22.10.2012

Estland: Fischerei für Eismeergarnelen erste baltische Fischerei im MSC-Programm

Gestern hat sich mit der estnischen Fischerei auf Kaltwassergarnelen im Nordost-Atlantik erstmals eine Fischerei aus dem Baltikum um eine Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beworben. Die Fischerei operiert unter dem Management Estlands, der EU-Kommission und der Nordostatlantischen Fischereikommission (NEAFC), das Bestandsmanagement berücksichtigt die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). Die zur Bewertung anstehende Fischerei wird in der Barentssee (ICES Abteilung Ia, b und IIb) von vier Schiffen betrieben, die in Abhängigkeit von der Eislage und der Eisklasse der Boote operieren. Die Hauptsaison läuft von März bis Oktober.
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19.10.2012

Loxstedt: Störproduktion von Vivace soll im März starten

Der ursprünglich noch für dieses angekündigte Jahr Start der Stör- und Kaviarproduktion im niedersächsichen Loxstedt-Siedewurt verschiebt sich auf Februar oder März 2013. Das sagte die Hauptgesellschafterin des Investors Vivace, Frau Prof. Dr. Angela Köhler, gegenüber der in Bremerhaven erscheinenden Nordsee-Zeitung (NZ): "Zur Zeit läuft noch das Planungs- und Genehmigungsverfahren." Neun bis zehn Tonnen Kaviar pro Jahr will Vivace in den insgesamt etwa 7.000 Quadratmeter großen Hallen produzieren. Das Besondere: mit einem patentierten Verfahren will Frau Prof. Köhler den Störweibchen den Kaviar entnehmen, ohne diese hierfür, wie üblich, zu töten. Derzeit schwimmen die Störe noch in Anlagen in Polen und im Erzgebirge. Der schonend produzierte Kaviar ist allerdings schon im Bremer Lestra Kaufhaus (Horner Heerstraße 29) erhältlich
19.10.2012

Alaska: Fünf Unternehmen werden MSC-Wildlachs weiterführen

Das MSC-Zertifikat für Alaska-Wildlachs wird in Zukunft von fünf Unternehmen fortgeführt, erklärte MSC-Mitarbeiterin Kerry Coughlin gegenüber dem Portal IntraFish. Alle fünf hätten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, allerdings baten zwei der Produzenten, ihren Namen vorläufig nicht zu nennen. Sicher ist: ab 2013 dürfen International Seafoods of Alaska, Copper River Seafoods und Silver Bay Seafoods weiterhin Alaska-Wildlachs mit MSC-Label handeln. IntraFish spekuliert derweil, wer die anderen beiden sein könnten. Sicher ist: jene führenden acht Lachsproduzenten, die 72 Prozent der Fangmenge kontrollieren, halten an ihrem Rückzug aus dem MSC-Programm fest. Diese Zertifizierung ist am 15. Oktober ausgelaufen. Die "Big 8" setzen in Zukunft auf das vom Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI) auf der Basis von Richtlinien der Welternährungsorganisation FAO in Kooperation mit dem Global Trust entwickelte Responsible Fisheries Management (RFM). Sicher sei auch, dass die beiden nicht genannten MSC-Partner unter jenen verbleibenden 31 Lachsproduzenten zu suchen sind, die bislang an dem von der Alaska Fisheries Development Foundation (AFDF) getragenen MSC-Zertifikat partizipierten und insofern mit der Verwendung des MSC-Labels vertraut sind.
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18.10.2012

Nordseekrabben: Durchschnittliche Fänge, gesunkene Preise

Sinkende Preise lassen die Nachfrage nach Nordseekrabben derzeit wieder steigen. "Die Erzeugerpreise sind nach der Hochpreisphase im Sommer von über 6,- Euro/kg deutlich gesunken", teilt Claus Ubl vom Deutschen Fischerei-Verband mit, "zur Zeit bekommen die Krabbenfischer an der Nordseeküste 3,25 bis 4,00 Euro/kg." Zum Vergleich: im Vorjahr waren es zu dieser Zeit nur rund 1,50 bis 2,00 Euro/kg. Nachdem die Rekordpreise im Sommer einige Verbraucher hatten zögern lassen, finden Krabbenfleisch und -salat jetzt wieder verstärkt Abnehmer. Da die Herbstsaison bislang nur durchschnittliche Fangmengen beschert habe, konkurrierten die Händler um die Ware, sagt Claus Ubl: "Die Bildung von Vorräten verläuft angesichts der durchschnittlichen Fangmengen schleppender als in den Vorjahren." In Dänemark und Holland seien die Fänge tendenziell schwächer gewesen. Deshalb nehmen die Krabbengroßhändler die islamischen Feiertage in diesem Jahr nicht - wie im Vorjahr - zum Anlass für einen Fangstopp der Fischer. Wenn die Schälung in Marokko während des Opferfestes Ende Oktober ruht, werden die Krabben dort zwischengelagert und nach dem Fest gepult.
18.10.2012

Costa: Will in Asien mit Convenience expandieren

Costa, Produzent hochwertiger Fisch- und Seafood-Produkte aus Emden, will sich in den kommenden drei Jahren auf dem asiatischen Markt etablieren, meldet das Portal IntraFish. In Südostasien lassen eine wachsende Mittelklasse, höhere Einkommen und knappere Zeitbudgets die Nachfrage nach convenienten TK-Seafood-Produkten steigen. Im Frühjahr will die seit 2007 zur Apetito-Gruppe gehörende Costa in Asien ihre ersten Convenience-Produkte vorstellen. Seit die Emdener Asien Ende 2011 als zukünftigen Schlüsselmarkt definiert haben, habe man Beziehungen zu Partnern in Hongkong und Singapur, aber auch in Dubai sowohl für den LEH als auch für den GV-Sektor aufgebaut, teilt Exportleiterin Carmen Flügger mit. Im Einzelhandel will sich Costa auf Fertiggerichte konzentrieren, für Foodservice und Catering sind zunächst wertgesteigerte Shrimps und Filets das Thema. Dabei komme Costa der Status als Premium-Produzent zugute. "Deutsche und westliche Qualität sind in Asien sehr geschätzt", meint Carmen Flügger. Bislang ist Costa außerhalb Europas in den USA, Kanada und Australien aktiv, langfristig will sich der Hersteller global aufstellen.
18.10.2012

Deutsche See setzt auf nachhaltige Solarenergie für den Eigenverbrauch

Deutsche See Fischmanufaktur nimmt auf dem Dach des neugebauten Lagers für Fisch, Meeresfrüchte und Feinkost eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb. Sie produziert umweltfreundlichen Solarstrom, der vollständig zur Energieversorgung des Lagers verbraucht wird. Die Anlage des Marktführers für Fisch und Meeresfrüchte ist damit eine der ersten industriellen Eigenverbrauchsanlagen in Deutschland, bei der der Solarstrom ausschließlich im Betrieb eingesetzt wird. Die Photovoltaik-Dachanlage erzeugt ab sofort etwa 70.000 kWh umweltfreundlichen Strom im Jahr. Dadurch kann das Unternehmen rund 70 Tonnen CO2 -Emmissionen vermeiden. Bereits in der Vergangenheit installierte Deutsche See in mehreren Niederlassungen im süddeutschen Raum Solaranlagen zur Gewinnung von umweltfreundlichem Strom. Doch mit der Solaranlage auf dem Dach des Lagers für frischen Fisch und Meeresfrüchte sowie für Feinkost geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter. Knud Vormschlag, zuständig für das Energiemanagement bei Deutsche See, erklärt, was die Anlage so besonders macht: „Anders als viele andere speisen wir den Strom nicht ins Netz ein, sondern verbrauchen ihn selbst. Das macht auch Sinn, denn die Anlage produziert genau dann am meisten Strom, wenn er zur Kühlung unserer frischen Produkte gebraucht wird – nämlich bei Sonne.“
17.10.2012

Vietnam: Weiterer Pangasius-Farmer bewirbt sich um ASC-Zertifizierung

Mit Godaco Seafood hat sich ein weiterer Pangasius-Züchter um eine Zertifizierung nach den Kriterien des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) beworben, teilt die Vietnam Association of Seafood Exporters and Processors (VASEP) mit. Godaco ist einer der größten Fischproduzenten in der Provinz Ben Tre und farmt auf mehr als 120 Hektar Fisch. 2010 war Godaco Aussteller auf dem VASEP-Stand auf der Fish International in Bremen.
17.10.2012

Völklingen: Tag der offenen Tür am Freitag und Sonnabend

Die umstrittene Meeresfischzucht Völklingen (MFV) öffnet am kommenden Freitag und Sonnabend, dem 19. und 20. Oktober, ihre Anlage für die Öffentlichkeit, kündigte gestern die Saarbrücker Zeitung (SZ) an. Am Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr und am Sonnabend von 10:00 bis 18:00 Uhr sollen die Besucher in der Fischzucht in Fürstenhausen eines der insgesamt vier Becken mit Wasser befüllt vorfinden, teilte MFV-Geschäftsführer Jochen Dahm mit. In einer kleinen Forschungshalle könne man den Yellowtail kingfish, der später in der Großanlage gezüchtet werden solle, im Wasser erleben. "Nach dem Tag der offenen Tür", zitiert die SZ Dahm, sollen die übrigen Becken ebenfalls mit Wasser befüllt und "nach und nach" die Fische eingesetzt werden. Konkrete Vorhersagen wollten jedoch weder der MFV-Geschäftsführer noch der Aufsichtsratsvorsitzende, Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), machen. Auf SZ-Nachfrage habe es jedoch geheißen: "Den ersten Fisch aus Fürstenhausen wird es vor Weihnachten 2013 geben."
16.10.2012

Holland: Mindestens zwei Tote durch Salmonellen im Lachs

Zwei Menschen in den Niederlanden sind offenbar nach dem Verzehr von mit Salmonellen belastetem Räucherlachs gestorben, teilt das holländische Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) mit. 550 Menschen sind nach RIVM-Angaben nach dem Verzehr des Lachses erkrankt, 200 wurden in Krankenhäusern behandelt. Die Zahl der Infizierten könne sich auf bis zu 10.000 belaufen, erklärte ein RIVM-Sprecher, denn nicht jeder Erkrankte würde sich melden. Von den beiden Todesfällen - beides Menschen im Alter von über 80 Jahren - sei einer definitiv auf den Verzehr von Lachs zurückzuführen, der mit Salmonella thompson infiziert war. Bei dem anderen Todesfall sei der Zusammenhang noch nicht bewiesen, jedoch sehr wahrscheinlich. Auf der Basis mathematischer Modellrechnungen hält das RIVM einen Anstieg der Todeszahlen auf bis zu 17 für möglich. Foppen bekundete derweil in einer Pressemitteilung vom 13. Oktober angesichts der Todesnachrichten "Trauer" und erklärte, ihre "Gedanken und Gefühle seien bei jenen, die direkt betroffen sind".
16.10.2012

ASC-Pangasius: Akzeptanz in Europa, Skepsis in den USA

Europäische Einkäufer akzeptierten den Mehrpreis, den der erste ASC-zertifizierte Pangasius-Produzent für seine Ware verlangt, schreibt das Portal IntraFish. Der vietnamesische Exporteur Vinh Hoan fordert für ASC-zertifizierten Pangasius zwischen 0,24 Euro/kg und 0,33 Euro/kg mehr als für konventionelle Ware, sagt San Phan, Verkaufsmitarbeiter für Vinh Hoan in den USA. US-Einkäufer zeigten zwar generell Interesse an der zertifizierten Ware, verzichteten jedoch angesichts des Mehrpreises auf den Kauf. Der Hauptgrund: Ökolabel spielen in den USA noch eine weitaus geringere Rolle als in Europa. Das hatte jüngst eine Untersuchung des Marine Stewardship Councils (MSC) ergeben: nur 21 Prozent der US-Verbraucher kennen die Bedeutung des MSC-Siegels, während es in Großbritannien 31 Prozent seien und in Deutschland sogar 55 Prozent. Pangasius generell erfreut sich in den USA jedoch wachsender Beliebtheit. In den ersten acht Monaten diesen Jahres lagen die nationalen Importmengen mit 146.700 Tonnen 27 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1-8/2011: 115.300 Tonnen). Vinh Hoan erwarte für sein US-Geschäft 2012 ein Plus von 15 bis 20 Prozent. Der in Florida ansässige Importeur Beacon Fisheries verkauft in diesem Jahr sogar doppelt soviel Pangasius wie im Vorjahr. Der Hauptgrund, warum der US-Verbraucher Pangasius dem heimischen Amerikanischen Wels vorziehe: er kostet nur halb soviel.
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