03.09.2008

Schottland: Loch Duart kauft Lachsräucherei Salar

Der schottische Lachszüchter Loch Duart hat die Lachsräucherei Salar Smokehouse auf der Hebrideninsel Süd-Uist gekauft, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. „Einige unserer Direktoren waren schon seit geraumer Zeit ganz vernarrt in den ‚Salar Flaky’-Räucherlachs“, erklärt Loch Duart-Geschäftsführer Nick Joy. Das Farmunternehmen war seit einiger Zeit schon Rohwarenlieferant des Veredelungsbetriebs. Loch Duart mit Standorten in Sutherland und auf den Hebriden wird 2009 rund 6.000 t Lachs ernten. Der Fisch wird vor allem in Großbritannien und auf dem europäischen Kontinent verkauft.
Länderreport Länderreport
02.09.2008

Dänemark: Garnelenfischerei startet Zertifizierung

Der Garnelen-Verarbeiter Launis Fiskekonserves mit Sitz im nordjütländischen Ålbæk ist mit der Garnelenfischerei im Skagerrak, Kattegat und vor der norwegischen Küste in die Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils eingetreten, teilt der MSC mit. Bei der Fischerei nordöstlich von Dänemark und vor der Südküste Norwegens werden Schleppnetze im Tiefenbereich von 150 bis 400 Metern eingesetzt. Zehn Fischerboote beliefern Launis auf Kontraktbasis mit rohen Garnelen, die Fischer sind jedoch unabhängig. Außerdem landen die Schiffe in Schweden gekochte Krabben an. Die Fischerei gehört zu den ersten, die sich nach der neuen Methodik des MSC überprüfen lassen. Durchgeführt von dem unabhängigen Zertifizierer Moody Marine, soll das Verfahren gut elf Monate dauern.
02.09.2008

Portugal: Erheblicher Anstieg der Fischexporte

Die fischereiliche Produktion Portugals ist im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 23% gestiegen, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf eine Mitteilung des Fischereiministeriums. Dank der guten Anlandungen insbesondere bei Tintenfisch, Makrele, Franzosendorsch und Blauem Wittling, die alle vier fast in doppelter Menge gefangen wurden, hat Portugal auch mehr exportiert. In den ersten vier Monaten dieses Jahres führte das Land 38.777 t Seafood-Produkte im Wert von 147,9 Mio. € aus – ein Anstieg gegenüber den ersten vier Monaten 2007 um 15,9% auf der Basis Menge und um 18,5% auf der Basis Wert. Dabei profitierten die meisten Regionen des Landes, abgesehen von den Azoren und Madeira. Matosinhos registrierte einen Anstieg der Anlandungen um 38%, Sesimbra um 34% und Olhão sogar um 90%.
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02.09.2008

Uganda: Illegale Fischerei bedroht Export des Viktoriasee-Barschs

Wenn das Problem der illegalen Befischung des Viktoriasee-Barschs nicht schleunigst ernsthaft in Angriff genommen werde, gebe es in zwei Jahren keine Exporte des begehrten Weißfischs mehr, warnte Ugandas Fischereiminister Fred Mukisa aktuell auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Kampala. Der ‚Viki’ ist nach dem Kaffee der zweitwichtigste Exportartikel des afrikanischen Landes. Doch die Ausfuhren sind rückläufig. Die Exporterlöse für Seafood fielen in den letzten drei Jahren von 150 Mio. USD (2005: 102 Mio. €) über 146 Mio. USD (2006: 100 Mio. €) auf zuletzt nur noch 117 Mio. USD (2007: 80 Mio. €), heißt es in einem Bericht der Zeitung New Vision. In diesem Jahr seien bis einschließlich Juni 11.057 t Seafood im Wert von 62 Mio. USD (42 Mio. €) exportiert worden. Das in Jinja ansässige Fischereiforschungsinstitut schätzt, dass der Bestand des Viktoriasee-Barschs von 650.000 t in den Jahren 1999/2000 auf derzeit 221.175 t eingebrochen sei. Der Grund: eine exzessive Schwarzfischerei. Nun überlegt das Ministerium, 18 Anlandestellen, an denen vor allem illegal gefangener Fisch gehandelt wird, zu schließen. Viktoriasee-Barsch werde international im Großhandel für 3,46 €/kg angeboten, ab Boot koste er in Uganda zwischen 1,48 und 1,69 €/kg.
02.09.2008

USA: 180.000 Quadratmeilen des Beringmeeres für Grundschleppnetze gesperrt

Der Nationale Seefischereidienst (NMFS) der USA hat eine Fläche von 180.000 Quadratmeilen im nördlichen Beringmeer für die Grundschleppnetzfischerei gesperrt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Damit sind jetzt insgesamt 830.000 Quadratmeilen der US-amerikanischen Pazifikgewässer für diese ökologisch problematische Form der Fischerei tabu. Das Groundfish Forum, eine Vereinigung von sechs Trawl-Reedereien, unterstützt grundsätzlich das Verbot, gab jedoch zu bedenken, dass die Industrie Einbußen erleide, sollte der Fisch nordwärts in die gesperrten Regionen ziehen.
01.09.2008

Griechenland: Schlechter Doradenpreis drückt Nireus-Gewinn

Der führende griechische Doraden- und Wolfsbarsch-Produzent Nireus meldet für das erste Halbjahr 2008 rückläufige Umsatz- und Gewinnzahlen, bedingt durch den Einbruch des Doradenpreises, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Der Umsatz lag mit 87,4 Mio. € gut 16% niedriger als im Vergleichszeitraum 2007, der Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) büßte mit 20,1 Mio. € etwa 13% ein. Auch die Beteiligung von 30,2% am Zuchtunternehmen Marine Farms hatte negative Effekte zur Folge. Nireus als größter Aquakultur-Produzent im Mittelmeerraum züchtet 12% der globalen Bass- und Bream-Produktion.
01.09.2008

Brasilien: Erste Cobia-Farm im Off-Shore-Bereich

Das brasilianische Aquakultur-Unternehmen Aqualider Maricultura investiert 2,09 Mio. € in eine neue Brutanstalt für Cobia (Rachycentron canadum), die 11 Kilometer vor der Küste von Recife liegen wird, meldet Fish Information & Services (FIS). Das ‚Projekt Beijupira’ ist die erste brasilianische Zucht für den Offiziersbarsch, so der offizielle Handelsname des Fischs, die im offenen Meer installiert wird. Das Vorhaben wurde seit 2005 in Kooperation mit der Abteilung für Fischerei und Aquakultur an der Bundesuniversität von Pernambuco entwickelt. Dabei werden Tanks aus einem besonders stabilen Kunststoff verwendet, die einen Durchmesser von 250 Metern besitzen und zehn Meter unter der Wasseroberfläche liegen werden. Seit Oktober 2007 erbrütet der Züchter in seinen Laboren den Besatz für die Farm, die innerhalb von drei Jahren rund 5.000 t Cobia liefern soll. Die Betreiber versprechen sich auch eine Ausweitung des Marktes für den Offiziersbarsch, der bisher vor Pernambuco in nur geringer Menge gefischt wurde (2005: 500 kg). Aqualider, gegründet 1997 mit Sitz in Pernambuco, war bisher spezialisiert auf die Produktion von Nauplien und Postlarven der Weißen Garnele (Litopenaeus vannamei/Penaeus vannamei).
01.09.2008

Schweden: Überfischung verändert Evolution des Ostsee-Dorschs

Überfischung verändert die evolutionäre Entwicklung des Kabeljaus in der Ostsee, meinen die Autoren einer neuen Studie schwedischer und US-amerikanischer Wissenschaftler, schreibt Fish Information & Services (FIS). Demnach führe die Fischerei auf Kabeljau zu einer „Verjüngung“ des Fischs: der Dorsch ist bei Erreichen der Geschlechtsreife heute kleiner als vor 4.500 Jahren in der Jungsteinzeit, sagt Karin Limburg von der State University of New York, Hochschule für Umwelt- und Forstwissenschaft.
29.08.2008

Israel: Wissenschaftler züchten Störe für Kaviar-Export

Wissenschaftler von der Hebrew University in Jerusalem züchten Störe für den Kaviar-Export, berichtet Fish Information & Services (FIS). In dem Kibbuz Dan im Norden Israels schwimmen in Freiland-Hälterungen gegenwärtig 40.000 der Fische. Prof. Berta Levavi-Sivan und Dr. Avshalom Hurvitz hatten vor acht Jahren befruchtete Störeier vom Kaspischen Meer nach Israel gebracht. Störweibchen benötigen acht bis fünfzehn Jahre bis zum Erreichen der Geschlechtsreife, erklärt Prof. Levavi-Sivan. Der Geschäftsführer des Störprojektes „Caviar Galilee“, Yigal Ben-Tzvi, schätzt, das der Umsatz des Unternehmens bis 2010 auf 7,3 Mio. USD steigen könne. Obwohl auch in Israel Nachfrage nach dem Störkaviar innerhalb der großen russischstämmigen Minderheit bestehe, soll der Kaviar überwiegend nach Europa und Nordamerika exportiert werden. Denn Stör und Kaviar gelten nach jüdischem Gesetz als nicht-koscher, das heißt rituell unrein, da nur Fische mit Schuppen dieses Kriterium erfüllen. Berta Levavi-Sivan meint allerdings beweisen zu können, dass der Stör kleine Schuppen besitze, die unter dem Stereoskop zu sehen seien.
29.08.2008

Artenvielfalt in der Nordsee auf überraschend hohem Niveau

Der Artenreichtum in der Nordsee ist höher als vielfach angenommen. Mit dieser Botschaft kehrte jetzt ein interdisziplinäres Team von Meeresbiologen von der jüngsten Reise des Fischereiforschungsschiffs „Walther Herwig III“ nach Bremerhaven zurück. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Siegfried Ehrich vom Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in Hamburg wurden langfristige Veränderungen in der Zusammensetzung der Fischfauna, der bodenlebenden Wirbellosenfauna (Schnecken, Muscheln und Krebse; Forschungsinstitut Senckenberg) und der Meeresvögel (FTZ Büsum) untersucht.
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