Hartwig Retzlaff (55) wird die Eat-Happy-Gruppe schon zum Jahresende wieder verlassen, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Retzlaff war erst im Februar 2018 nach langjähriger Tätigkeit bei Deutsche See, zuletzt als Geschäftsführer Ein- und Verkauf, sowohl in die Geschäftsführung als auch in den Gesellschafterkreis von Eat Happy eingestiegen, dem Sushi-Insel-Marktführer in Deutschland. Persönliche Motive seien ausschlaggebend für den Abschied, erklärte Retzlaff gegenüber der LZ. Er wolle sich beruflich noch einmal "komplett neu" orientieren. Retzlaff dementierte Spekulationen, wonach es Differenzen mit dem Eat-Happy-Gründer, Mitgeschäftsführer und Hauptgesellschafter Christian Kraft gebe. Ihn verbinde eine Freundschaft mit Kraft, die weiterhin Bestand habe, sagte der scheidende Geschäftsführer. Auch wirtschaftlich stehe Eat Happy gut da. Ende Oktober hatte das Unternehmen mit der Eröffnung des 400. Sushi-Stores sein für 2018 angekündigtes Ziel erreicht. Noch in diesem Jahr soll die 100 Mio. Euro-Umsatzmarke überschritten werden, und zwar ohne Einbezug des Auslandsgeschäfts und der unter dem Dach der FCF Holding stehenden Firmen wie den SB-Sushi-Hersteller Wakame und das Asia-Food-Konzept Poké Bay.
Die Inhaber der Sushi-Gruppe KellyDeli - Kelly Choi und Jerome Castaing - haben den Italiener Silvano Delnegro zum neuen Geschäftsführer ernannt, meldet das italienische Portal Uomini & Donne. Delnegro war bislang CEO von Autogrill, einem italienischen Systemgastronomen und Handelsunternehmen mit Schwerpunkt Autobahnen und Flughäfen. Dort verantwortete er den europäischen Markt mit zehn Ländern und einem Jahresumsatz von 1,7 Mrd. Euro. KellyDeli, gegründet im Jahre 2010, betreibt unter seiner Marke "Sushi Daily" Sushi-Inseln an mehr als 800 Standorten in zehn europäischen Ländern und verkauft täglich rund eine Million Stück Sushi: für 2017 gab die Gruppe eine Verkaufsmenge von insgesamt 46 Millionen Sushi-Boxen an. Mit Silvano Delnegro soll die Vision realisiert werden, für KellyDeli eine Omnichannel-Strategie zu entwickeln. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind dabei zwei zentrale Stichworte.
Die Inhaber der Sushi-Gruppe KellyDeli - Kelly Choi und Jerome Castaing - haben den Italiener Silvano Delnegro (49) zum neuen Geschäftsführer ernannt, meldet das italienische Portal Uomini & Donne. Delnegro war bislang CEO von Autogrill, einem italienischen Systemgastronomen und Handelsunternehmen mit Schwerpunkt Autobahnen und Flughäfen. Dort verantwortete er den europäischen Markt mit zehn Ländern und einem Jahresumsatz von 1,7 Mrd. Euro. KellyDeli, gegründet im Jahre 2010, betreibt unter seiner Marke "Sushi Daily" Sushi-Inseln an mehr als 800 Standorten in zehn europäischen Ländern und verkauft täglich rund eine Million Stück Sushi: für 2017 gab die Gruppe eine Verkaufsmenge von insgesamt 46 Millionen Sushi-Boxen an. Mit Silvano Delnegro soll die Vision realisiert werden, für KellyDeli eine Omnichannel-Strategie zu entwickeln. Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind dabei zwei zentrale Stichworte.
Nicht nur in Hamburg, sondern bundesweit eröffnen immer mehr Poké Bowl-Bars, konstatiert das Hamburger Abendblatt zum Monatsbeginn: "Entsprechende Restaurants sind gefühlt überall." Für Witali Ziegler, der vor einem Jahr sein erstes Geschäft 'Maui Poke Guys' an der Karolinenstraße in Hamburg-St. Pauli eröffnete, läuft es mit dem hawaiianischen Nationalgericht so gut, dass er noch in diesem Jahr mit einer zweiten Filiale in der Langen Reihe (Hamburg-St. Georg) starten will. Ein Blick ins Handelsregister identifiziert nur einige der Poké Bowl-Restaurants, die seit Ende 2017 bundesweit eingetragen wurden. Alleine im September waren es vier - in Hamburg, Münster, Würzburg und Bad Heilbrunn. Eine Erklärung des Abendblatts: "Es lässt sich […] mit relativ wenig gastronomischem Aufwand gut daran verdienen." Bei einem Warenwert von 3,50 bis 5,- Euro kosten die Poké Bowls mit Fleisch und Fisch um die 15,- Euro. Ernährungswissenschaftler Achim Sam goutiert das Trendprodukt, wenn denn der Inhalt frisch ist: "Wenn die Zutaten vorab geschnitten sind, zerfallen die Vitamine wie Vitamin C und Folsäure unter dem Lichteinfluss schnell." Im Maui Poke Guys gehen täglich 100 bis 250 Portionen über die Theke.
8F Asset Management, ein Private Equity-Fonds mit Hauptsitz in Singapur, investiert ausschließlich in die vertikal integrierte Produktion und Verarbeitung von Lachs aus landgestützten Aquakulturkreislaufanlagen (RAS). Das Besondere: 8F Asset Management steckt das Geld in eigene Betriebe. Gegründet vor zwei Jahren, gehören 8F 50 Prozent der RAS-Lachszucht Global Fish in Polen. Die übrigen 50 Prozent hält das israelische Technikunternehmen AquaMaof Aquaculture Technologies, Exklusivpartner für alle 8F-Projekte. In Japan soll 2019 mit dem Bau einer 10.000 t-Anlage (Kosten: 141,9 Mio. Euro) begonnen werden, die in Tsu City (Präfektur Mie) stehen werde, teilt 8F-Mitgründer und -Partner Martin Fothergill mit. Die ersten Atlantischen Lachse aus der Farm sollen 2022 am Markt sein. "Wir glauben, dass die Zeit reif ist, die neue Technologie jetzt im industriellen Maßstab zu realisieren", sagt Fothergill. Mittelfristig will 8F zusätzlich zu den Farmen in Polen und Japan weitere in Nordamerika (20.000 t), Frankreich oder Italien (10.000 t) und China (100.000 t) errichten. Produktionsziel langfristig: 260.000 t.
Die spanische Guardia Civil ist nach monatelangen Ermittlungen Mitte Oktober gegen einen illegalen Thunfisch-Schmugglerring vorgegangen, schreibt die 'Times of Malta'. In einer länderübergreifend koordinierten Aktion wurden in Spanien 79 Verdächtige verhaftet, weitere 45 wurden in Italien identifiziert. Im Zentrum der kriminellen Aktivitäten mit einem Finanzvolumen von jährlich 20 Mio. Euro soll "ein internationaler Fischerei-Gigant mit Verbindungen nach Malta" stehen. Dabei wurde Roter Thun, der in maltesischen Gewässern gefischt worden war, illegal importiert unter Verwendung von Dokumenten legaler Fischereien und autorisierter Fischfarmen. Zwei Unternehmen unter dem Dach des Fischereikonzerns fungierten als Deckmantel für die illegalen Aktivitäten. Das Netzwerk soll jährlich 2,5 Mio. kg der Spezies illegal gehandelt haben. "Die Menge des illegalen Handels ist doppelt so groß wie der legale Handel, der auf 1,25 Mio. kg geschätzt wird," hieß es in einem Statement der ermittelnden Europol. Insider sprechen vom größten Schlag gegen den illegalen Thunfischhandel in der Geschichte der EU.
Die Zukunft des Zertifizierungsprogramms des Alaska Seafood Marketing Institutes (ASMI) 'Responsible Fisheries Management' (RFM) ist seit vergangenem Jahr ungewiss. Jetzt versuchen die Verantwortlichen, das RFM-Label in ein neues internationales Nachhaltigskeitsprogramm zu integrieren, zu dem dann auch die entsprechenden Programme von Norwegen und Island gehören würden, schreibt das Portal IntraFish. Diese Ankündigung machte der Politikanalyst Mark Fina, Vorsitzender des RFM-Komitees des ASMI, Anfang der Woche bei einem Treffen in Anchorage/Alaska. Sowohl Norwegen als auch Island würden sich interessiert zeigen. Jeff Regnart, Mitglied des ASMI RFM-Komitees, zitierte eine ASMI-Diskussion, wonach dieses internationale RFM-Programm die Herkunftslabel des isländischen und des norwegischen RFMs nicht ersetzen solle. Das ASMI wolle sich außerdem von der Alleininhaberschaft seines RFMs trennen. Vielmehr soll das Programm einer unabhängigen privaten Stiftung unterstellt werden, gegründet vom ASMI-Aufsichtsrat. Auch wenn das angedachte internationale RFM-Programm den MSC als Fischereistandard nicht ersetzen solle, so müsse es doch eine wirkliche Alternative darstellen, meint Fina.
Bei der Fisch & Feines in Bremen stellen vom Freitag, den 9. November, bis Sonntag, den 11. November Händler und Erzeuger ihre nachhaltig und meist handwerklich hergestellten Produkte aus. Neben Kaffee, Bier, Eis, Tee und Alkoholika sind das auch wieder Fische von den zwei Erzeugergemeinschaften Kutterfisch und Elsfleth sowie Austern von der AusterRegion. In einem großen Fischbett werden bekannte und unbekannte Arten der Nordsee präsentiert. Daneben machen die Köche vom Seefischkochstudio Fischküche anschaulich und laden nach jeder Show zum Probieren ein. Wer Lust auf ein frisches Krabbenbrot hat, kann sich seine Krabben mit oder ohne Anleitung selber pulen. Die Betreiber des Bremer Restaurants AusterRegion veranstalten Crash-Kurse im Austernöffnen für Anfänger und Fortgeschrittene. An den Ständen von Kutterfisch und der Fischereigenossenschaft Elsfleth werden Scholle, Kabeljau, Seelachs und Miesmuscheln frisch aus der Pfanne oder dem Sud serviert. Naturland informiert über sein Projekt "Bio-Fisch in der Mittagspause", das Bio-Fisch in die Außer-Haus-Verpflegung bringt. Ein Höhepunkt sind drei Fischauktionen mit Auktionator Sebastian Gregorius am Sonntag (11:00, 13:00 und 15:00 Uhr), deren Erlös an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gespendet wird.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat sich als erste Aquakultur-Institution der Global Ghost Gear Initiative (GGGI) angeschlossen, der Weltweiten Initiative gegen Geisternetze. Die GGGI ist ein Bündnis von Organisationen, die sich des Problems verlorengegangener oder weggeworfener Fischereinetze, so genannter Geisternetze, angenommen haben. Jedes Jahr sollen in den Weltmeeren mindestens 640.000 Tonnen derartiger Geisternetze neu hinzukommen. Unerforscht hingegen ist, inwieweit Müll aus Fischzuchten die Ozeane verschmutzt. Plastikmaterialien seien inzwischen wichtige Bestandteile des in der Aquakultur eingesetzten Geräts, wie etwa Netze, Gehege und Bojen, sagt Marcelo Hidalgo, Koordinator Standards und Zertifizierung beim ASC. Entsprechend habe der ASC mit umfassender Forschung begonnen, um die gebräuchlichsten und risikobehaftetsten Plastikutensilien im Aquakulturbereich zu identifizieren. Angesichts von derzeit 700 ASC-zertifizierten Farmen auf sechs Kontinenten werde es weltweit positive Auswirkungen haben, wenn der ASC neue Kriterien zur Entsorgung von Plastik formuliere.
Das westafrikanische Gambia hat mit der Europäischen Union ein Fischereiabkommen geschlossen, das einer EU-Flotte den Fang von jährlich 3.000 t Thunfisch, Seehecht und thunfischartigen Spezies erlaubt, melden die Undercurrent News. Als Gegenleistung zahlt zum einen die EU 550.000 Euro im Jahr, um den Sektor zu unterstützen, zum anderen zahlen die Eigner der bis zu 41 zugelassenen Schiffe (28 Ringwadenfänger, 10 Angelboote und drei Tiefseetrawler) zusammen 350.000 Euro für ihre Fischereirechte. Über sechs Jahre erhalte Gambia so Kompensationszahlungen von 5,4 Mio. Euro. Außerdem bestehe die Hoffnung, so die Schwarzfischerei in Gambias Gewässern zu reduzieren.