Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilt, lagen die Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt im Nahrungsmittelbereich im Juni 2008 um 9,5 % über den Preisen des Vorjahres. Dabei war der Preisanstieg bei Fisch und Fischwaren mit weniger als 4 % vergleichsweise gering. Zum Vergleich: bei Obst und Gemüse betrugen die Preisanhebungen im Schnitt 10,8 % bzw. 5,7 %, Molkereiprodukte wurden 20 % teurer, Brot- und Getreideerzeugnisse 12,7 % und die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen noch um 5 %. Für die Versorgung mit Speisen und Getränken in Kantinen und Messen mussten die Bürger im Vergleich zum Juni 2007 über 14 % mehr ausgeben.
Phillips Foods, US-amerikanischer Produzent von Fisch- und Seafoodprodukten, hat ein US-Patent für große Krebsfleischstücke erhalten, die aus kleineren Krebsfleisch-Fragmenten geformt sind. Bei dem Produkt ‚Culinary Crab’ handelt es sich um vier bis acht Gramm wiegende Stücke, bei denen zu 100% das Fleisch der Blauen Schwimmkrabbe mit einem natürlichen Protein zu größeren Stücken verbunden wird. Sie sehen aus wie natürliche große Krebsfleischbrocken. Die Vorteile des Produktes sind vielfältig: da auf diese Weise sämtliches Fleisch des Krebses genutzt werden könne, komme das Verfahren der Nachhaltigkeit genauso zugute wie dem Profit des Herstellers. Und der Kunde erhalte Stücke einheitlicher Größe. Das Produkt sei das Ergebnis jahrelanger Forschung in den asiatischen Betrieben des US-Unternehmens, wo es von Hand hergestellt werde, sagt Marketingmitarbeiterin Honey Konicoff. Pasteurisiert haben die Krebsfleischstücke ein MHD von 18 Monaten und sind ganzjährig erhältlich. Phillips will ‚Culinary Crab’ allerdings nur nach Kundenauftrag in großer Menge für den GV-Sektor produzieren.
Die Regierung der kanadischen Provinz British Columbia (B.C.) fördert die Aktivitäten der dortigen Fischwirtschaft, ihre Fischereien vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifizieren zu lassen, mit 100.000 CAD (63.000 €), teilt die Organisation mit. Fisch und Seafood aus Britisch-Kolumbien werden in 80 Länder weltweit exportiert. Derzeit befinden sich in B.C. sechs Fischereien in der Hauptbewertungsphase der MSC-Zertifizierung, darunter Sockeye Wildlachs (Rotlachs), Pink Salmon (Buckellachs), Chum Salmon (Silberlachs), Heilbutt, Seehecht und Katzenhai. Sieben weitere Fischereien durchlaufen derzeit eine frühere Phase der Nachhaltigkeitsbewertung. Es werde erwartet, dass schon diesen Herbst die ersten Zertifizierungen abgeschlossen sind, meinte Christina Burridge, Direktorin der BC Seafood Alliance. Der Industrieverband der größeren Fischereien in der Provinz ist Antragsteller bei den Zertifizierungen. B.C.-Umweltminister Barry Penner hofft, „dass in zwei bis drei Jahren sämtliche kommerziell wichtigen Fischereien von British Columbia zertifiziert sind oder mit dem Verfahren begonnen haben.“
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Hummerliebende Kanadier versuchen derzeit einen Fischhändler in der Provinz New Brunswick im Osten des Landes zu überzeugen, einen großen Hummer frei zu lassen, der mehr als 100 Jahre alt sein könnte. Das zehn Kilogramm schwere Männchen, das den Namen ‚Big Dee-Dee’ erhalten hat, wurde Anfang Juli in der Bay of Fundy gefangen und wird momentan in einem Fischladen in Shediac zur Schau gestellt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Geschäftsinhaber Denis Breau will das Tier in den kommenden Wochen versteigern. Eine Frau aus Vancouver hat jetzt eine massive Kampagne gestartet, den Hummer zu retten, unterstützt vom Tierschutzbund Vancouver und der Tierrechtsorganisation PETA. „Er wird in einen Topf mit kochendem Wasser geworfen und das ist schmerzhaft. Das tut weh“, erklärte Laurah-Leah Shaw gegenüber dem Fernsehsender CBC. Täglich sollen mehr als 1.000 Touristen den Laden besuchen, um den Riesenhummer zu sehen. Die eine Hälfte spreche sich für eine große Party aus, auf der der Hummer gegessen werden soll, die andere Hälfte plädiere für seine Freiheit. Das höchste Kaufgebot für ‚Big Dee-Dee’ hat derzeit eine Frau aus Ontario abgegeben: 3.500,- CAD, etwa 2.196,- Euro – um ihn frei zu lassen. Fischereibeamte müssen vorher allerdings noch dokumentieren, dass der Hummer seuchenfrei ist.
Nach zweijähriger wissenschaftlicher Arbeit hat der Marine Stewardship Council (MSC) heute seine neue Bewertungsmethodik für Fischereien vorgestellt, mit der Qualität und Beständigkeit bei den Fischerei-Bewertungen verbessert werden sollen, ohne dass damit die Messlatte gehoben oder gesenkt werde. Die neue Methodologie wird die bestehende Zertifizierungsmethodik ergänzen. Während in der Vergangenheit unabhängige Zertifizierer für jede einzelne Fischerei einen ‚Bewertungsbaum’ erstellt habe, stellt die neue Methodik jetzt einen standardisierten Baum für die Bewertung zur Verfügung, der als Basis bei sämtlichen neuen Fischerei-Zertifizierungen dienen wird und schon ab Juli zum Einsatz kommen kann. Der neue ‚assessment tree’ beinhaltet 31 Bewertungsindikatoren und Benotungsleitlinien. „Der neue standardisierte Bewertungsbaum liefert die operative Interpretation des MSC-Standards“, erklärt Dan Hoggarth, MSC-Direktor für Fischerei-Bewertungen. „Das ist die wichtigste Veränderung im MSC-Programm seit Ende der 1990er Jahre“, meint Chris Ninnes, stellvertretender MSC-Direktor und verantwortlich für das Projekt. Wichtig für die Wirtschaft: die Zertifizierungsdauer soll sich durch die Neugestaltung verkürzen.
Die Europäische Fischereiaufsichtsagentur (EUFA/CFCA) hat am 19. Juli an ihrem neuen offiziellen Sitz in der nordspanischen Hafenstadt Vigo die Arbeit aufgenommen, meldet das Hamburger Abendblatt. Die Behörde soll die Anstrengungen der EU-Mitgliedsstaaten im Kampf gegen Schwarzfischer koordinieren, sagte EU-Fischereikommissar Joe Borg bei der Eröffnung. Um die Wirkung zu verstärken, seien höhere Strafen nötig und mehr Kapazität für Kontrollen. „Hohe Strafen verhindern zumindest Wiederholungen“, sagte CFCA-Chef Harm Koster. „Irgendwann werden sich die Fischbestände nicht mehr erholen können“, warnte CFCA-Verwaltungschef Marcelo Vasconcelos. Derzeit arbeiten 41 Experten aus 15 Ländern in der 2007 gegründeten Agentur. In Spanien ist beispielsweise die Fregatte ‚Tarifa’ 140 Tage im Jahr auf See, um in Begleitung von zwei Inspekteuren des Fischereiministeriums in Madrid mit modernster Technik die Meere zu überwachen. So beobachtet begleitend ein Helikopter die Fangschiffe aus der Luft mit drei Kameras.
In Spanien wird erstmals ein Katamaran genutzt, um die von Brutanstalten gelieferte Austern- und Venusmuschelsaat vorzustrecken, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der in der nordwestspanischen Hafenstadt Corgo (O Grove) vorgestellte Katamaran ‚Pemeia’ gehört dem Zuchtunternehmen Recursos Marinos Grovenses (Remagro). Die Muschelsaat befindet sich an Bord in Fässern, die von Meerwasser durchströmt werden. Fatima Linares Cuerpo, Generaldirektorin für Fischerei-Innovation und -Entwicklung bei der Regionalregierung von Galizien, begrüßte das Mastsystem als eine Ergänzung der Brutanstalten in Camariñas oder O Viñedo, die die Saat produzieren. Der Katamaran werde in der natürlichen Umgebung quantitativ wie auch qualitativ gute Besatzmuscheln liefern, da die Wachstumsparameter wie Temperatur, Salzgehalt, Sauerstoff und Strömung optimal seien. Außerdem gewähre der Katamaran jederzeitigen Zugang zu der Saat, unabhängig vom Wetter. Remagro will auf der ‚Pemeia’ jährlich rund 180 Millionen Stück Venusmuschel- und Austernbrut produzieren.
Gestern wurde der Mindestimportpreis für norwegischen Lachs aufgehoben, meldet die Zeitung IntraFish. Fast zwei Jahrzehnte sei die Einfuhrbeschränkung der Europäischen Union in der einen oder anderen Form in Kraft gewesen, in ihrer letzten Variante seit dem Jahre 2006. Im Januar dieses Jahres hatte die Welthandelsorganisation (WTO) entschieden, dass diese Antidumpingmaßnahme im Konflikt mit dem Freihandel stehe. Egil Ove Sundheim, Marketingleiter des Norwegischen Seafood-Exportrates (NSEC), begrüßte den Fall als „großen Sieg für norwegischen Lachs“. Allerdings sei der gesamte Prozess bis zur Abschaffung des MIP für Norwegen, für seine Lachs-Exporteure, aber auch für die EU-Kommission extrem kostspielig und zeitraubend gewesen. Nach dem Ende des Mindestimportpreises will der NSEC in diesem Jahr noch 7,5 Mio. € in das Marketing für Norwegerlachs investieren. 70 Prozent der norwegischen Jahresproduktion von etwa 750.000 t werden in die EU exportiert, zwei von drei in der Gemeinschaft konsumierten Lachsen kommen aus norwegischer Zucht.
Vietnam hat bis Mitte dieses Jahres 260.000 t Pangasius (Tra und Basa) im Wert von 385,3 Mio. € exportiert und liegt damit 35% über den Werten des Vorjahreszeitraums, teilt die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure (VASEP) mit. Bis Ende des Jahres rechnet die Exportbranche mit einer Gesamtmenge von mehr als 500.000 t für über 758 Mio. €, sagte VASEP-Vertreter Nguyen Huu Dung. Verarbeitet wird Pangasius vor allem in den Provinzen Can Tho und An Giang, die bei einer täglichen Kapazität von 1.200 bis 1.800 t etwa 70 bis 80% der Rohware schneiden.