15.01.2009

Polen wird 13. Mitglied der Organisation Eurofish

Polens Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums, Kazimierz Florian Plocke, hat am 12. Januar das Eurofish-Abkommen bei der UN-Welternährungsorganisation (FAO) in Rom unterzeichnet. Nach der noch anstehenden Ratifizierung durch das polnische Parlament wird das Land dann 13. Mitglied von Eurofish, teilte die Organisation mit. Die ‚Internationale Organisation für die Entwicklung der Fischerei in Ost- und Zentraleuropa’ nahm ihre Arbeit im Oktober 2001 mit zunächst fünf Mitgliedsstaaten auf. Derzeit gehören zu Eurofish zwölf Länder: Albanien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Norwegen, Rumänien, Spanien und die Türkei.
Länderreport Länderreport
14.01.2009

USA beschuldigen sechs Nationen der illegalen Fischerei

Die US-Regierung hat sechs Nationen explizit der illegalen und unregulierten Fischerei (IUU) beschuldigt. In einem Bericht der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), einer Behörde des US-Handelsministeriums, werden erstmals Länder genannt, die in den Jahren 2007 und 2008 wegen IUU aufgefallen seien: Frankreich, Italien, Libyen, Panama, die Volksrepublik China und Tunesien. Dabei gehe es im Atlantik und Mittelmeer um die Verwendung illegalen Fanggeräts, Fischerei außerhalb der Fangsaison sowie Versäumnisse bei der verlangten Berichterstattung. Im Pazifischen Ozean hätten Thunfisch-Fänger gegen internationale Regeln verstoßen, da sie sich nicht im Schiffsregister der Inter-Amerikanischen Tropischen Thunfisch-Kommission hätten eintragen lassen. Die US-Regierung suche jetzt das Gespräch mit Vertretern der genannten Staaten. Ziel sei eine Zertifizierung der Länder im Hinblick darauf, inwieweit sie effektive Maßnahmen gegen illegale Fischerei ergreifen oder ob ihre Schiffe weiterhin durch Verstöße auffallen. Sollte eine Nation weiterhin durch IUU auffallen, könne ihren Schiffen der Zugang zu US-Häfen gesperrt werden und der US-Präsident dürfe den Import bestimmter Fischprodukte aus diesem Land verbieten.
14.01.2009

Niederlande: Fischauktion Urk kauft Baarssen

Der insolvente holländische Plattfisch-Verarbeiter Baarssen Fish International soll für 2,9 Mio. € an die Fischauktion in Urk verkauft werden, schreiben die Visserij Nieuws. Auktionsdirektor Teun Visser erklärte, ihm sei es wichtig, bei den Fischversteigerungen eine Wettbewerbssituation zu erhalten. Denn nachdem Baarssen als größter Käufer auf der Auktion seit Mitte November weggefallen war, sei der Preis für Scholle um 20% eingebrochen. „Dadurch hatten unsere Kapitäne alleine im Dezember eine halbe Million Euro weniger“, sagte Visser. Insgesamt habe es drei Kaufinteressenten für Baarssen gegeben, teilte Insolvenzverwalter Arnold Appelman mit. Einige seien jedoch nur an den Lagerbeständen von Baarssen interessiert gewesen, dessen Kühllager eine Kapazität von 600 t habe. Visafslag Urk übernimmt sowohl den Verarbeitungsbetrieb als auch die Warenbestände. Den Kauf könne die Auktion zu einem erheblichen Teil aus eigenen Mitteln bestreiten, für den Rest habe die finanzierende Bank grünes Licht gegeben.
TK-Report TK-Report
13.01.2009

Japan: Tokios Fischmarkt Tsukiji sperrte Touristen aus

Einen Monat lang war der weltweit größte Fischmarkt – der Tsukiji-Markt in Tokio – für Touristen gesperrt. Der Grund: Großhändler hatten sich über das Benehmen der Besucher, insbesondere ausländischer Touristen, beschwert. Einige der Schaulustigen hätten Fische umarmt, beleckt oder sich auf die Tiere gesetzt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Auch Blitzlicht-Fotografie hätte die Auktionsteilnehmer gestört. Am 15. Dezember zog die örtliche Verwaltung, der der Fischmarkt unterstellt ist, die Konsequenz und sperrte die frühmorgendlichen Auktionen für Touristen – gerade zu Beginn der geschäftigsten Zeit des Jahres. Jetzt ist die Behörde umgeschwenkt. „Wir haben erkannt, dass die Versteigerungen ein Teil der Szenerie Tokios und eine beliebte Touristen-Attraktion sind“, heißt es von offizieller Seite. Besucher dürfen ab dem 19. Januar wieder zwischen 5:00 und 6:15 Uhr in die gesperrten Auktionsbereiche, erhalten allerdings zuvor von zwei Wächtern Zettel mit Verhaltensmaßregeln. Andere Teile des Marktes waren auch während des Verbots zugänglich.
13.01.2009

USA: Erster Catfish-Produzent erhält Öko-Zertifizierung

Der US-amerikanische Catfish-Farmer und -Verarbeiter Harvest Select Catfish ist weltweit der erste Züchter dieser Spezies, der jetzt eine Best Aquaculture Practice (BAP)-Zertifizierung erhalten hat, meldet das Portal IntraFish. Die Zertifizierung nach Richtlinien der Global Aquaculture Alliance (GAA) berücksichtigt Aspekte aus den Bereichen Gemeinde, soziale Verantwortung, Umwelt, Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit. „Das ist ein deutliches Signal an die größten Einkäufer von Catfish-Produkten, von denen viele schon zu unseren Kunden zählen, dass wir der führende Catfish-Lieferant im Lande sein wollen“, sagte Harvest Select-Präsident Randy Rhodes.
13.01.2009

Schottland: 6.500 Lachse aus Loch Duart-Farm entkommen

Aus einer schottischen Farm des Lachszüchters Loch Duart sind in der Nähe von Oldany (bei Drumbeg) rund 6.560 Fische entkommen, schreibt The Northern Times. Ursache sei ein ein Meter langer Riss in einem Netzgehege, sagte Geschäftsführer Nick Joy. Vermutlich sei die Netzstelle durch Wettereinflüsse geschwächt gewesen und von einem Seelöwen vollständig zerrissen worden, erklärte Joy. Schon im Jahre 2000 hatte Loch Duart 9.100 junge Lachse in Loch na Thuille verloren, 2002 entkamen weitere 8.000 aus einer Farm bei Badcall Bay und 2003 wurde die Flucht von 18.000 Tieren aus Käfigen in Calbha Bay gemeldet.
13.01.2009

Großbritannien: Findus-Produzent ist insolvent

Newcastle Productions, ein Hersteller von Produkten der Marke Findus, ist insolvent, schreibt die britische Zeitung The Guardian. Die Fabrik mit 420 Beschäftigten in der Nähe von Longbenton/Newcastle produziert Fisch-Kuchen, Fischstäbchen, Thunfisch-Nudelgerichte und weitere TK-Produkte für Findus Ltd. Jetzt ist das Unternehmen, das Kredite der isländischen Bank Landsbanki erhalten hatte, in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Außerdem zerstörte ein Brand am vergangenen Dienstag größere Teile der Produktion. Insolvenzverwalter Zolfo Cooper sucht nun einen Käufer für die Fabrik. Findus Ltd. gehört nicht zur FoodVest-Gruppe, der Muttergesellschaft von Findus Frankreich, Schweden, Norwegen und Finnland sowie Young’s Seafood und The Seafood Company.
12.01.2009

Island: Glitnir verpfändet Fangquoten ins Ausland

Die isländische Bank Glitnir hat offensichtlich Fangquoten des Landes ins Ausland verpfändet, obgleich Vorstand und Geschäftsführung sich verpflichtet hätten, genau das nicht zu tun, schreibt das Portal IntraFish. Schätzungen zufolge seien Fischfangquoten mit einem Wert zwischen 118 bis 177 Mio. € in den Händen überseeischer Banken. Das allerdings verstoße gegen isländisches Recht, wonach kein Ausländer Fangquoten des Landes besitzen dürfe. Sollte eine Quote dennoch in ausländische Hände fallen, darf der Besitzer nicht in isländischen Gewässern fischen und muss die Quote innerhalb von zwölf Monaten wieder abgeben.
12.01.2009

Equador exportiert mehr Shrimps und Thun nach Deutschland

Equador hat in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres wesentlich mehr Seafood nach Deutschland exportiert als im Vorjahreszeitraum, insbesondere Shrimps und Thunfisch, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf das dortige Ministerium für ausländische Beziehungen. Von Januar bis Oktober 2008 lieferte das lateinamerikanische Land Garnelen im Wert von 2,5 Mio. USD nach Deutschland (1-10/2008: 277.000 USD). Im selben Zeitraum wurde Thunfisch im Wert von 43,5 Mio. USD exportiert (1-10/2008: 31,4 Mio. USD). Nach Angaben der Equadorianisch-Deutschen Handelskammer ist Deutschland zweitwichtigster Handelspartner Equadors innerhalb der EU und nahm im genannten Zeitraum Waren für insgesamt 247,6 Mio. € ab.
12.01.2009

Niederlande: Plattfisch-Produzent Baarssen ist konkurs

Der angeschlagene holländische Plattfisch-Produzent Baarssen Fish International ist insolvent, das Firmenkapital werde vom Insolvenzverwalter veräußert, schreibt das Portal IntraFish. Schon Anfang Dezember war bekannt geworden, dass Baarssen unter schweren Finanzproblemen leide, nachdem die Banken Kredite verweigert hatten. Nun hat das Bezirksgericht Zwolle Baarssen am 16. Dezember für bankrott erklärt, teilte der Anwalt Arnold Appelman von der Kanzlei De Haan mit. Derzeit würden Gespräche mit potentiellen Käufern für das 30 Jahre alte Familienunternehmen geführt, ein vielversprechender Interessent sei dabei, sagte Appelman. Die Schulden des Unternehmens müssten nicht übernommen werden. Um die Gläubiger zu befriedigen, würden allerdings die Vermögenswerte von Baarssen veräußert. Die Arbeitsverträge der zuletzt 130 Beschäftigten seien zum 18. Dezember gekündigt worden. Sollten allerdings die Übernahmegespräche erfolgreich verlaufen, könnten einige Arbeiter übernommen werden. Zu dem Konkurs von Baarssen habe die Kombination von mehreren Problemen geführt, erklärte der Anwalt: „Die meisten resultieren aus der internationalen Finanzkrise. Auf der einen Seite gingen die Verkäufe zurück, zum anderen stiegen die eigenen Arbeits- und Energiekosten und schließlich gab es Verschuldungsprobleme.“ Die Folgen des Konkurses für die holländische Plattfisch-Industrie könnten weitreichend sein, urteilte IntraFish.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag