21.02.2013

Pangasius: Markteinführung für ASC-Pangasius in Deutschland

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) gab am Montag die Markteinführung von ASC-zertifiziertem Pangasius in Deutschland bekannt. Im Beisein einer Delegation aus Vietnam präsentierte der ASC auf dem vom FischMagazin veranstalteten Fischwirtschaftsgipfel in Hamburg Pangasius-Produkte führender Marken und Hersteller, die jetzt das aquamarinfarbene ASC-Logo für eine verantwortungsvolle Fischzucht tragen, darunter Femeg, Frosta, Queens, Pelican, Profish und TopSea. "Mit der Erarbeitung der Kriterien für eine verantwortungsbewusste Zucht von Pangasius waren rund 600 Menschen mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund über drei Jahre befasst", beschrieb Chris Ninnes, CEO des Aquaculture Stewardship Council, die Entwicklung der für die Fischart geltenden Zuchtstandards. ASC-zertifizierte Farmen setzten Antibiotika nur kontrolliert ein, behandeln das Abwasser vor der Ausleitung und nehmen Rücksicht auf ihre Mitarbeiter und die örtliche Bevölkerung. Derzeit gibt es 13 ASC-zertifizierte Fischfarmen im Mekong-Delta, weitere fünf sind auf dem besten Wege, eine ASC-Zertifizierung zu erhalten.
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21.02.2013

Dänemark: Landgestützte Lachszucht will ab September liefern

Ab September will der dänische Züchter Langsand Laks die ersten marktreifen Lachse aus seiner landgestützten Farm in Hvide Sande (Westjütland) liefern, schreibt das Portal IntraFish. Dort hat Unternehmensgründer und Geschäftsführer Thue Holm in den letzten zwei Jahren auf dem Gelände einer ehemaligen Aalzucht eine Indoorfarm errichtet, in der nicht nur, wie üblich, Lachse für den Besatz produziert werden, sondern bis zum Marktgewicht von drei Kilogramm. Alle drei Monate lasse sich Langsand Laks befruchtete Eier aus Island liefern. In 14 Betontanks mit einem Durchmesser von etwa 15 Metern und einer Tiefe von 6 Metern sollen jährlich bis zu 1.000 Tonnen Atlantischer Lachs produziert werden. Finanziert wurden die Kosten von insgesamt 7,2 Mio. Euro für Areal, Gebäude und Besatz teils aus Fördergeldern der EU und Dänemarks (1,5 Mio. Euro), aus Mitteln der Gesellschafter (2,7 Mio. Euro) sowie durch Kredite. "Für den Break-Even benötigen wir einen Kilopreis von 3,80 Euro (28 NOK)", sagt Thue Holm. Der Technikpartner Billund Akvakulturservice baue eine ähnliche Anlage in der chinesischen Wüste Gobi und das norwegische Unternehmen Atlantic Sapphire, das ebenfalls von Thue Holm geleitet wird, plane landgestützte Zuchten in den USA und in Südostasien.
21.02.2013

Bremerhaven: Pferdefleisch in Fertiggerichten der Frosta-Tochter Copack

Bei dem Bremerhavener Tiefkühlkost-Hersteller Copack wurde Pferdefleisch in Lasagne-Produkten verarbeitet und nicht korrekt deklariert. Das bestätigte ein Sprecher der Bremer Gesundheitsbehörde nach Eigenkontrollen von Copack, meldet Radio Bremen. Nicht betroffen seien hingegen Produkte der Marke Frosta, schreibt der Vorstandsvorsitzende Felix Ahlers im Frosta-Blog: "Da unser Lieferant direkt in der Eifel ist […] und selbst schlachtet und zerlegt, sollten wir wirklich sicher sein, dass bei uns so etwas nicht passieren kann." Anders bei Copack-Fertiggerichten, die bei Aldi-Nord, Aldi-Süd und Lidl jeweils unter Eigenmarke verkauft wurden: Analysen hatten einen DNA-Anteil von über einem Prozent Pferdefleisch ergeben, schreibt Copack in einer gestrigen Verbraucherinformation. "Schätzungsweise betrage der Pferdefleischanteil etwa zehn Prozent", sagt Radio Bremen. Bezeichnend ist eine vom Frosta-Konzern dargestellte unübersichtliche Lieferkette des Fleisches, die sich geographisch kreuz und quer durch fünf europäische Länder zieht. Copack-Geschäftsführer Jürgen Marggraf kündigte an, dass nun die eigenen Lieferanten zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Außerdem wolle man zukünftig eine bessere Rückverfolgbarkeit der Lieferketten gewährleisten, sagte er im Interview mit dem in Bremen erscheinenden Weser-Kurier.
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21.02.2013

Norwegen: Codfarmers wird von der Börse genommen

Der norwegische Kabeljauzüchter Codfarmers will aufgrund anhaltender finanzieller Schwierigkeiten seine Aktie im März von der Osloer Börse nehmen, schreibt das Portal IntraFish. Seit der Erstemission im Jahre 2008 habe das Unternehmen 99,9 Prozent seines Wertes verloren. Desaströs war für Codfarmers das 3. Quartal 2012, das mit einem Verlust von 14,2 Mio. Euro (105,2 Mio. NOK) endete. "Eine Börsenlistung dient in erster Linie dem Zweck, leichten Zugang zu Kapital zu bieten. Doch ohne Liquidität im Aktienbestand gibt es kein zusätzliches Kapital", begründete CEO Harald Dahl das Ausscheiden.
21.02.2013

Baden-Württemberg: Forellenzüchter wegen Malachit-Einsatz verurteilt

Ein Landwirt und Fischzüchter in Baden-Württemberg ist am Dienstag vom Amtsgericht in Schwäbisch Gmünd zu einer Geldstrafe von 1.800,- Euro verurteilt worden, weil er Malachitgrün verbotenerweise in der Zucht von Speiseforellen verwendet hatte. So habe er im Sommer 2012 einen Pilzbefall in seinem Forellenteich mit diesem Stoff bekämpft, der seit 2004 in der EU wegen möglicher Gesundheitsgefahren für den Menschen nicht mehr für die Speisefischproduktion zugelassen ist, schreibt die Gmünder Tagespost. Von diesem Verbot habe er nichts gewusst, behauptet der Züchter (* 1936). Außerdem hätten ihn die Veterinäre des Landratsamtes darüber informieren können. Allerdings räumte er ein, dass er nicht als Fischzüchter angemeldet war. Der Malachitgrün-Einsatz war bei der Routinekontrolle eines Fischzuchtbetriebs im Rems-Murr-Kreis, der Fische von dem Angeklagten bezogen hatte, aufgefallen. Amtsrichter Hans-Dieter Grimm warf dem Züchter insbesondere vor, dass er sich geweigert hatte, seine Abnehmer zu benennen. Aufgrund der finanziellen Situation des Rentners wurde schließlich der von den Behörden verhängte Strafbefehl über 3.600,- Euro auf 1.800,- Euro reduziert.
20.02.2013

ASC-Standard für Forellenzucht vorgestellt

Der Aquakultur-Dialog für Süßwasserforellen hat seinen weltweit geltenden Standard an den Aquaculture Stewardship Council (ASC) überreicht. Damit liegt jetzt ein sechster ASC-Standard vor und ergänzt jene für die Zucht von Tilapia, Pangasius, Muscheln (Miesmuscheln, Austern, Teppichmuscheln, Scallops), Seeohr und Lachs. Kathrin Runge, Marketingleiterin der Räucherei Gottfried Friedrichs, begrüßte den Schritt Richtung ASC-zertifizierter Forellenprodukte: "Gemeinsam mit unseren Lieferanten und intern bereiten wir uns auf die Zertifizierung vor und wollen so schnell wie möglich ASC-zertifizierte Forellen für den europäischen Markt präsentieren." Auch Brian Thomsen, Direktor des dänischen Aquakulturverbandes, erklärte, dass seine Forellenzüchter und -verarbeiter startklar seien. Weltweit werden nach Angaben des ASC jährlich zwischen 750.000 und 800.000 Tonnen Forellen produziert, Tendenz steigend. Jetzt geht der ASC in eine Pilotphase, in der der Entwurf eines Handbuchs für die nachhaltige Forellenzucht in Zusammenarbeit mit Produzenten weltweit auf seine Praktikabilität hin geprüft wird. Die Ergebnisse fließen wiederum in die endgültige Handbuch-Version ein. Außerdem müssen angehende Zertifizierer von Accreditation Services International zugelassen werden. Noch in diesem Jahr sollen dann die ersten ASC-zertifizierten Forellenprodukte am Markt sein.
20.02.2013

Island: Fischerei auf Seehase startet MSC-Zertifizierung

Das isländische Familienunternehmen Vignir G. Jónsson hat gestern für seine Fischerei auf den Seehasen (Cyclopterus lumpus) die Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt, meldet der MSC. Der vor allem aufgrund seines Rogens gefragte Seehase wird von kleinen bedeckten oder offenen Booten, so genannten "Trilla", mit grobmaschigen Kiemennetzen gefischt. Derzeit besitzen mehr als 330 kleinere Boote eine Lizenz für den 'Lumpfish'-Fang in der isländischen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ), dem Fanggebiet FAO 27, ICES Va2. Bei der saisonalen, von März bis Juni betriebenen Fischerei wurden 2012 insgesamt 6.195 t Weibchen und 30 t Männchen angelandet. Während letztere überwiegend regional konsumiert werden, wird der Seehasen-Kaviar insbesondere in die EU-Länder exportiert. In China wird die dicke Seehasenhaut aufgrund ihres Geschmacks und ihrer Textur geschätzt. Vignir G. Jónsson reagiert mit dem Antrag auf MSC-Zertifizierung auf Kundenwünsche. Islands älteste Manufaktur für Seehasen-Kaviar verarbeitet außerdem Rogen von Kabeljau, Seelachs, Lodde, Schellfisch und Lachs.
20.02.2013

Kenia: Aquakultur-Produktion in vier Jahren verfünffacht

Die Aquakultur im ostafrikanischen Kenia ist in nur vier Jahren um 500 Prozent gewachsen, schreibt das Portal AllAbout Feed.net unter Berufung auf Statistiken des Ministeriums für fischereiliche Entwicklung. Demnach wuchs die Produktion von 4.220 t im Jahre 2008 auf 22.000 t im vergangenen Jahr. Die Teichfläche wurde von 722 auf 15.000 Hektar erweitert, teilte Fischereisekretär Charles Ngugi mit: "Landesweit wurden 51.200 Teiche in 160 Gemeinden angelegt und mit 50 Mio. Fingerlingen besetzt." Kenias Aquakultur beschäftige über 150.000 Züchter und bietet mehr als einer Million Jugendlicher zeitweilige Beschäftigung.
15.02.2013

Vietnam exportierte 2012 Thunfisch für 425 Mio. Euro

Vietnam hat im vergangenen Jahr Thunfisch im Wert von 425,2 Mio. Euro exportiert, meldet Fish Information & Services (FIS). Das Gros der Exporte, nämlich fast 85 Prozent oder 361,8 Mio. Euro, wurde von zehn Unternehmen abgewickelt, die einen Marktanteil von jeweils 5,5 bis 12 Prozent besitzen. Die wichtigsten Märkte für vietnamesischen Thunfisch waren 2012 die USA, die Thun für 182,8 Mio. Euro kauften (Marktanteil: 43 Prozent), gefolgt von der EU mit 85,0 Mio. Euro (20 Prozent), Japan mit 40,5 Mio. Euro (9,5 Prozent), Israel mit 9,6 Mio. Euro (2,3 Prozent) und Kanada mit 7,5 Mio. Euro (1,8 Prozent).
15.02.2013

EU erlaubt wieder Verwendung tierischer Proteine in Fischfutter

Die Europäische Kommission hat die begrenzte Verwendung von verarbeiteten tierischen Proteinen (PAP) in Fischfutter wieder erlaubt, meldet das Portal IntraFish. Ab dem 1. Juni 2013 dürfen Proteine von Nichtwiederkäuern wieder an Fische verfüttert werden. Hinter dem Begriff PAP (processed animal proteins) verbirgt sich eine bestimmte Kategorie von tierischen Eiweißen und Schlachtnebenerzeugnissen. Seit 2002 werden solche Stoffe in drei Kategorien eingeteilt: Kategorie 1 - spezifiziertes Risikomaterial, Kategorie 2 - nicht genusstaugliche Schlachtabfälle und Kategorie 3 - genusstaugliche Schlachtkörperteile. Bei den wiederzugelassenen PAP darf nur Material der Kategorie 3 eingesetzt werden. Der Einsatz dieser Proteine war im Zuge der BSE-Krise 2001 für sämtliche Tiere verboten worden. Aus ökologischer Sicht ist es jedoch nachhaltig, sie für die Tierernährung zu nutzen. Die durch das Verfütterungsverbot entstandene Eiweißlücke muss bislang durch Importe aus Drittländern gedeckt werden, erklärt der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT). Fachleute versprechen sich von der Lockerung insofern auch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Nutztierhaltern.
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