28.09.2010

Piraterie: Thunfisch-Fänger erhalten „Panik-Räume“

Die Reeder spanischer Thunfisch-Fangschiffe, die in den Gewässern vor Somalia fischen, wollen auf ihren Schiffen hermetisch abgeriegelte Räume schaffen, in die sich die Mannschaft bei Piratenangriffen zurückziehen kann, schreibt IntraFish. Spaniens Verteidigungsministerium unterstützt dieses Selbstverteidigungsprojekt. Die „Panik-Räume“ stehen in Funkverbindung mit den multinationalen Marinetruppen der Operation Atalanta, die die Schifffahrt am Horn von Afrika schützen soll. Im Indischen Ozean operieren derzeit 30 Thunfisch-Seiner, von denen 13 die spanische Flagge tragen. Die Flotte des Landes hat bislang eine Million Euro in Sicherheitsmaßnahmen investiert, die jeweils hälftig von den Schiffseignern und der Regierung getragen wurden.
Länderreport Länderreport
27.09.2010

Neuseeland erhöht Fangquote für Hoki auf 120.000 Tonnen

Neuseelands Fischereiministerium hat die Fangquote für den Hoki (Macruronus novaezealandiae) zum 1. Oktober um 10.000 t auf 120.000 t angehoben, meldet das Portal IntraFish. Die TAC für den Granatbarsch oder Orange roughy auf dem Chatham Rise ist hingegen von bislang 8.350 t um 3.510 t auf nur noch 4.840 t gekürzt worden. Weitere 500 t Granatbarsch dürfen auf dem Challenger Plateau gefischt werden, das seit seiner Schließung im Oktober 2000 erstmals wieder für die Fischerei geöffnet ist. Neuseeland besitzt zwei Hoki-Bestände, den westlichen und den östlichen. Der westliche hat sich in den vergangenen Jahren nach einer Zeit geringen Nachwuchses wieder erholt. Der östliche Hoki-Bestand war durchgehend biologisch gesund und ist zu keinem Zeitpunkt unter die Sollgröße gefallen. Ein Sprecher des Fischereiministeriums, Wayne McNee, teilte mit, wissenschaftliche Modelle zeigten, dass der Hoki-Bestand selbst nach der Quotenanhebung weiter wachsen werde. Der Fisch ist Neuseelands drittwichtigster Exportartikel im Bereich Seafood - nach Muscheln und Langusten - und erwirtschaftete 2009 gut 83,9 Mio. Euro. Der Granatbarsch liege auf Rang 6 mit einem Exporterlös von 28,1 Mio. Euro.
24.09.2010

Nordseegarnelen: Fischer erstreiten Preisanstieg auf 2,75 Euro

Aufgebrachte Fischer haben am vergangenen Mittwoch den Hauptsitz der Heiploeg-Gruppe im niederländischen Zoutkamp (Groningen) blockiert. Der Grund: die beiden marktbeherrschenden Großhändler für Nordseekrabben, Heiploeg und Klaas Puul, hatten Anfang September die Kilopreise von zuvor 3,25 Euro für größere Garnelen und 2,75 Euro für die kleinere Ware gesenkt. Seitdem wurden nur noch 2,25 Euro/Kilo gezahlt, sagte Dirk Sander, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft der Küstenfischer Weser-Ems. Das war den Fischern zuwenig. Deshalb hatten Krabbenfischer von Südholland bis Dänemark ab Montag die Ausfahrt verweigert bzw. ihre Fangaktivitäten erheblich eingeschränkt. Rund 480 Kutter – davon 250 in Deutschland – sollen am Dienstag im Hafen geblieben sein.
TK-Report TK-Report
23.09.2010

Niederlande: Zweite Schollenfischerei erhält MSC-Zertifizierung

Eine zweite holländische Fischerei auf Scholle (Pleuronectes platessa) ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Die Fischerei der Osprey-Gruppe, die mit vier Schiffen im Nordostatlantik jährlich etwa 2.000 t Scholle - etwa drei Prozent der EU-Nordseequote - fängt, ist die zweite Schollenfischerei der Niederlande, die das MSC-Label tragen darf. Der Bestand des Plattfischs in der Nordsee befindet sich innerhalb sicherer biologischer Grenzen. Die große Maschenweite der bei der Schleppnetzfischerei eingesetzten Netze gewährleistet einen geringen Beifanganteil. Außerdem fischen die Boote der Gruppe nur vom 1. April bis 15. November und umgehen damit die Laichzeit des Fischs. Die Fangmethode - „twin otter trawls“, besondere Grundschleppnetze - wird noch nicht lange beim Schollenfang verwendet. Sie reduziert nicht nur den Treibstoffverbrauch der Boote und verbessert die Qualität des angelandeten Fischs, sondern schont auch den Meeresboden. Die Osprey-Gruppe hat dieselben Seegebiete geschlossen, die auch von der schon zertifizierten Ekofish-Gruppe nicht befischt werden. Die vor allem in Urk und Harlingen angelandeten Schollen werden ganz oder filetiert (frisch oder TK) oder als panierte Filets in der EU gehandelt.
22.09.2010

Norwegen: SalMar nimmt „weltweit modernste Lachsverarbeitung“ in Betrieb

Der norwegische Lachsproduzent SalMar hat nach mehr als einem Jahr Bauzeit eine 16.000 Quadratmeter große Verarbeitung in Betrieb genommen, meldet das Portal IntraFish. Das 63 Mio. Euro-Objekt soll „die weltweit modernste Fabrik“ ihrer Art sein. Fünfmal so groß wie die bisherige SalMar-Produktion, können dort im Einschichtbetrieb jährlich 60.000 t Lachs verarbeitet werden. SalMar ist der drittgrößte Lachszüchter in Norwegen mit einem Gruppenumsatz von in diesem Jahr rund 380 Mio. Euro. Norwegens Premierminister Jens Stoltenberg sprach bei einem Besuch vor Ort von einer „beeindruckenden Geschichte“.
22.09.2010

Lettland: Konservenproduzent startet Lachsräucherei

Der lettische Fischproduzent Karavela, Hersteller insbesondere von Fisch- und Muschelkonserven, hat seine Fabrik in der Landeshauptstadt Riga um eine Lachsräucherei erweitert, meldet das Portal IntraFish. Zunächst sollen monatlich 100 t Lachs geräuchert und geschnitten werden. Bisherigen Investitionen von einer Million Euro sollen weitere 3 Mio. Euro folgen, um ein neues Produkt - Makrelenfilets in der Dose - auf dem französischen Markt zu etablieren. So will Karavela seinen Umsatz von in diesem Jahr 13 Mio. Euro bis 2012 auf 25 Mio. Euro verdoppeln.
22.09.2010

Vietnam: Shrimp-Exporteur Minh Phu legt fast 50 Prozent zu

Der vietnamesische Shrimp-Züchter Minh Phu Seafood hat alleine in den ersten acht Monaten dieses Jahres 12.631 t Seafood im Wert von 99,6 Mio. Euro exportiert - ein Plus von 44 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (1-8/2009: 69,2 Mio. Euro). Hauptmarkt sind weiterhin die USA mit 46 Prozent oder 46,4 Mio. Euro Exportwert, gefolgt von Japan (14 Prozent) sowie Südkorea und der EU mit jeweils 12 Prozent. Alleine im August führte Minh Phu 2.646 t Seafood für 22 Mio. Euro aus.
21.09.2010

Schottland: Fangflotte mit Rekorderlös

Schottlands Fischereiflotte hat im vergangenen Jahr ihr bestes Umsatzergebnis im gesamten Jahrzehnt erwirtschaftet, meldet das Portal IntraFish. Einer aktuellen Statistik zufolge landeten die Fangschiffe insgesamt 378.000 t Fisch und Seafood im Wert von 527,2 Mio. Euro an - ein Plus von zehn Prozent nach Wert und von zwei Prozent auf Basis Menge. Dabei verteilt sich der Umsatz nahezu paritätisch auf die drei Produktkategorien Muscheln, demersale sowie pelagische Fische, die jeweils zwischen 170 und 180 Mio. Euro zum Gesamtumsatz beitrugen. Auf der Basis Menge sah das Ergebnis naturgemäß anders aus: so wurden 69.000 t Muscheln, 103.000 t Bodenfische und 206.000 t Schwarmfische angelandet. Das pelagische Segment profitierte von einem Preisanstieg bei Makrele um zehn Prozent gegenüber 2008, außerdem landeten die schottischen Schiffe 39 Prozent mehr Makrelen an. Damit hat 2009 Makrele den Kaisergranat als bislang für die Flotte wichtigste Spezies abgelöst.
21.09.2010

Kanada: Fogo Island-Garnelenfischerei beantragt MSC-Zertifizierung

Die kanadische Fischerei auf Eismeergarnelen (Pandalus borealis) von Fogo Island aus ist am 17. September in die Hauptbewertungsphase einer MSC-Zertifizierung eingestiegen, teilt der Marine Stewardship Council mit. Die Fischerei operiert innerhalb der kanadischen Shrimpfanggebiete 5, 6 und 7 im nordwestlichen Atlantik - vor der Küste von Neufundland und Labrador, und zwar vom Hopedale Channel bis zum Südosten Neufundlands. Bei der küstennahen Fischerei werden Schleppnetze verwendet. Mit einer Fangmenge von in diesem Jahr 58.131 Tonnen (bis Mitte September) ist die Kaltwassergarnele eine ökonomisch bedeutende Spezies. Der Antragsteller für die Zertifizierung, die Fogo Island Co-operative Society Ltd., war schon Teil einer MSC-Zertifizierung für die nördliche Tiefseegarnele, die die Kooperative gemeinsam mit anderen Garnelen-Produzenten besaß. Hauptprodukt der Fischerei sind gekochte und geschälte Shrimps, die zu 90 Prozent nach Europa und zu 10 Prozent in die USA verkauft werden. Die Bewertung durch den unabhängigen Zertifizierer Global Trust Certification wird voraussichtlich zehn bis elf Monate dauern, so dass mit einer Zertifizierung frühestens im Spätsommer 2011 zu rechnen ist.
20.09.2010

Deutliche Erfolge beim Wiederaufbau der Fischbestände

Bei dem Seminar über den Zustand der europäischen Fischbestände am 14. September 2010 in Brüssel zeigten die hochrangigsten Wissenschaftler der EU vielfache Trends zur Verbesserung der Lage der europäischen Fischbestände:
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