Ein 34-jähriger Fischhändler wurde Anfang Juli im bayerischen Oberaudorf verhaftet, teilt das Bayerische Landeskriminalamt mit. Fahnder der Polizeiinspektion Rosenheim hatten bei dem auf einem Parkplatz - wenige Kilometer vor der österreichischen Grenze - im Fahrzeug schlafenden Mann drei Pakete mit insgesamt rund 1,4 Kilogramm Kokain entdeckt. Außerdem befanden sich in einer Tasche auf dem Beifahrersitz ein Schlagring und ein Stoßdolch. Der italienische Staatsangehörige gab an, von Köln kommend auf dem Weg nach Neapel zu sein. Das Amtsgericht Traunstein erließ Haftbefehl.
Der Pangasius-Verarbeiter Agifish, viertgrößter vietnamesischer Exporteur für die Fischart, hat in den ersten sechs Monaten 2011 Ware für 33,5 Mio. Euro ausgeführt, meldet IntraFish. Bis Jahresende benötige der Produzent weitere 35.000 t Pangasius-Rohware, wird Agifish-Geschäftsführer Nguyen Van Ky in Vietfish International zitiert, dem Magazin der Produzentenvereinigung VASEP. Aufgrund einer engen Kooperation mit 20 Fischzüchtern, die 70 Prozent der benötigten Menge liefern, sei eine stabile Versorgung gewährleistet. 2010 hatte der im Mekong-Delta ansässige und an der Börse von Ho Chi Minh-Stadt notierte Produzent 61 Mio. Euro umgesetzt.
In Chile hat sich die Zahl der Lachsfarmen, die möglicherweise von der Infektiösen Salmanämie (ISA) befallen sind, jetzt auf 20 erhöht, schreibt Fish Information & Services (FIS). Nach Angaben des Nationalen Fischereidienstes (Sernapesca) waren bis dato 16 Farmen von der Lachsseuche betroffen, die zu folgenden Unternehmen gehören: Cupquelán (5), Mainstream (2), Pesquera Itata (2), Los Fiordos (2), Nova Austral (2), Salmones Magallanes (2), Granja Marina Tornagaleones (1).
Voraussichtlich im September diesen Jahres könnte erstmals eine Ringwadenfischerei für Thunfisch das MSC-Zertifikat erhalten. Im Frühjahr 2010 hatten acht pazifische Inselstaaten für einen Teil ihrer Bonito-Fischerei mit einer Überprüfung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils begonnen. Es handelt sich um jene Staaten, die im Mai 2008 das sogenannte Nauru-Abkommen zum Schutz der Thunfisch-Bestände unterzeichnet hatten - die Parties to the Nauru Agreement (PNA): Mikronesien, Kiribati, die Marshallinseln sowie Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Tuvalu. Die acht PNA-Länder befischen nach eigenen Angaben 25 Prozent der globalen Thunfisch-Bestände. Ihre Fischereigewässer erstrecken sich über eine Fläche von 14,3 Mio. Quadratkilometern - das ist 40 Prozent größer als die Landfläche Europas. Insgesamt werden dort im Schnitt 1,2 Mio. Tonnen Thun im Wert von über zwei Mrd. USD gefangen.
Wer in Irland Kabeljau kauft, erhält mit einer Wahrscheinlichkeit von 4:1 nicht das ausgewiesene Produkt. Eine aktuelle Studie irischer Wissenschaftler hat ergeben, dass 28 Prozent der in Irland verkauften Kabeljau-Produkte falsch etikettiert sind, meldet Fish Information & Services (FIS). Zum Vergleich: in Großbritannien war dies nur bei 7 Prozent der Stichproben der Fall. Forscher des University College Dublin (Irland) hatten anhand von genetischen Vergleichsmustern die DNA von 226 Kabeljau-Produkten aus Supermärkten, Fischgeschäften und Imbissen untersucht, davon 131 aus ganz Irland und 95 aus Großbritannien. „Von den 131 in Irland gekauften Kabeljau-Produkten waren 37 falsch bezeichnet, von den 95 aus Großbritannien waren es 7,“ erklärte der Leiter des Projektes, Dr. Stefano Mariani, gegenüber Science Daily. In allen beanstandeten Fällen verkauften die Geschäfte statt Kabeljau preiswertere Fischarten wie Alaska-Pollack, Seelachs oder Wittling – quasi mit Preisaufschlag.
Ein Joint-Venture unter Beteiligung des Lachszüchters The Scottish Salmon Company hat die ebenfalls schottische Lachsräucherei Lossie Seafood übernommen, meldet das Portal IntraFish. Finanziert mit Geldern von Scottish Seafood Investments, einem Zusammenschluss von Scottish Salmon und Northern Link, hat das Unternehmen Associated Seafoods den Premium-Produzenten in Buckie, rund 90 Kilometer östlich von Inverness, für eine unbekannte Summe gekauft. Lossie Seafoods hatte schon bislang einen Großteil seiner Lachse von Scottish Salmon bezogen. Die Räucherei legt ihren Fokus auf einen Premium-Markt und beliefert nach eigenen Angaben einige der weltweit besten Hotels und Restaurants. Für die Qualität ihrer Produkte und ihre erfolgreichen Exportaktivitäten ist der 50 Mann-Betrieb wiederholt ausgezeichnet worden. Die Hauptmärkte für Lossie sind Italien und die Schweiz, beliefert werden aber auch neue Märkte wie Mexiko, Jordanien, der Libanon oder Hawaii. Zum neuen Geschäftsführer wurde jetzt Victor West ernannt, der zuletzt bei Food Partners für die Geschäftsentwicklung verantwortlich war und vorher die Lieferkette bei der Macrae-Gruppe (heute Teil der Findus-Gruppe) betreut hatte.
Schwarzen Kaviar im Wert von rund 87.000 Euro haben ostukrainische Grenzbeamte beschlagnahmt, teilt das Regierungsportal des Landes mit. Obgleich einer der beiden Festgenommenen versucht hatte, die Beamten mit Geldbeträgen von 10.000 USD und 4.000 Euro zu bestechen, wurde die Lieferung in vollem Umfang sichergestellt. Gegen die Schmuggler werden Strafverfahren nicht nur wegen des versuchten Schmuggels, sondern auch wegen des Bestechungsversuchs eingeleitet.
Im südwestafrikanischen Namibia verjagten Polizisten und Angehörige einer Sicherheitsfirma Einwohner mit Reizgas, nachdem ein mit Fisch beladener Lkw umgekippt und die Ladung auf der Straße gelandet war, schreibt die Allgemeine Zeitung Windhoek. Der Vorfall ereignete sich Anfang Juli in Usakos, rund 216 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Windhoek. Ein Polizeisprecher erklärte: „Obwohl die Polizisten Pfefferspray benutzt und mehrmals in die Luft geschossen haben, konnte der Großteil der 28 Tonnen Fisch gestohlen werden.“
Mit einer grundlegenden Neuausrichtung ihrer Fischereipolitik will die EU die Überfischung der Gewässer rund um Europa stoppen. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki stellt die Vorschläge am Mittwoch vor. Danach will Brüssel unter anderem die alljährlichen Quotenverhandlungen durch langfristige Managementvorgaben ersetzen, bestimmte Fangmengen einschränken sowie die Vorschriften für den Umgang mit Beifang verschärfen. Der Entwurf muss von den EU-Staaten und dem Europaparlament abgesegnet werden. Insider erwarten massiven Widerstand von einigen Regierungen und Branchenverbänden.
Im Rahmen ihrer Eigenkontrollen haben Unternehmen der deutschen Fischindustrie die ersten Fischrohstoffe aus russischen und amerikanischen Fängen von Alaska-Seelachs auf Radioaktivität untersucht, die nach dem Reaktorunfall im März 2011 gefangen wurden. In keiner der untersuchten Proben konnte Radioaktivität nachgewiesen werden, teilt der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels mit. Die freiwilligen Eigenkontrollen der deutschen Fischindustrie ergänzen die Untersuchungen der europäischen Mitgliedsstaaten, die seit April 2011 bei der Einfuhr in die Europäische Union durchgeführt werden.