Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
12.07.2011

Frankreich: Knochenzüngler vom Amazonas für den EU-Markt

Die Wildbestände des Arapaima, eines Knochenzünglers im Amazonasgebiet, gelten als gefährdet und unterstehen der CITES-Konvention, die den internationalen Handel mit bedrohten Arten regelt. Der zur Familie der Osteoglossidae gehörende Süßwasserfisch wird jedoch auch gezüchtet. Das französische Aquakultur- und Fischerei-Unternehmen Groupe Adrien will den Fisch, der bis zu drei Meter groß werden kann, gemeinsam mit dem peruanischen Züchter Amazone in Europa vermarkten, schreibt das Portal IntraFish. Ende Juni wurde der Fisch in der peruanischen Botschaft in Paris vorgestellt. Amazone, eine Tochter des peruanischen Minenkonzerns Hochschild, farmt im Jahr etwa 350 Tonnen des in seiner Heimat unter dem Namen Paiche, Arapaima (Arapaima gigas) oder Pirarucu bekannten Knochenfischs. Zielgruppe seien Spitzenrestaurants in Europa, schreibt Adrien in einer Pressemitteilung. Der Fisch habe „einen delikaten Geschmack, ist nicht fett und sein Fleisch habe eine schöne weiße Farbe“, wird der französische Koch Hervé Galidie zitiert. Mit einem Proteingehalt von 20 Prozent sei er der perfekte Fisch für eine ausgewogene Ernährung. Zunächst soll der Arapaima als TK-Filet angeboten werden, das aufgrund der Größe des Fischs ein Stückgewicht von 2 bis 2,5 Kilo hat. Demnächst sollen auch TK-Portionen produziert werden.
12.07.2011

Niederlande: Klaas Puul-Mitarbeiter finden Kokain in Muschellieferung

Mitarbeiter des holländischen Seafood-Importeurs Klaas Puul haben in einer Ladung Muscheln aus Südamerika 200 Kilogramm Kokain entdeckt, schreibt das Portal IntraFish. Das Rauschgift besitze einen Straßenverkaufswert von fünf bis zehn Millionen Euro. Die Arbeiter in einem Verarbeitungsbetrieb in Volendam hatten den Drogenfund umgehend der Polizei gemeldet. Das Kokain hatte die Zollkontrollen bereits unentdeckt passiert. Die niederländische Polizei habe die Droge beschlagnahmt und vernichtet. Bislang wurde niemand verhaftet, die Ermittlungen hinsichtlich der Herkunft des Kokains dauern an.
Länderreport Länderreport
12.07.2011

Fischindustrie verzeichnet 2010 Umsatzrückgang von 2,1 Prozent

Die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels sind mit dem wirtschaftlichen Ergebnis des Jahres 2010 insgesamt noch zufrieden, wenngleich nicht alle Sparten von der gesamtwirtschaftlich positiven Entwicklung im Jahr 2010 profitieren konnten. Das teilt der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels in seinem Jahresbericht mit. Danach ging der Umsatz mit Fisch, Krebs- und Weichtieren im Jahr 2010 um 2,1 Prozent auf 2,06 Mrd. Euro zurück. Auch die Produktionsmenge erreichte mit 497.685 Tonnen nicht das Niveau des Vorjahres (minus 1,6 Prozent). Der Produktionswert blieb wegen hoher Fischrohwarenpreise nahezu stabil und erreichte 1,82 Mrd. Euro (– 0,2%). Fisch und Meeresfrüchte wurden im Jahr 2010 von deutschen Haushalten im Wert von 2,69 Mrd. Euro (+2,0%) eingekauft. Der Durchschnittswert für Einkäufe privater Haushalte stieg um 0,7 Prozent.
11.07.2011

Deutschland: Muschelfischer bewerben sich um MSC-Zertifikat

Neun deutsche Muschelkutter lassen sich für die Ernte von Miesmuscheln (Mytilus edulis) nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerten, teilt der MSC mit. Die Kutter sind der Erzeugerorganisation Schleswig-Holsteinischer Muschelzüchter angeschlossen. Acht der Fischereifahrzeuge ernten Miesmuscheln auf Kulturflächen im Gebiet des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, ein Wildmuschelkutter fischt in den Küstengewässern der Flensburger Innenförde außerhalb von Naturschutzgebieten. Bei der Besatz- und Konsummuschelfischerei wird Schleppnetzfischerei mit so genannten Dredgen betrieben. In der Fangsaison 2009 ernteten die Muschelkutter 1.501 Tonnen Konsummuscheln, die in den Nordseehäfen Hörnum auf Sylt und Dagebüll angelandet wurden. Der Großteil der Ernte gelangt nach Holland und wird von dort an Abnehmer in ganz Europa verkauft. Marnie Bammert, Leiterin des MSC-Büros in Berlin, begrüßte den Antrag auf Zertifizierung insbesondere mit Blick auf die „wichtige Funktion“, die die Miesmuscheln „für das ökologische Gleichgewicht im marinen Ökosystem“ haben.
TK-Report TK-Report
11.07.2011

USA: Restaurants deklarieren Fisch häufig unrichtig

Lachs wird in Restaurants im Großraum der US-Stadt Seattle häufig falsch bezeichnet. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität von Washington Tacoma, schreibt das Portal IntraFish. Über einen Zeitraum von drei Jahren hatten Biologie-Studenten der Universität insgesamt 105 Lachsproben bei verschiedenen Restaurants der Gegend gezogen. Das Ergebnis sei für sie verblüffend gewesen: mehr als 38 Prozent der untersuchten Proben waren falsch deklariert, teilt die Juniorprofessorin Erica Cline mit. Häufigste Fehler: gefarmter Atlantischer Lachs wurde als Pazifischer Lachs aus Wildfang, Silberlachs (coho salmon) wurde als Königslachs (king salmon) angeboten. Im Rahmen der Studie wurde nicht untersucht, auf welcher Stufe der Handelskette die Falschangabe erstmals erfolgte. In den meisten Fällen soll es sich um Restaurant-Speisen gehandelt haben, bei denen Lachs nur eine Menükomponente von mehreren gewesen sei. Bei dreien von jenen Restaurants, die wiederholt getestet wurden, waren sämtliche Proben falsch etikettiert. Das Forscherteam überprüfte auch Filialisten wie Fred Meyer, Safeway, Albertsons, QFC und Thriftway. Dort wurde kein falsch deklarierter Fisch gefunden.
11.07.2011

Butjadinger FG eröffnet Fischladen in Oldenburg

Die Fischerei-Genossenschaft Butjadingen eröffnet am Sonnabend, den 30. Juli, einen Fischladen in Oldenburg-Osternburg, kündigt die Nordwest-Zeitung an. Der neue Laden „Iss Fisch“ in den Räumen der ehemaligen Räucherkate von Enno Kramer an der Bremer Heerstraße soll vom Frischfisch einschließlich Nordseekrabben bis zum Räucherfisch seine Produkte zu den gleichen Preisen anbieten wie das bislang einzige Fischgeschäft der Genossenschaft am Stammsitz im Hafen Fedderwardersiel, sagt FG-Geschäftsführer Dennis Westphal.
08.07.2011

Fangquoten in der Nordsee könnten 2012 bei vielen Arten steigen

Wissenschaftler des internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) haben vor einigen Tagen in Kopenhagen ihre Empfehlung für die Fangquoten des nächsten Jahres („ICES-Advice“) veröffentlicht. Die Quoten steigen auf breiter Front. Die Bestände der meisten Arten zeigen deutliche Erholungstendenzen.
07.07.2011

Deutsche See: Entlassungen bei Verwaltung und Logistik

Bei der Fischmanufaktur Deutsche See werden mehr als 200 Beschäftige ihre Arbeit verlieren. Darüber wurde die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung in der vergangenen Woche informiert, schreibt die Nordsee-Zeitung. Deutsche See-Sprecher Andreas Kremer äußerte sich nicht zu Details, versprach jedoch: „Der Standort Bremerhaven wird profitieren. Es gab heute ein deutliches Bekenntnis zum Standort.“ Gerüchten zufolge sollen in Bremerhaven jedoch 37 Arbeitsplätze in der Verwaltung abgebaut werden. Auch der Logistik-Bereich sei betroffen. Die Produktion der Deutsche See-Tochter Beeck wird von Hamburg nach Bremerhaven verlagert. Bundesweit werde Deutsche See Niederlassungen schließen, darunter auch eine in der Stadt Bremen. Dem Vernehmen nach gehe es um 30 Arbeitsplätze in Bremen und um 110 in Hamburg. Der Verlust des Nordsee-Auftrags, der noch bis Anfang 2012 läuft, bedeutet nach Informationen der Lebensmittel-Zeitung für Deutsche See einen Umsatzverlust von 70 Mio. Euro.
07.07.2011

Island erhöht Kabeljau-Fangquote auf 177.000 Tonnen

Islands Fangquote für Kabeljau soll in den nächsten Jahren schrittweise erhöht werden. Für 2011 wird die Quote zunächst um 10 Prozent auf 177.000 Tonnen angehoben, schreibt das Portal IntraFish. In den kommenden Jahren könnte die TAC auf 200.000 Tonnen, dann auf 250.000 Tonnen steigen, schreibt das Isländische Institut für Meeresforschung (Hafro) in einem aktuellen Bericht. Allerdings müsse „für eine weitere Quotenanhebung die Rekrutierung des Bestandes auf das Level von vor 1985 steigen“, betonen die Wissenschaftler. Die Schellfisch-Quote liegt 2011 bei 40.000 Tonnen. Das entspricht einem Minus von 20 Prozent oder 50.000 Tonnen gegenüber der 2010er Quote, verglichen mit den Anlandungen 2010 sogar um 37 Prozent oder 64.000 Tonnen. Die Zielfischerei auf Heilbutt hat Islands Fischereiministerium in diesem Jahr untersagt, so dass wie schon 2010 nur eine Quote von 5.900 Kilogramm festgelegt wurde. Die Fangquote für Seelachs liegt bei 23,5 Tonnen und damit ein Prozent über dem Vorjahr.
07.07.2011

Thedinghausen: Brigitte und Karlheinz Tetzke feiern Goldene Hochzeit

Zehn Jahre lang führten Brigitte und Karlheinz Tetzke das Fischgeschäft Tetzke-Delikatessen in Bremen. Heute feiert das Ehepaar seine Goldene Hochzeit, meldet der Weser-Kurier. Der Kaufmann Karlheinz Tetzke hatte lange Jahre als Verkaufsfahrer gearbeitet, bevor er und seine Frau 1984 das Fischgeschäft in der Feldstraße 76 übernahmen und sich durch ihre Matjesspezialitäten einen Namen machten. Mitte der 1990er Jahre übergaben die Senioren das Geschäft an ihren jüngsten Sohn Tim Tetzke. Er führt außerdem ein weiteres Fischgeschäft in der Bremer Woltmershauser Straße 354. Die Tetzkes wohnen seit 17 Jahren in Thedinghausen, eine halbe Autostunde südöstlich von Bremen, bekennen aber beide: „Wenn’s geht, essen wir jeden Tag Fisch.“
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag