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16.09.2014

Jessen: Störzüchter Aqua Orbis erneut insolvent

Der Störzüchter und Störkaviar-Produzent Aqua Orbis hat Anfang September zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren Insolvenz angemeldet, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung (MZ). Auch in diesem Fall verwaltet der Berliner Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus das Verfahren. Anlass für den neuerlichen Konkurs sei der gescheiterte Verkauf der Störfarm an einen Interessenten aus Kasachstan, heißt es in der MZ. Als Ursache für das Scheitern nennt Rosmarie Ehrenberg, seit März Geschäftsführerin von Aqua Orbis, die von Russland verhängten Sanktionen gegen den Westen: "Kasachstan gehört zu der von Russland bestimmten Eurasischen Wirtschaftsunion." Damit seien die Einfuhr von Kaviar und der Geldtransfer in den Westen gegenwärtig verboten, somit "alle Voraussetzungen für den Kauf unserer Anlage hinfällig geworden." Die Kommanditisten der Störzucht hatten in den zurückliegenden Jahren bereits mehrmals große Summen aufgebracht, um den Betrieb am Laufen zu halten. Ende 2012 kam der Jessener Produzent erneut ins Straucheln, als der deutsch-syrische Investor Yassin Dogmoch sich zurückzog.
16.09.2014

Dänemark: Listerien bei Hjerting Laks

In geräuchertem Heilbutt der dänischen Räucherei Hjerting Laks wurden Anfang September Listerien gefunden, schreibt das Portal IntraFish. Dänemark reagiert gegenwärtig besonders sensibel auf die Problematik, nachdem mit Listerien belastete Wurstprodukte in den vergangenen Wochen 15 Todesopfer gefordert hatten. In Reaktion auf den Listerien-Ausbruch hatte die dänische Zeitung Metro Express 46 verschiedene Fischprodukte mehrerer unterschiedlicher Hersteller auf das Bakterium untersuchen lassen, darunter Heilbutt-, Forellen- sowie Lachs-Produkte von der südlich von Esbjerg ansässigen Lachsräucherei. Das Ergebnis des Labors ASL Denmark: zwei Heilbutt-Produkte wiesen eine um den Faktor 68 bzw. 14 erhöhte Listerien-Belastung auf. Hjerting Laks rief daraufhin seine Produkte aus den Supermarktketten Netto, Irma und Føtex zurück und stoppte seine Heilbutt-Produktion. Hjerting-Geschäftsführer Christoph Kjærgaard äußerte sich "ziemlich überrascht". Die Bakterien seien "wahrscheinlich mit dem Rohmaterial 'reingekommen und haben dann eine Maschine kontaminiert". Auch die Dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde zog Proben bei der Räucherei. Hjerting Laks produziert gegenwärtig auf Hochtouren Räucherlachs. Räucherheilbutt mache nur etwa fünf Prozent der Produktionsmenge aus.
Länderreport Länderreport
16.09.2014

USA: "Alaska-Pollack" soll nur noch "Pollack" heißen

Alaska-Pollack muss nicht aus den Gewässern des US-Bundesstaates Alaska stammen, sondern kann auch in Russland gefischt worden sein. Das soll sich ändern, fordert die US-amerikanische Vereinigung der Alaska-Pollack-Produzenten (GAPP), zu der unter anderem Trident Seafoods, American Seafoods und Unisea gehören, schreibt das Portal IntraFish. In einer Petition an die US-Lebensmittelbehörde (FDA) bemängeln die US-Hersteller, dass das "minderwertige russische Produkt" von der Marke Alaska profitiere und argumentieren: "Wir haben starke Belege dafür, dass der gegenwärtig am Markt zugelassene Name, der die geographische Beschreibung 'Alaska' enthält, den Verbraucher täuscht und irreführend ist."
16.09.2014

Spanien: Fischerei auf Weißen Thun startet MSC-Bewertung

Die Fischerei auf den Weißen Thun (Thunnus alalunga) im nordspanischen Kantabrien lässt sich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) prüfen, teilt der MSC mit. Partner des MSC sind drei Fischerei-Organisationen, denen insgesamt 101 Boote angehören: die Organisation für Küstenfischerei von Gipuzkoa (OPEGUI), die Organisation für die Küstenfischerei der Biskaya (OPESCAYA) und die Fischer-Gilde von San Martín de Laredo. Dieselbe Flotte hatte schon vor kurzem angekündigt, ihre Fischerei auf die kantabrische Sardelle und die Sardinen im Golf von Biskaya zertifizieren zu lassen. Bei der Zertifizierung handelt es sich um eine so genannte "offene Zertifizierung", in die sich weitere Gilden oder Boote teilen können. Die Fischerei wird im Golf von Biskaya und dem angrenzenden Nordatlantik betrieben (FAO-Gebiet 27). Dabei fischt die Trolling-Flotte (59 Boote) von Mai bis Oktober, während von Juli bis November mit Angel und Leine (42 Boote) unter Verwendung lebender Köder gefischt wird. Insbesondere für den Weißen Thun sieht Laura Rodríguez, MSC-Beraterin für Spanien und Portugal, nach einer MSC-Zertifizierung großes Potential in internationalen Märkten.
TK-Report TK-Report
15.09.2014

Island: Seelachs-Fischerei erhält MSC-Zertifizierung

Die isländische Seelachs-Fischerei ist vom Marine Stewardship Council (MSC) nach einem 18 Monate dauernden Bewertungsverfahren nach den Kriterien des MSC erfolgreich als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Bei der Fischerei, die jährlich rund 50.000 Tonnen Seelachs anlandet, werden sechs verschiedene Fanggeräte eingesetzt, darunter Schleppnetze, Handleinen und dänische Waden. Auftraggeber des MSC ist Iceland Sustainable Fisheries (ISF), die im Jahre 2012 im Kontext der Gruppenzertifizierung für die Kabeljau- und Schellfisch-Fischereien gegründet worden war. ISF hat inzwischen 34 Mitglieder - von den größten Seafood-Unternehmen bis zu kleinen Produzenten. Gísli Gíslason, MSC-Berater für Island, beglückwünschte die ISF-Gruppe zu der Zertifizierung: "Das Gros der isländischen Seafood-Industrie beteiligt sich inzwischen am MSC-Programm und der ISF ist ein wichtiger Stakeholder des MSC." Isländischer Seelachs wird überwiegend als TK-Filet, aber auch gesalzen, getrocknet und frisch vor allem nach Deutschland, Holland, Spanien und Nigeria exportiert.
15.09.2014

Chile: Marine Harvest kauft Acuinova-Lachszuchten für 93 Mio. Euro

Der norwegische Lachszucht-Gigant Marine Harvest beabsichtigt, die Lachsfarmen und Verarbeitungsbetriebe von Acuinova Chile für umgerechnet 92,6 Mio. Euro zu kaufen, meldet das Portal IntraFish. Die Übernahme soll im vierten Quartal abgeschlossen werden - vorbehaltlich einer Zustimmung der Kartellaufsichtsbehörden. Die Produktionsanlagen gehören zu Pesca Chile, einem Tochterunternehmen des insolventen spanischen Konzerns Pescanova. Mit den neuen Zuchten erhöht Marine Harvest seine Kapazität um 40.000 t Lachs (HOG - ausgenommen, mit Kopf). Teil der Übernahme sind eine Brutanstalt, eine Smolt-Anlage, 36 Meerwasser-Lizenzen sowie ein Produktionsbetrieb für die Primär- und die Sekundär-Verarbeitung. Sämtlich liegen sie in Chiles Region XI. Dort hatte MH selbst seine Anlagen in den letzten Jahren nicht genutzt und sich komplett auf die Region X konzentriert. Kolbjorn Giskeodegaard, Analyst bei Nordea Markets, bewertet den Kauf als positiv nicht nur für MH, sondern für Chiles Lachsindustrie insgesamt. Für den Lachszüchter sei es die preiswerteste Methode zu wachsen. In puncto Risikomanagement bedeute eine Verringerung der Unternehmen ein effektiveres Management der Produktionszonen und damit eine größere Chance, den Befall mit Lachsläusen zu verhindern.
08.09.2014

Heiploeg: Dirk-Jan Parlevliet übernimmt Geschäftsführung

Dirk-Jan Parlevliet, bislang Geschäftsführer des holländischen Schwarmfisch-Produzenten Parlevliet & Van der Plas (P&P), hat die Geschäftsführung des holländischen Garnelen-Verarbeiters Heiploeg übernommen, meldet das Portal IntraFish. Der bisherige Heiploeg-Geschäftsführer Edo Abels wiederum ist seit dem 1. September neuer Geschäftsführer des belgischen Shrimp-Produzenten Morubel, der wiederum bis Mitte des Jahres zu Heiploeg gehört hatte. P&P, das die Heiploeg-Gruppe zum 28. Januar 2014 übernommen hatte, will mögliche Synergien zwischen Heiploeg und der eigenen Gruppe möglichst weitgehend nutzen.
05.09.2014

Mecklenburg: Erstbesatz für die Garnelen-Farm Grevesmühlen

Am kommenden Dienstag, den 9. September, wird Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, den Erstbesatz der Garnelenfarm Grevesmühlen vornehmen, teilt das Zuchtunternehmen mit. Damit geht nach zehnmonatiger Bauzeit die erste Aufzucht für Warmwassergarnelen dieses Bundeslandes in den Betrieb. In einer wärmeisolierten Halle von 1.300 Quadratmetern werden dann in 400.000 Litern Wasser etwa 500.000 White Tiger Shrimps (Litopenaeus vannamei) produziert. In sechs Monaten sollen die Shrimp von 0,5 auf 30 Gramm abwachsen. Zu Demonstrationszwecken für zukünftige Kunden und Interessenten werden in der Anlage zwei unterschiedliche Beckentypen verwendet: zum einen Becken aus dem Spezialbeton Ultralith, der ohne korrosionsgefährdete Metallbauteile auskommt, zum anderen Becken aus Polyethylen-Doppelstegplatten in einer beschichteten Stahlkonstruktion, die vor Ort aus PE-Stegplatten zusammengeschweißt werden und damit in vorhandenen Gebäuden mit begrenzten Einbringmöglichkeiten verwendet werden können. Das 1,7 Mio. Euro-Projekt wurde mit circa 850.000 Euro aus EU- und Landesmitteln unterstützt.
03.09.2014

Norwegen: Prognosen für gute Königskrabben-Fänge

Etwa 1.100 Tonnen Königskrabben wird Norwegen in diesem Jahr anlanden und davon werden voraussichtlich 50 bis 60 Prozent lebendfrisch exportiert, schreibt das norwegische Nachrichten-Portal Barents-Oberserver. Diese Erwartung äußerten Fischer, Exporteure, Wissenschaftler und Politiker, die sich am Montag im norwegischen Kirkenes zur jährlichen Königskrabben-Konferenz trafen. Der Produzent Norway King Crab beispielsweise bevorzugt den Lebendexport, weil für diese Königskrabben mehr erlöst werde als für verarbeitete Krabben, sagt Geschäftsführer Svein Ruud. Exportiert wird nach Dubai, Tokio, Shanghai, Hongkong, London und Paris. Weggefallen ist inzwischen Moskau. Russland habe bislang einen Marktanteil von 16 Prozent gehabt, sagt Ruud. Ernsthafte Auswirkungen habe dieser Verlust jedoch nicht: "Momentan scheint der Markt gar nicht genug Königskrabben bekommen zu können." Das Fischereimanagement entscheidet in Norwegen zwischen Königskrabben östlich des 26. Längengrads und westlich dieser Linie: während die Kingcrab-Fischerei im Osten strikt durch Fangquoten reguliert ist, um Einkommen und Arbeitskräfte nachhaltig zu sichern, ist die Fischerei im Westen frei, um eine weitere Südwanderung der Königskrabben zu verhindern.
03.09.2014

Belgien: Heiploeg-Geschäftsführer wird neuer Morubel-CEO

Edo Abels, ehemaliger Geschäftsführer beim Garnelenproduzenten Heiploeg, ist seit dem 1. September neuer Geschäftsführer von Morubel, belgischer Produzent von gefrorenen Garnelen, meldet das Portal IntraFish. Abels war im Jahre 2012 zunächst als Betriebsleiter zu Heiploeg gekommen und war während der Insolvenz der Gruppe und der Übernahme durch Parlevliet & Van der Plas im Januar 2014 zum Geschäftsführer ernannt worden. Die Heiploeg-Tochter Morubel wurde von der Gruppe abgespalten und blieb zunächst unter Eignerschaft der Rabobank, bis die Belgier Anfang Juli von [dem Investment-Unternehmen] Bencis Capital Partners gekauft wurden. Abels war vor seiner Tätigkeit bei Heiploeg zuletzt Finanzvorstand beim Blumenproduzenten Koopmans, vorher hatte er verschiedene leitende Positionen bei der holländischen Supermarktkette Ahold/Albert Heijn inne. Morubel beschäftigt 105 Mitarbeiter und erwirtschaftet jährlich mit 14.000 Tonnen Fertigprodukten einen Umsatz von 82 Mio. Euro.
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