr, dass die in Fedderwardersiel angelandeten Nordseekrabben nicht mehr vor Ort gesiebt werden, sondern bei Rousant in Cuxhaven. Die ehemals von der Genossenschaft übernommene Vermarktung erfolgt inzwischen über die Erzeugergemeinschaft der deutschen Krabbenfischer. Deshalb hat die Genossenschaft zunächst eine Lagerhalle an der Sielstraße verkauft und sucht jetzt einen Käufer für ihr großes Betriebsgebäude. Ob der gut laufende Fischladen und der Fischimbiss ebenfalls verkauft werden, hänge von den Wünschen eines potentiellen Investors ab. Julia van Büren betont jedoch, dass die Fischereigenossenschaft nicht insolvent sei. Insofern sei auch offen, ob die Genossenschaft aufgelöst werde. Und: die Krabben werden weiterhin in Fedderwardersiel angelandet und von dort nach Cuxhaven transportiert.
Länderreport Länderreport
20.03.2017

Alaska: 2017 erheblich mehr Pink, aber weniger Sockeye-Lachs

Die Wildlachs-Fangsaison 2017 wird den Fischern erheblich mehr Buckellachse (Pink), aber weniger Rotlachse (Sockeye) bringen, heißt es in einem aktuellen Bericht von Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G). Insgesamt soll die Lachsfischerei in diesem Jahr 204 Mio. Fische anlanden - ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 81,3%. 2016 wurden nur 112,5 Mio. Lachs gefangen. Im einzelnen erwarten die Experten 141,9 Mio. Buckellachse, 40,8 Mio. Rotlachse, 16,7 Mio. Ketalachse, 4,7 Mio. Silberlachse und 80.000 Königslachse. Das Plus gegenüber dem Vorjahr ist fast ausschließlich durch die größeren Erträge beim Buckellachs zu erwarten, von dem 2016 nur 39,2 Mio. Fische gefangen wurden: 2017 sollen es 102,7 Mio. mehr sein. Beim Rotlachs bzw. Sockeye erwartet die ADF&G hingegen einen Mengenrückgang um 12 Mio. Tiere (2016: 52,9 Mio.). Ein Plus von 1,2 Mio. soll es beim Ketalachs geben (2016: 16 Mio.), beim Silberlachs sagen die Biologen ein Mehr von 778.000 Stück voraus (2016: 3,9 Mio.). Einbrüche werden schließlich für den Königslachs erwartet, von dem 2016 noch 434.000 Stück gefangen wurden.
20.03.2017

Island: Bakkafrost verliert 2.000 t Lachs wegen ISA-Verdacht

Bislang ist es nur ein Verdachtsfall: in einer Farm des isländischen Lachszüchters Bakkafrost könnte die Lachsseuche ISA aufgetreten sein, melden die Undercurrent News. Daher habe Bakkafrost entschieden, vorsichtshalber die gesamte Zucht A-73 Hvannasund Nor∂ur bis Ende April vorzeitig abzufischen - insgesamt eine Million Fische mit einem Gesamtgewicht von 3.200 t. Dadurch reduziere sich die für das Jahr 2017 prognostizierte Erntemenge um 2.000 t Schlachtgewicht.
TK-Report TK-Report
20.03.2017

Panama: Cobia-Züchter Open Blue mehrfach zertifiziert

Der Cobia-Farmer Open Blue hat für seine Offshore-Zucht in Panama aktuell eine Zertifizierung des British Retail Consortiums (BRC) erhalten, meldet IntraFish. Der inzwischen als globaler Standard geltende BRC folgt bei Open Blue Zertifizierungen nach Global GAP, BAP und Friend of the Sea (FoS). Audits für ISO 9001 seien ebenfalls abgeschlossen, während eine Auditierung nach dem Aquaculture Stewardship Council (ASC) noch laufe. "Wir haben uns an der Entwicklung der ASC-Standards von Anfang an beteiligt", sagt Open Blue-Geschäftsführer Dave Plumer. Den Abschluss der eigenen ASC-Zertifizierung erwarte er bis Herbst 2017.
16.03.2017

MSC-Zertifizierung für Nordsee-Frischfischtheken

Seit Beginn des Jahres finden VerbraucherInnen in Deutschland und Österreich in 130 Frischfischtheken der Kette Nordsee Frischfisch, Räucherfisch und Fischfeinkostsalate aus zertifiziert nachhaltiger MSC-Fischerei und aus ASC-zertifizierter Zucht, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Damit setze die Nordsee "im deutschsprachigen Raum ein deutliches Zeichen für eine nachhaltige Fischeinkaufspolitik", meint Ines Biedermann, Referentin für Unternehmenskommunikation beim MSC.
14.03.2017

Namibia: Kap-Seehecht-Preise könnten weiter steigen

Die Nachfrage nach dem Kap-Seehecht (Merluccius capensis) ist in den letzten Jahren rapide gestiegen und hat die Preise entsprechend in die Höhe getrieben. Das berichtete Peter Pahl, Geschäftsführer des namibischen Produzenten Seawork, auf dem North Atlantic Seafood Forum (NASF) im norwegischen Bergen, schreibt IntraFish. So sei der Durchschnittspreis für die enthäutete Portion von rund 3.500,- Euro vor zehn Jahren auf heute 5.000,- Euro gestiegen. "Und meiner Meinung nach werden die Preise in den nächsten Jahren um weitere 15 bis 20 Prozent zulegen", prognostizierte Pahl auf dem NASF-Weißfisch-Seminar. Außerdem erwarte er zunehmend wertgesteigerte Produkte. "Die Durchschnittsgröße des Kap-Seehechts ist in Namibia relativ klein im Vergleich zu anderen Regionen. Die Verarbeiter haben erkannt, dass die Wertsteigerung von kleinen Fischen entscheidend für das Wachstum und die Performance ihrer Unternehmen ist", sagte Pahl.
14.03.2017

Spanien: Züchter von Rotem Thun verliert 4,4 Mio. Euro

Die norwegischen Investoren des spanischen Thunfisch-Farmers Fortuna Mare haben einen erheblichen Teil ihrer Investitionen aufgrund hoher Sterblichkeit beim Besatz verloren, meldet IntraFish. "Die Smolts wiegen nur 5g und sind 10 bis 12 cm groß, wenn sie in die Meeresgehege umgesetzt werden", erklärte der Vorstandsvorsitzende von Fortuna Mare, Harald Dahl. Durch den Transport gestresst, sind die jungen Roten Thune so krankheitsanfällig, dass von 16.000 Jungfischen, die 2015 besetzt wurden, nach neun Monaten nur noch 1.200 Fische am Leben waren. Die Verluste beziffert Fortuna Mare auf 40 Mio. NOK, etwa 4,4 Mio. Euro.
10.03.2017

Spanien/Griechenland: Aal-Schmuggel im Wert von 10 Mio. Euro aufgedeckt

Griechische und spanische Behörden haben, unterstützt von Europol und Eurojust, ein internationales kriminelles Netzwerk ausgehoben, das alleine in der laufenden Saison 10 t Aale illegal nach China exportiert haben soll, meldet Europol. Bei Durchsuchungen in Griechenland und Spanien wurden 17 Personen festgenommen sowie 2 t Aale, Dokumente, Luxusautos sowie Bargeld und Gold im Wert von 1 Mio. Euro beschlagnahmt. Das Netzwerk hatte Aale in vier Ländern gekauft, in den legalen Markt eingeschleust, mit falschen Dokumenten versehen und schließlich über Griechenland illegal als "Frischfisch" nach Asien exportiert.
10.03.2017

Belgien: Neuer Geschäftführer bei Setraco Foods

Setraco Foods, belgischer Produzent von TK-Fisch und -Seafood, hat Erwin De Spiegeleire zum neuen Geschäftsführer ernannt, meldet das Portal IntraFish. De Spiegeleire hatte in der Vergangenheit leitende Positionen bei Unilever, Kraft, Quaker sowie GS1 International, Celerant Consulting und KPMG Advisory inne. Setraco entwickelt sich zügig zu einem internationalen Lieferanten von TK-Fisch, Seafood und Fertiggerichten. Setraco produziert in einer neuen Fabrik im belgischen Veurne. Im zweiten Quartal 2017 soll eine Range neuer Produkte für den LEH in mehreren europäischen Ländern vorgestellt werden. Die Setraco-Gründer Geert Sonneville und Paul Vanthournout bleiben in beratender Funktion Mitglieder des Vorstands.
10.03.2017

Kreislaufanlagen könnten 2020 schon 150.000 Tonnen produzieren

Schon in drei Jahren könnten aus Kreislaufanlagen (KLA) - derzeit noch eine Nischentechnik - bis zu 150.000 t Fisch kommen, prognostiziert ein Bericht der Investmentbank DNB Markets. Der Analyst Alexander Aukner listet mehr als 20 landgestützte Projekte mit einer geplanten Produktionsmenge von 150.000t im Jahre 2020: "Rund die Hälfte der Projekte will Lachs produzieren, aber 2016 lag die gesamte Erntemenge noch bei nur 7.000 t." Die meisten dieser Farmen liegen in der nördlichen Hemisphäre, in Ländern, die mit der Lachszucht vertraut sind: Skandinavien, Kanada und USA. Derzeit befinden sich die KLA noch in der Nähe der "Kompetenzzentren" für die neue Technologie, doch sollten sie erfolgreich sein, werden sie näher an die Märkte rücken und damit durch Einsparungen beim Transport ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Ein Beispiel sei Atlantic Sapphire, Inhaber von Langsand Laks in Dänemark. Dort werden derzeit 700 t produziert, die Erweiterung auf 2.000 t ist geplant. In Florida hingegen baut Atlantic Sapphire einen Betrieb mit der zehnfachen Kapazität der dänischen Anlage. In einer dritten Phase sollen dort sogar 90.000 t Lachs produziert werden.
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