19.01.2009

Costa Rica: Neue Thunkonserven für Europa

Sardimar, Hersteller von Thunfisch-Konserven aus Costa Rica, will seine Präsenz in Europa weiter stärken, schreibt Fish Information & Services (FIS). Bisher verkauft Sardimar in Deutschland, Spanien und – seit 2008 – in Großbritannien, nun sollen auch die Benelux-Länder einbezogen werden, sagt Gabriela Munoz, die im Unternehmen für Geschäftsentwicklung zuständig ist. Dabei profitiert der Thunproduzent von der noch bis 2011 geltenden Zollfreiheit im Rahmen der „APS+“-Initiative der EU. Strategie sei es, nicht nur Klassiker wie Thunfisch im eigenen Saft oder in Öl anzubieten, sondern weitere Geschmacksrichtungen. In Vorbereitung sei eine neue Linie mit indischer und thailändischer Würzung.
Länderreport Länderreport
19.01.2009

Malta: Untersuchung wegen Falschdeklaration von Thunfisch

Die Europäische Union prüft derzeit den angeblichen „Re-Export“ von 5.000 t Thunfisch aus Malta nach Japan, schreibt Fish Information & Services (FIS). Es bestehe der Verdacht, dass der Fisch als Transitware hätte deklariert werden müssen, teilt EU-Fischereikommissar Joe Borg mit. Malta hatte 2007/2008 insgesamt 11.900 t des im Bestand gefährdeten Blauflossen-Thuns nach Japan verkauft, wovon das Land 6.700 t selber gefischt hatte. Bei den verbleibenden 5.000 t im Wert von etwa 100 Mio. € soll es sich um Ware aus Italien, Frankreich, Libyen und Marokko handeln, die in dem Inselstaat nur „umgeladen“ worden sei. Tatsächlich war jedoch in Japan auch für diese „Transshipments“ Malta als Ursprung angegeben worden. Derzeit werde in Kooperation mit den maltesischen Behörden geprüft, ob ein Verstoß gegen Zollbestimmungen vorliege. Einer Klärung bedarf außerdem ein weiterer „Re-Export“ von 1.000 t Thunfisch aus Libyen und der Türkei, der Anfang 2008 in Malta eingetroffen war. Da die Türkei ihre Fangquote schon Ende 2007 zu mehr als 95% ausgefischt hatte, könne der Fisch nicht legal geliefert worden sein, schreibt FIS.
19.01.2009

Schottland: 27 Farmen werden brach gelegt – wegen Lachsseuche ISA

Nach dem erneuten Auftauchen des Lachsseuchen-Virus’ ISA auf den Shetland-Inseln sind dort jetzt 27 Lachsfarmen zeitweilig stillgelegt worden – nach Angaben von IntraFish für sechs Wochen, nach einer Nachricht von The Shetland Times sogar für sechs Monate. Schon Ende letzter Woche habe man Lkw-Konvois beobachten können, die Lachs aus den Zuchten von Sea Farms zur Verarbeitung in Scalloway transportierten. Die betroffenen Farmen dürfen anschließend für einen längeren Zeitraum nicht mehr besetzt werden. Für die ansässigen Verarbeiter werde es in jedem Falle Folgen haben, auch wenn das ISA-Virus nicht mehr nachgewiesen werden kann, sagte Scott Landsburgh, Vorsitzender der Vereinigung schottischer Lachsproduzenten (SSPO). Michael Stark, Geschäftsführer des Lachsproduzenten Grieg Seafood Hjaltland, erklärte gegenüber der Zeitung, seine Produktion sei erheblich betroffen, er habe jedoch noch niemanden entlassen müssen. Derweil wird Kritik am Fischerei-Forschungsdienst (FRS) laut: obwohl die Inspektoren schon im November über auffällig viele tote Lachse in einer Zucht von Scottish Sea Farms informiert worden seien, habe man erst am 9. Dezember mit Tests begonnen und wiederum erst am 2. Januar sei man tätig geworden. Eine FRS-Sprecherin erwiderte, sie sei „sicher, dass so schnell wie möglich gehandelt worden“ sei. Die Lachsseuche war auf den Shetland-Inseln zuletzt 1998/1999 aufgetreten und hatte die Branche damals geschätzte 30 Mio. Britische Pfund (33 Mio. €) gekostet.
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19.01.2009

n-tv testet Take-Away-Sushi: „Übles von Nordsee“

Einen „extrem fischigen Geschmack“ testierte der Fernsehsender n-tv einem Sushi-Produkt der Imbisskette „Nordsee“. Zwei Redaktionsmitarbeiter hatten gemeinsam mit dem Düsseldorfer Sushi-Koch Ryuichiro Kuwana vom Restaurant Roppongi vier verschiedene Take-Away-Sushi auf Geschmack und sensorische Eigenschaften überprüft. Jeweils ein Lachs-Nigiri, eine Maki-Rolle und eine California-Roll wurden auf einer Skala von eins (ungenügend) bis zehn (hervorragend) bewertet. Testsieger war eine Packung der Sushi-Bar-Kette Bento-Box (Preis: 10,- €), die 6,3 Punkte erhielt. „Schmeckt nach Fisch, leicht salzig, angenehm,“ urteilte Stefan Rösner. Mit 4 Punkten folgte eine Box von Sushi-Circle (8,95 €), bei der vor allem „zu viel Reis“ kritisiert wurde. Ein Supermarkt-Sushi von Tsunami für 7,99 € punktete mit gutem Lachs, fiel jedoch Kuwana durch „viel zu trockenen“ Reis negativ auf. Die Neun-Euro-Sushi-Box der Nordsee wollte der Sushi-Koch noch nicht einmal testen: „Der Lachs ist nicht frisch.“ Da der Geschmack „auf eine längere Lagerzeit“ schließen ließ, landete das Nordsee-Sushi mit 1,7 Punkten am unteren Ende der Skala.
16.01.2009


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16.01.2009

Barentssee: Fischerei auf Kabeljau und Schellfisch startet Zertifizierung

Die Fischereien auf Kabeljau und Schellfisch in der Barentssee haben in Kooperation mit der Ocean Trawler Group mit dem Hauptzertifizierungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) begonnen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Fischereien in der Barentssee liegen innerhalb der Wirtschaftszonen (EEZ) sowohl von Norwegen als auch von Russland. Sie werden binational von der Gemeinsamen Norwegisch-Russischen Fischerei-Kommission gemanaged. Das Gremium legt Fangquoten für nationale wie auch gemeinsam bewirtschaftete Bestände fest. Die Gesamtquote liegt bei etwa 50.000 t. Die Ocean Trawlers Group gilt als Marktführer beim Handel mit Kabeljau und Schellfisch aus dem Nordatlantik und ist mit einem jährlichen Handelsvolumen von 120.000 t ein wichtiger Akteur im globalen Seafood-Handel. Die im chinesischen Hongkong ansässige Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette vom Fang über die Verarbeitung bis zum Handel mit Großhändlern und führenden LEH-Ketten in Europa und den USA ab. „Die Kabeljau- und Schellfisch-Bestände in der Barentssee befinden sich gegenwärtig auf hohem Niveau“, kommentierte Camiel Derichs, Nordeuropa-Manager beim MSC. Die Durchführung der Zertifizierung liegt in den Händen der vom MSC akkreditierten Food Certification International (FCI).
16.01.2009

Island: 13 Prozent weniger Kabeljau im Jahre 2008

Islands Fangmenge lag im vergangenen Jahr mit 1.398.788 t insgesamt 8,1% niedriger als 2007, meldet das Portal IntraFish. Jüngst veröffentlichte Daten von Statistics Iceland weisen den Kabeljau als Spezies mit dem größten Fangrückgang aus – die Anlandungen gingen im Vorjahresvergleich um 13,2% zurück. Während die Schellfischfänge um 6,4% geringer ausfielen, wurden bei Seelachs 9,2% mehr und beim Hering sogar 16% mehr angelandet. 6,7% der Fangmenge wurden in Island als Frischware verkauft: 94.000 t im Wert von rund 100 Mio. € entsprechen gegenüber dem Vorjahr einem Mengenrückgang um 3,5%, während der Wert der Ware 8,7% höher lag aufgrund eines um 12,7% gestiegenen Durchschnittspreises. Auffällig sei eine größere Artenvielfalt, sagte Orn Jonsson, dessen Unternehmen Atlantic Fresh Islandware nach Großbritannien importiert: „Ursprünglich waren es vor allem Kabeljau, Scholle und Schellfisch, inzwischen werden mehr Rotbarsch und Catfish gehandelt.“
16.01.2009

Biodiversität der Tiefsee erforscht

Immer wieder einmal hört man Berichte von Riesen-Kalmaren oder fremdartig anmutenden Fischen, die tief unter der Meeresoberfläche in ewiger Dunkelheit leben. Dennoch gehört die Tiefsee auch heute noch zu den am wenigsten erforschten Lebensräumen unseres Planeten. Der Meeresbiologe Dr. Heino Fock vom Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in Hamburg hat nun etwas Licht ins Dunkle gebracht. Im Dezember 2008 veröffentlichte er in der Fachzeitschrift „Global Ecology and Biogeography“ die erste zusammenfassende Arbeit zur Artenvielfalt (Biodiversität) von Tiefseefischen des Atlantik.
15.01.2009

GV-Barometer 2009: „Die Branchenkonjunktur ist nach wie vor intakt“

Das Innovations- und Investitionsklima in der Gemeinschaftsverpflegung hat sich nicht auffällig verschlechtert. Das ist ein Fazit der Studie ‚GV-Barometer 2009’, die im Vorfeld der Internorga 2009 (13. bis 18. März in Hamburg) vorgestellt wurde. „Die Branchenkonjunktur für die GV-Bereiche ist nach wie vor intakt,“ resümierte Prof. Dr. Wolfgang Irrgang von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Der Wissenschaftler leitete die Untersuchung, in deren Rahmen Anfang November 305 Interviews mit Entscheidungsträgern von 135 Betriebsrestaurants, 81 Krankenhäusern, Sanatorien und Reha-Kliniken sowie 89 Alten- und Seniorenheimen geführt wurden. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich größere GV-Betriebe, die warme Mahlzeiten selbst zubereiten (Betriebsrestaurants ab 500 Essen und Anstalten ab 300 Essen).
15.01.2009

Österreich: Immer mehr Flussfische sind weiblich

Österreichs Flussfischer fangen schon seit geraumer Zeit deutlich mehr weibliche Tiere als männliche, schreibt die Tageszeitung Die Welt. Verantwortlich könnte die Verunreinigung der Gewässer mit hormonell wirkenden Substanzen sein, die von Kläranlagen nicht ausgefiltert werden und zu einer Verweiblichung der Fischpopulationen führen können, heißt es in einem Bericht von ORF-online. Demnach seien bereits zwei Drittel aller Fische in fließenden Gewässern weiblichen Geschlechts. Besonders deutlich sei diese Entwicklung bei Regenbogenforellen und Äschen, sagte Karl Wögerbauer vom oberösterreichischen Fischereiverband. Auch in Großbritannien sei dieses Phänomen beobachtet worden. Einen sicheren Beweis dafür, dass etwa Antibiotika und Verhütungsmittel sowie Bestandteile von Reinigungsmitteln, Farbstoffen, Pestiziden und anderen Chemikalien die Ursache seien, gebe es bisher allerdings nicht.
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