Im Nordosten von Island ist eine neue Produktion für Fischleberöl gegründet worden, meldet die Icelandic Review. Gründer von CLO in Dalvík ist Snorri Halldórsson, der gerade die Universität von Akureyi mit einem von der Entwicklungsbehörde Eyjafjördur unterstützten Projekt zum Thema Fischöl abgeschlossen hat. "Wir konzentrieren uns auf die Qualität des Fischleberöls", erkärt Halldórsson. Die Leber stamme von Fisch, der vor der Küste Nordislands gefangen werde. Zunächst würden zwei Beschäftigte täglich acht Tonnen Leber verarbeiten. Islands führender Hersteller für das Öl ist die in der Hauptstadt Reykjavík ansässige Lysi mit einer Jahresproduktion von etwa 6.000 Tonnen.
Die Seelachs-Fischerei der Färöer Inseln ist nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) erfolgreich geprüft und für nachhaltig sowie gut gemanaged befunden worden. Damit dürfen die Fänge jetzt nach einer achtzehn Monate langen Überprüfung durch den unabhängigen Zertifizierer Det Norske Veritas (DNV) das blauweiße Label tragen. Betrieben wird die Fischerei von den zwei Fangunternehmen P/F JFK und P/F Faroe Origin, die sich hälftig in die färingische Seelachsquote teilen. Insgesamt 24 Boote befischen den Seelachs mit Grundschleppnetzen, Langleinen und Jigging-Routen auf dem Färöer-Plateau und der Färöer-Bank im FAO-Fanggebiet Nordostatlantik. Der an Land verarbeitete Fisch - im Jahre 2011 waren es insgesamt 25.572,3 Tonnen - wird in ganz Europa vermarktet. Jógvan Hansen, Verkaufsleiter bei JFK, betonte, dass damit erstmals eine Fischerei unter dem färingischen Fangtage-Management nach dem MSC-Standard zertifiziert worden sei. MSC-Berater Gisli Gislason verspricht sich für den MSC-zertifizierten Seelachs insbesondere im Foodservice-Segment Interesse.
In Sri Lanka wird im August mit dem Bau der ersten marinen Fischzucht des Landes begonnen, meldet der Daily Mirror. Vor der 115.000 Einwohner-Stadt Trincomalee im Nordosten des Inselstaates investiert Oceanpick rund 1,9 Mio. Euro in eine Offshore-Farm. Dort sollen "verantwortungsbewusst" hochwertige Barramundi gezüchtet werden - in einigen Jahren schon fast 1.000 t. Partner von Oceanpick ist ein nicht genanntes schottisches Farmunternehmen, das auf rund 40 Jahre Zuchterfahrung mit Lachs, Regenbogenforelle und Heilbutt im Nordatlantik zurückblicke. Die Aquakultur auf Sri Lanka beschränkte sich bislang auf die Zucht in Brackwasser-Lagunen, Süßwasser-Anlagen und landgestützten Teichen.
Eventuell noch in diesem Monat wil die Europäische Union Wirtschaftssanktionen gegen die Färöer Inseln verhängen, schreibt Fish Information & Services. Auslöser ist ein Ausstieg der Färöer aus dem multinationalen Fischerei-Management für den nordatlantischen Hering. Einseitig hatte die zur dänischen Krone gehörende Inselgruppe ihren traditionellen Anteil an der gemeinsamen Gesamtfangquote im März dieses Jahres verdreifacht - von 31.940 auf 105.000 t. Der Marine Stewardship Council (MSC) reagierte am 21. Juni mit einer Aussetzung des Zertifikats für die Heringsfischerei der Faroese Pelagic Organisation (FPO) durch den Zertifizierer Det Norske Veritas. Die EU-Kommission informierte die Färöer im Mai, Sanktionen zu verhängen - darunter die Schließung von Häfen und Einfuhrbeschränkungen für Hering und verwandte Fischarten, die von färingischen Schiffen gefangen würden.
Marinazul, ein Tochterunternehmen des peruanischen Agrarkonzerns Camposol, züchtet im hohen Norden Perus, nahe der Grenze zu Equador, auf rund 650 Hektar Teichfläche Shrimps. Wurde die Ernte von rund 3.500 t zunächst fast ausschließlich in die USA exportiert, kauft jetzt Südkorea 20 Prozent der Menge, dank eines 2012 unterzeichneten Freihandelsabkommens zwischen den Ländern. Da gegenwärtig die Garnelenseuche EMS die Produktion in Asien reduziert, wolle Marinazul seinen Marktanteil in Europa erhöhen, zitiert das Portal IntraFish Geschäftsführer Piero Martin Dyer Coria.
Die globale Produktionsmenge von Dorade und Wolfsbarsch wird in diesem Jahr mit voraussichtlich 326.000 t etwa zwei Prozent höher liegen als im vergangenen Jahr, prognostizieren die Marktanalysten von Kontali Analyse. Wachstumsmotor sind die türkischen Züchter, die in diesem Jahr 94.000 t ernten wollen - ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2012 - , während die griechische Erzeugung mit 123.000 t im Vorjahresvergleich nur 1,6 Prozent höher liege, heißt es im Portal IntraFish. Ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre notiert für die Türkei ein Wachstum von 30 Prozent, demgegenüber die Farmmenge in Griechenland um 8 Prozent sank und in Spanien um 10 Prozent. Parallel liegen die Preise auf einem Niveau, das an den Markteinbruch im Gefolge der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 erinnert. Insbesondere die Preise für kleine Doraden-Sortierungen (200 bis 300g und 300 bis 400g) sind um 15 bis 18 Prozent gefallen, da Züchter in Griechenland und Spanien aufgrund von Liquiditätsproblemen zum Verkauf gezwungen seien. Doch auch Preise für Fische von 400 bis 600g seien seit Anfang Mai um 6 bis 7 Prozent gesunken - eine für diese Jahreszeit untypische Entwicklung, sagt Basil Sudborough, Marketingmanager beim griechischen Produzenten Selonda.
Die Nordseefischer klagen über niedrige Schollenpreise. Zwar gebe es derzeit große Bestände und gute Fänge, das Kilo bringe aber im Schnitt nur einen Euro, teilte der Landesbauernverband am Montag in Hannover mit. Im Durchschnitt liege der Preis bei 1,40 Euro. Die niedersächsische Fischerei-Genossenschaft Elsfleth (Kreis Wesermarsch) liefert rund 60 Prozent der deutschen Fangquote. Ein Großteil der Schollen wird über Auktionen in Holland vermarktet. Die Fischer dort dürfen zehnmal soviel Schollen fischen wie in Deutschland. Rund vier Tonnen Schollen kann ein Fischkutter pro Tag anlanden. Gefischt wird rund 60 bis 70 Seemeilen von der Küste entfernt.
Galicien hat eine Werbekampagne für Bonito aus Angelfischerei gestartet, schreibt Fish Information & Services (FIS). In der nordwestspanischen Provinz wurden im vergangenen Jahr 2.200 t Bonito im Wert von 9,2 Mio. Euro angelandet. Im wichtigsten Hafen Burela (Provinz Lugo), wo 69 Prozent dieser Menge gelöscht wurden, stellte der Generalsekretär für marine Angelegenheiten bei der Xunta de Galicia, Juan Maneiro, die neue Kampagne "Aquí facémolo bonito" vor. In den Hauptanlandehäfen werde die Behörde 200.000 Label, über 1.600 Poster und 67.000 Flugblätter verteilen, die darauf hinweisen, dass der Bonito aus umweltfreundlicher Angelfischerei stammt, die andere Arten nicht beeinträchtige.
Die dänische Lachsräucherei Norlax (Outrup), eine der größeren in Europa, hat für das Geschäftsjahr 2012 einen Gewinn von 13,8 Mio. DKK oder 1,9 Mio. Euro gemeldet - 10,4 Prozent niedriger als im Jahr zuvor, schreibt IntraFish. Der Umsatz lag mit 120,9 Mio. DKK (16,2 Mio. Euro) nur leicht unter dem Wert von 2011, als Ware für 123 Mio. DKK (16,5 Mio. Euro) verkauft wurde. Die Nettomarge von 11 Prozent bedeutet gegenüber 2011, als 17 Prozent erwirtschaftet wurden, einen erheblichen Einbruch. Für eine Kommentierung des Ergebnisses stand Geschäftsführer Ole Clemensen gegenüber der Presse nicht zur Verfügung, heißt es bei IntraFish.
"Gastmahl des Meeres" hieß die maritime Systemgastronomie der DDR. Ein halbes Dutzend "Gastmähler des Meeres" gibt es noch heute. Das letzte Haus dieses Namens in Thüringen, das Restaurant der Familie Ritzmann in Suhl, begeht diese Woche sein 40-jähriges Bestehen, meldet das Erfurter Portal 'Deutschland today'. Am 3. Juli 1973 wurde es am Steinweg eröffnet, in den Räumen einer damals schon über 100 Jahre bestehenden Lokalität. Das "Gastmahl des Meeres" war eine von 33 Fischgaststätten unter dem Dach der HO. 1991 pachtete Klaus Ritzmann, seit 1973 dabei, das Fischrestaurant von der HO, später erhielt er von der Treuhand den Zuschlag für die Privatisierung. Der Start in die Marktwirtschaft sei dem heute 69-jährigen nicht schwer gefallen, da die Restaurants schon zu DDR-Zeiten betriebswirtschaftlich abgerechnet wurden und in einem Wettbewerb standen, schreibt Deutschland today. Heute führt Ritzmann das Restaurant mit seiner Frau Renate, unterstützt durch Sohn Markus Ritzmann und Schwiegertochter Conny, die Frau seines Sohns Uwe. Am Jubiläumstag soll ein 2,70 Meter langer Marlin als Blickfang den Eingang der Gaststätte an der Suhler Fußgängerzone zieren. Anlässlich der Feier werde es am 3. und 4. Juli auf alle Speisen und Getränke 40 Prozent Rabatt geben.