12.11.2010

Agrarbeihilfen wieder geheim, Zahlungen aus Fischereifonds weiter öffentlich

Die Empfänger europäischer Agrarsubventionen werden vorerst nicht mehr im Internet publik gemacht. Bis zu einer EU-weiten Neuregelung werde die Veröffentlichung mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, teilte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Dienstag dieser Woche mit. Seit vergangenem Jahr waren in Deutschland die Namen von Landwirten und Unternehmen sowie die Summe, die sie jährlich aus dem Agrar-Topf erhalten haben, von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ins Internet gestellt worden. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg (EuGH) entschied jedoch, dass die undifferenzierte Veröffentlichung 'das Recht auf Schutz der personenbezogenen Daten' verletze.
Länderreport Länderreport
11.11.2010

TV-Hinweis: WDR-Servicezeit, Thema „ Fisch und Garnelen im Test“

Am Freitag, den 12. November 2010 wird das WDR-Fernsehen um 18.20 Uhr in seiner TV-Reihe „Servicezeit“ die Kennzeichnung von tiefgefrorenem Fisch und Garnelen prüfen. Die Sendung wird wie folgt angekündigt:
11.11.2010

Erneut Wirbel um die Meeresfischzucht in Völklingen

Das Projekt der weltweit ersten kommerziellen Fischzucht-Salzwasseranlage ohne Zugang zu natürlichem Meereswasser in Völklingen (Saarland) hat erneut einen Rückschlag erlitten. Nachdem die International Fish Farming Technology (IFFT) aus Bergisch-Gladbach ihren Werkvertrag als Generalunternehmer für den Bau der Meeresfischzuchtanlage am 27. Oktober gekündigt hatte, hat die Meeresfischzucht Völklingen GmbH (MFV) nun die Kündigung des kompletten Kooperationsvertrages beschlossen. Im Kooperationsvertrag hatte man vereinbart, auch bei zukünftigen Fischzuchtprojekten zusammenzuarbeiten. Insgesamt zehn Anlagen sollten weltweit gebaut werden. Der Eskalation war ein längerer Streit über Zahlungs- und Bauverzögerungen vorausgegangen. Im Kündigungsschreiben von IFFT heißt es laut Zeitungsbericht der Saarbrücker Zeitung vom 10. November, dass sich die Unzuverlässigkeit in der Bereitstellung finanzieller Mittel nicht habe beseitigen lassen. MFV-Geschäftsführer Jochen Dahm wiedersprach dem Vorwurf, Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen zu sein. IFFT habe Fristen zur Erfüllung bestimmter Aufgaben nicht eingehalten.
TK-Report TK-Report
10.11.2010

Philippinen: Neue Tilapia-Verpackung soll Exportmärkte öffnen

Die Philippinen wollen ihren Tilapia in stärkerem Maße veredeln und in modernen Verpackungen auch auf westlichen Märkten anbieten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Büro für Landwirtschaftsforschung (BAR) fördert ein Projekt, das die „Vermarktung wertgesteigerter Produkte aus Tilapia durch verbesserte Verpackungen“ vorantreiben soll. In heimischen Supermärkten werden schon heute Tilapia-Produkte angeboten, darunter traditionelle philippinische Longganisas und Tocino, aber auch panierte Nuggets oder Rolls. „Wenn Sie Tilapia frisch verkaufen, erhalten Sie 0,23 bis 0,47 USD/kg (= 0,16 bis 0,33 Euro/kg), verarbeitet und anständig verpackt erwirtschaften Sie viel mehr“, meint Ritchie Rivera vom Verarbeitungslabor für Binnenfischerei (BFAR 2). Ziel sei es letztendlich, Exportmärkte für die Tilapia-Produkte zu öffnen. „Zunächst benötigen wir Zertifizierungen und verschiedenste Laboranalysen, um die Standards der EU, USA und Japans zu erfüllen“, sagt Rivera. In der Region Davao wurde unterdessen erstmals eine private Tilapia-Brutanstalt in Betrieb genommen. Provinz und Kommune haben das Projekt (Kosten: 12.329 USD) im Südosten der Philippinen finanziert, um den Farmern in dem ärmlichen Küstenort Tibanban zuhelfen, die unter einer Hungersnot leiden.
09.11.2010

Griechenland: Linnaeus kauft sich bei Nireus ein

Der niederländische Private Equity Fonds Linnaeus Capital Partners hat seine Anteile an dem führenden griechischen Zücher Nireus von 5 auf 18 Prozent erhöht, meldet IntraFish. Nireus ist mit einem Jahresumsatz von 163,5 Mio. Euro (2009) der größte Produzent von Dorade und Wolfsbarsch in Griechenland, gefolgt von Selonda (2009: 136 Mio. Euro) und Dias (2009: 112,5 Mio. Euro). Da der Fonds auch mit 7 Prozent an Selonda und an Dias mit 11,5 Prozent beteiligt ist, gebe es unbestätigte Spekulationen, Fonds-Inhaber Kahka Bendukidze, Geschäftsmann aus Georgien, plane einen Zusammenschluss mehrerer Farmer.
08.11.2010

Europäische Union: Einfuhrverbot für Seafood aus Pakistan

Die Europäische Union hat wieder einmal die Einfuhr von Seafood aus Pakistan untersagt, weil die dortigen Exporteure es weiterhin versäumen, die Lebensmittelsicherheit den weltweit geltenden Standards anzupassen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Pakistans Handelsministerium arbeite jetzt an einer Verbesserung der Situation. Das Land habe die EU gebeten, ihre Inspekteure wieder ins Land zu schicken, da neun der über 200 Fangschiffe bereit für eine Untersuchung seien. Im Juni hatte Pakistan einen Rahmenplan erstellt, der die Modernisierung des Fischereihafens von Karachi für 34,9 Mio. USD (= 24,6 Mio. Euro) vorsieht. So sollen zwei neue Auktionshallen errichtet werden, die Seafood-Produktionsbetriebe werden umgebaut und für die Shrimp-Schälung wird eine neue Abteilung errichtet. Außerdem werden zwei Fischmehlfabriken gebaut und alle zum Hafen führenden Straßen erneuert. Ein Hauptgrund für ein vor dreieinhalb Jahren verhängtes Importverbot sei insbesondere die problematische Situation bei der Garnelenschälung gewesen.
05.11.2010

Schweizer COOP übernimmt die Transgourmet-Gruppe zu 100 Prozent


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05.11.2010

Garnelenhof Schäfer wurde EU-zertifiziert

Der Garnelenhof Schäfer im niedersächsischen Affinghausen hat eine EU-Zertifizierung erhalten. Damit dürfen die Betreiber Heinrich und Marco Schäfer ihre Weißen Shrimp (Penaeus vannamei) nicht mehr nur regional, sondern in ganz Europa verkaufen. Vermarktet werden die Garnelen mit einem Stückgewicht von 20 bis 25 Gramm als „Marella-Shrimps“. Partner ist das Bremer Technikunternehmen Polyplan, dessen Geschäftsführer Stefan Bruns in den kommenden Monaten noch zwei weitere Anlagen in Betrieb nehmen will. Der Garnelenhof Schäfer ist mit seiner dritten Ernte seit dem Erstbesatz im November 2009 ab heute auch auf der Messe Slow Fish vertreten, die noch bis einschließlich Sonntag in den Messehallen Bremen stattfindet. Trotz eines Kilopreises von 39,- Euro für den Endverbraucher seien die großen frischen Garnelen gefragt, sagt Landwirt Heinrich Schäfer. Alle sieben Wochen erhalte die Familie neue Besatztiere aus den USA, jeweils etwa 160.000 Shrimp je Sendung. Innerhalb von sechs Monaten wachsen die Garnelen auf Marktgewicht ab. Mittelfristig wollen die Schäfers jährlich 14 bis 15 Tonnen verkaufen.
05.11.2010

Flugfisch: Sicherheitschecks könnten Frischfisch-Logistik gefährden

Nach den gescheiterten Anschlägen mit Paketbomben aus dem Jemen werden Forderungen nach einer Verschärfung der Sicherheitschecks gerade bei Luftfracht laut. Erhöhte Sicherheitsvorschriften könnten insbesondere auch die Einfuhr frischer Exotenfische beeinträchtigen, schreibt Welt Online. „Schon bald könnten die exotischen Fische wieder aus den Restaurants verschwinden“, orakeln die Welt-Journalisten Ernst August Ginten und B. Nicolai. Gerade der Jemen ist Herkunftsland für einige wild gefangene Arten. Ein Problem: Waren, die mit Frachtflugzeugen in die EU geflogen werden, werden nach dem Umladen oftmals ungeprüft in den Laderäumen von Passagiermaschinen weitertransportiert. Ein Sprecher des Paketversenders GLS beschreibt die Folgen erweiterter Kontrollen: „Sollten wir zu einer hundertprozentigen Inhaltskontrolle kommen, werden sich die Versandzeiten um 24 bis 48 Stunden verlängern.“ Für Frischfisch, der momentan im besten Falle 48 Stunden vom Wasser zum Großhändler braucht, könnte das eine Verdoppelung der Transportzeit bedeuten.
05.11.2010

Dänemark: EU fördert Lachszucht in Kreislaufanlagen

Auf der dänischen Ostsee-Insel Laesoe sollen ab Frühjahr kommenden Jahres Lachse in Kreislaufanlagen gezüchtet werden. Die Europäische Union fördert das ungewöhnliche Projekt mit insgesamt 3,1 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Insgesamt wollen die Projektmanager Steen Stubkjaer und Soeren Frandsen 13 Mio. Euro in die landgestützte Fischfarm investieren. In Kreislaufanlagen in geschlossenen Hallen sollen auf Laesoe jährlich 3.500 t Lachs im Wert von 13 Mio. Euro gezüchtet und vor allem nach Japan exportiert werden. Schon im Frühjahr 2012 solle die erste Generation erntereif sein. Das Unternehmen Laesoe Laks arbeite seit mehreren Jahren an der Entwicklung des Projektes. Nachdem die EU nun Ende Oktober die letzte Tranche von 910.000 Euro an Fördergeldern überwiesen habe, könne man vermutlich im nächsten Frühjahr mit dem Bau beginnen, sagten Stubkjaer und Frandsen. Thomas Olsen, Bürgermeister der 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde Laesoe, zeigte sich in einem Bericht des regionalen Fernsehsenders TV2 Nord begeistert angesichts der 25 Vollzeit-Arbeitsplätze, die auf Dauer geschaffen werden sollen. Laesoe liegt im Kattegat, knapp 39 Seekilometer oder 75 Fährminuten vom dänischen Ostküstenhafen Frederikshavn entfernt.
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