27.01.2009

Frosta ermittelt CO2-Fußabdruck von Fertiggericht

Frosta, Marktführer für Tiefkühlgerichte in Deutschland, hat im Rahmen eines Pilotprojektes den CO2-Fußabdruck für das Fertiggericht „Tagliatelle Wildlachs“ erstellt. Dafür wurden für einen 500 g Beutel die Prozessschritte Rohstoffproduktion (Wildlachsfang vor Alaska, Gemüseanbau, Milchprodukterzeugung) und deren Transporte, die Lagerung und Verarbeitung bei Frosta, Distribution und Handel sowie die Nutzungsphase (Einkaufsfahrt, Zubereitung, Abwaschen) betrachtet. Die Rohstoffe haben mit fast 52% den höchsten Anteil an der CO2- Emission des Produktes. Der Beitrag des Verbrauchers liegt bei ca. 29% und der des Verarbeitungsprozesses inklusive der Logistik bei ca. 19%. Die Urproduktion (Landwirtschaft/Fischfang) liefert den größten CO2-Beitrag bei den Rohstoffen. Bei Milchprodukten macht die Haltung von Rindern mehr als 98% der Emissionen aus. Die Milchprodukte verursachen von allen Zutaten mit Abstand die höchsten CO2-Emissionen. So sind die Milchbestandteile mit einem Anteil von 14% im Fertiggericht für fast 73% der durch die Rohstoffe hervorgerufenen Emissionen verantwortlich. Der Einsatz von elektrischen Geräten zuhause ist CO2-intensiv (Lagern, Zubereitung, Reinigung des Geschirrs).
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26.01.2009

Neues Buch: Cuxhaven, die Große Hochseefischerei und der Seefischmarkt

Ein Muss für jeden, der sich für Cuxhaven und seine Hochseefischerei interessiert, ist ein aktuell erschienenes Buch zum Thema. Autor Nik Schumann hat mit seinem großformatigen und dickleibigen Werk „Cuxhaven, die Große Hochseefischerei und der Seefischmarkt“ ein Kompendium vorgelegt, das viele Interessen zufriedenstellt. Auf den ersten 75 von insgesamt 280 Seiten erhält der Leser einen Überblick über Fischfang und Fischvermarktung von den historischen Ursprüngen bis in die Gegenwart. Im Hauptteil stellt das Buch 16 Cuxhavener Reedereien und hunderte von Schiffen vor, die in der Stadt beheimatet waren, und liefert anschließend die Biographien jener Männer, deren Verdienst es war, dass sich der Ort zu einem der wichtigsten Häfen der Hochseefischerei entwickelte. Nach Bremerhaven war Cuxhaven der zweitgrößte Seefischmarkt Deutschlands. Ein kurzer Abriss zum Cuxhavener Fischereimuseum und ein Glossar runden das Werk ab, das mit weit mehr als 300 Fotos reich illustriert ist. Der Kilopreis dieses mehr als drei Pfund schweren Wälzers entspricht etwa dem aktuellen Thekenpreis von Stremellachs.
26.01.2009

Jetzt 2.000 Produkte mit MSC-Label

Im Januar stieg die Zahl jener Fischprodukte, die weltweit das blaue Logo des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen, auf 2.000. Das 2.000ste Produkt, das demnächst in Frankreich im Supermarktregal liegen wird, ist ein 500g-Karton mit Jakobsmuscheln aus patagonischer Fischerei. Der Artikel gehört zum Sortiment ‚Éco-Planète’ der Hypermarktkette Carrefour und soll in deren französischen Märkten angeboten werden. Die Jakobsmuschelfischerei vor der Küste des südamerikanischen Patagoniens wurde 2006 zertifiziert. In Europa wurden die Muscheln bisher in Großbritannien und den Niederlanden vermarktet. Nicolas Guichoux, MSC-Regionaldirektor für Europa, kommentierte, dass „2008 für das MSC-Progamm ein Jahr gewaltigen Wachstums“ gewesen sei. Es hatte zunächst sieben Jahre gedauert, bis 500 Produkte gelabelt waren, dann dauerte es nur neun Monate, bis das 1.000ste Produkt das MSC-Logo trug und weitere zwölf Monate später ist nun das 2.000ste ausgezeichnet. Auch Carrefour hatte sein erstes MSC-Produkt erst im Februar 2008 gelistet und bietet inzwischen 18 frische und gefrorene Artikel aus zertifizierter Fischerei an. Die Carrefour-Gruppe ist mit mehr als 15.000 Filialen in 32 Ländern und fast 490.000 Beschäftigten die weltweit zweitgrößte LEH-Kette.
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26.01.2009

Bürstadt: Michael Theuser eröffnet viertes Fachgeschäft

Der Fischfachhändler Michael Theuser hat am 15. Januar sein viertes Fischgeschäft in Südhessen eröffnet, meldet die Rhein-Main-Presse. Am neuen Standort in Bürstadt in der Mainstraße 38 war von 1961 bis zum Jahr 2000 Fisch Jakob ansässig, dann wechselten die Inhaber vier Mal. Der Laden ist zunächst von Donnerstag bis Samstag geöffnet. Fischplatten wird Theuser auch außerhalb dieser Öffnungszeiten liefern. Die Menschen in der Region kennen Frischfisch, Räucherware und selbst hergestellte Produkte Theusers schon aus seinen Fischgeschäften in Lampertheim, Mannheim-Sandhofen und Viernheim.
23.01.2009

Sylter Gastronom Gosch kooperiert mit TUI Cruises

Der Sylter Gastronom Jürgen Gosch hat der TUI Cruises eine Lizenz verliehen, an Bord eines Kreuzfahrtschiffes ein Fischrestaurant zu eröffnen. Die Kreuzfahrtreederei teilte mit, dass eines von zehn Restaurants und Bistros auf der umgebauten MS Galaxy, die derzeit noch keinen Namen trägt, ein Gosch-Fischrestaurant mit 45 Plätzen sein werde. Richard Vogel, Geschäftsführer von TUI Cruises, sagte: „Viele unserer Gäste verbinden mit Gosch Sylt den feinen Lebensstil, Urlaub und frischen Wind. Dieses Lebensgefühl holen wir nun mit Gosch für unsere Gäste an Bord.“ Jürgen Gosch kündigte an, dass frischer Fisch angeboten werde, der zum Teil aus lokalen Fängen des jeweiligen Fahrgebietes stammen solle. Beim Ambiente werde sich die Einrichtung am Stammhaus auf Sylt orientieren. Durch ein zu öffnendes „Magrodom“ aus Glas kann das Restaurant je nach Wetter in ein Innen- oder Außenrestaurant umgewandelt werden. In der ersten Saison von Mai bis September wird das Schiff in Nord- und Ostsee kreuzen, von September bis Anfang November nimmt es dann Kurs auf das westliche Mittelmeer. Kreuzfahrten in der Karibik wird es von November 2009 bis März 2010 geben.
22.01.2009

Chile: Lachsindustrie hat 1,4 Milliarden Euro Schulden

Die chilenische Lachsindustrie trägt insgesamt eine Schuldenlast von geschätzten 1,4 Mrd. €, schreibt die Zeitung Diario Financiero. Diesen Wert habe eine Schlüsselfigur aus der Branche genannt, die allerdings anonym bleiben wolle. Alleine AquaChile sei mit 349,2 Mio. € verschuldet. Eine andere heimische Zeitung – La Tercera – sprach Anfang Dezember von 1,5 Mrd. €. Chiles Handels- und Industrieminister Hugo Lavados erklärte, den Lachsproduzenten keine weiteren Garantien geben zu wollen, sei aber bereit, gemeinsam mit Unternehmen und Banken nach Lösungen zu suchen.
22.01.2009

Irland: Friend of the Sea zertifiziert Marine Harvest-Lachsfarmen

Die Umweltorganisation Friend of the Sea (FoS) hat die Lachsfarmen von Marine Harvest Ireland in der nordwestirischen Grafschaft Donegal zertifiziert, teilt FoS mit. Lachsprodukte mit dem Label sollen in Kürze über die schweizer Restaurant-Kette Sushi-Zen angeboten werden. Marine Harvest Ireland hatte zuvor schon zahlreiche Zertifizierungen erhalten: das Label Rouge, den Certified Quality Salmon ECO der irischen Seefischerei-Behörde BIM sowie Zerfizierungen nach den Standards ISO 9001, ISO 14001, OHSAS 18001 und BRC. Die Zuchten werden seit ihrer Einrichtung mit Blick auf eventuelle Auswirkungen auf die Umwelt betrieben worden. Eigene Brutbestände und geschlossene Kreisläufe verhindern eine Beeinträchtigung der Wildlachs-Bestände. Aufgrund intensiver Tests und Pflege der Netze – wobei aber auf Anti-Fouling-Mittel verzichtet werde – hat es bisher keine Ausbrüche von Lachsen (Escapes) gegeben. Es werden keinerlei GMO oder Hormone eingesetzt, ein Veterinär überwacht die Gesundheit der Tierbestände. Täglich werden Wasserparameter kontrolliert und die Fische auf eventuellen Lachslaus-Befall untersucht. Beim Futter werde eine Reduzierung der FCR angestrebt.
22.01.2009

IFFO: „Genug Fischmehl für die Aquakultur“

Ein stagnierendes weltweites Angebot an Fischmehl und Fischöl werde das Wachstum der Aquakultur nicht behindern. Das zumindest ist die Einschätzung von Experten der Internationalen Fischmehl- und Fischöl-Organisation (IFFO), schreibt das Portal IntraFish. Die globale Produktion von Fischmehl und -öl liege seit mehr als einem Jahrzehnt relativ stabil bei 5 bis 6 Mio. t, während die Aquakultur beständig wächst und inzwischen 43% des Fischs aus Zuchten stammen. Allerdings werde sich die Funktion von Fischmehl in der Aquakultur ändern. „Fischmehl wird zunehmend zu einem strategischen Inhaltsstoff, der während bestimmter Phasen des Lebenszyklus der Fische eingesetzt wird“, erklärte IFFO-Direktor Jonathon Shepherd. In der übrigen Zeit wird der Fischmehl-Anteil im Futter reduziert und der Anteil preiswerterer pflanzlicher Inhaltsstoffe erhöht, darunter Soja und zukünftig eventuell zunehmend gefarmte Algen. Andrew Jackson, technischer Direktor bei der IFFO, prognostiziert den Einsatz von Fischmehl dort, „wo es am ehesten gebraucht wird“. Wenn die Aquakultur aus dem Mehl einen höheren Mehrwert generieren könne als die Geflügel- und Schweine-Industrie, werde das Produkt weiterhin in diese Branche fließen.
22.01.2009

Hamburg: TV-Koch Henssler will auf bedrohten Fisch verzichten

Der WWF und TV-Koch Steffen Henssler haben heute in dem vor einer Woche eröffneten Henssler-Restaurant „Ono“ den neuen ‚WWF-Einkaufsratgeber Fisch und Meeresfrüchte’ vorgestellt. Henssler kündigte an, auf Fisch zu verzichten, der beim WWF ‚rot’ gelistet ist. „Keine leichte Sache für einen Seafood-Koch. Roter Thunfisch beispielsweise ist unglaublich lecker. Aber den wird es bei mir nicht mehr geben, weil er rücksichtslos geplündert wird“, erklärte der Gastronom. In dem handlichen Einkaufsführer für die Brieftasche bewertet der WWF 35 Wildfischarten aus über 70 Beständen sowie 10 Aquakulturarten nach einem Ampelsystem. WWF-Fischereiexpertin Heike Vesper empfiehlt dem Verbraucher, beim Einkauf auf das blaue Umweltsiegel des Marine Stewardship Council (MSC) zu achten oder Bio-Fisch zu bevorzugen. In deutschen Supermärkten sind inzwischen mehr als 300 MSC-Produkte erhältlich. Im WWF-Ratgeber ist MSC-Fisch besonders gekennzeichnet.
21.01.2009

Ctefan Wohlfeil tritt als Präsident des Köche-Verbandes zurück

Ein großer Teil des Vorstandes des Verbandes der Köche Deutschlands (VKD) hat die Ämter niedergelegt, unter ihnen auch Präsident Ctefan Wohlfeil. Außerdem sind zurückgetreten Klaus W. Meyer, Stefan Lichtenberg, Roland Paasch und Michael Schmidt, teilt der VKD mit. Der Hintergrund: in der Führung des Verbandes hat es Meinungsverschiedenheiten über die Arbeit der Geschäftsstellenleiterin Monika Jaekel gegeben. In einem Schreiben an die Allgemeine Hotellerie- und Gastronomie-Zeitung (AHGZ) erklären die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Monika Jaekel und dem Vorstand schon im Vorfeld der IKA/Olympiade der Köche gestört gewesen sei. Außerdem hätten sich Sponsoren beschwert. Daraufhin habe der Vorstand mehrheitlich beschlossen rechtlich zu prüfen, ob und wie Jaekel zu kündigen wäre. Die Vizepräsidenten Mathias Schantin, Günter Kloss und Holger Wegmann sowie Monika Jaekel selbst hätten diesen Mehrheitsbeschluss jedoch nicht beachtet. Eine für den 15. Februar geplante außerordentliche Generalversammlung könne aufgrund formal-juristischer Probleme nicht stattfinden. Satzungsgemäß wird der bisherige Vizepräsident Holger Wegmann den VKD bis zur nächsten Generalversammlung im September kommissarisch als Präsident führen. Er erklärte, den Verband „wieder in ruhigeres Fahrwasser“ lenken zu wollen.
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