Schleswig-Holstein: Ein gutes Miesmuschel-Jahr

Schleswig-Holsteins Muschelfischer sind derzeit überaus zufrieden. "Der Muschelfischerei geht es im Moment gut bis sehr gut", sagte Peter Ewaldsen, Geschäftsführer der Erzeugerorganisation schleswig-holsteinischer Muschelzüchter, anlässlich einer Presseveranstaltung vergangenen Freitag in Hörnum auf Sylt. Das bestätigte der Muschelfischer Paul Wagner: "Das letzte Jahr war exorbitant gut." 2018, so Ewald, landeten die Erzeuger 13.900 t Muscheln im Wert von 30,4 Mio. Euro an. Das entspräche einem Durchschnittspreis von etwa 2,19 Euro/kg. Eine Ursache für die erfolgreiche Performance der Schleswig-Holsteiner war der schlechte Ausfall der Muschelernte in den Niederlanden. Auch dieses Jahr hätten die Nachbarn wieder Probleme, sagte Paul Wagner: "Wir sind wieder die Könige auf dem Muschelmarkt."

Ein Problem der hiesigen Muschelfischer sei jedoch die Versorgung mit Besatzmuscheln, denn die Saatmuschelgewinnungsanlagen brächten nicht den benötigten Ertrag. Deshalb wollten die Fischer versuchen, am Horns Rev vor der Küste von Blåvand/Dänemark Saatmuscheln zu ernten, da dort alle zwei, drei Jahre große Mengen anfielen, die nicht genutzt würden. Eine hohe Hürde sei jedoch der Erhalt einer Importgenehmigung, denn bislang verbiete die Nationalparkverwaltung die Einfuhr. Der Grund: ins schleswig-holsteinische Wattenmeer sollen keine gebietsfremden Arten eingeschleppt werden.

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