17.01.2018

Island: Fischerei auf Blauen Wittling erhält MSC-Zertifikat

Gut ein Jahr nach Beginn des Zertifizierungsverfahrens ist die isländische Fischerei auf den Blauen Wittling im Nordostatlantik am vergangenen Donnerstag nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Die Zertifizierung erstreckt sich auf die Fischerei mit pelagischen Schleppnetzen, Ringwaden und Grundschleppnetzen in isländischen und färingischen Gewässern. Im vergangenen Jahr stieg Islands Fangmenge beim Wittling um 22 Prozent auf 228.928 t, so dass der Fisch auf Basis Menge etwa 19 Prozent der Gesamtfangmenge von 1,2 Mio. t ausmachte. In Deutschland hatte der Wittling zuletzt einen Anteil von 0,6 Prozent am Pro-Kopf-Verzehr (2016) und lag damit im Ranking noch vor Dorade und Tilapia, aber hinter dem Karpfen. In Deutschland wurden 2016 insgesamt 9.800 t Blauer Wittling angelandet, dazu kamen Auslandsanlandungen von 10.185 t, so dass dem Markt hierzulande fast 20.000 t Wittling zur Verfügung standen.
Länderreport Länderreport
17.01.2018

USA: Behörden stoppen Pangasius wegen "tasteless smoke"

US-Behörden haben in der vergangenen Woche mehrere Sendungen Pangasius aus Vietnam in Häfen der USA gestoppt, weil die Fischprodukte auf ihren Etikettierungen eine Behandlung mit "tasteless smoke" auswiesen, melden die Undercurrent News. Tasteless smoke ist ein Gasgemisch, das vor allem Kohlenmonoxid (CO) enthält. Das beim direkten Einatmen für den Menschen potentiell tödliche Gas ist bei der Behandlung von Fleisch, auch Seafood, ungefährlich. Im Jahre 2000 stufte die US-Lebensmittelkontrollbehörde tasteless smoke als "generally recognized as safe" (GRAS) - "generell als sicher anerkannt" - bei der Verwendung für Thunfisch ein. Die seit September 2017 für die Einfuhrkontrolle von Pangasius zuständige Abteilung des US-Landwirtschaftsministeriums, der Food Safety and Inspection Service (FSIS), verwies jedoch darauf, dass tasteless smoke für die Verwendung bei Pangasius nicht ausdrücklich zugelassen sei. Die FDA hatte in ihrer GRAS-Einstufung immerhin betont, dass ein mit tasteless smoke behandeltes Seafood-Produkt nicht mehr als "frisch gefroren" bezeichnet werden dürfe. Der FSIS hat auch ein Interesse daran, die heimische US-Welsproduktion zu schützen.
17.01.2018

Dänemark: Streifenbarsch-Hybriden aus der Kreislaufanlage

Der dänische Fischzüchter Biofarm stellt dem europäischen Markt mit dem "Sunshine bass" eine vergleichsweise unbekannte Fischart vor, schreibt das Portal IntraFish. Bei dem Sunshine bass handelt es sich um einen Hybriden von einem Weibchen des Seebarschs (Morone chrysops) und einem männlichen Streifenbarsch (Morone saxatilis). Dieser natürlicherweise nicht vorkommende Streifenbarsch-Hybrid wurde erstmals schon Mitte der 1960er Jahre in staatlichen Brutanstalten im US-Bundesstaat Florida produziert. Die auch als Felsenbarsche bezeichneten Hybriden haben oftmals eine unterbrochene Linienzeichnung im vorderen Rumpfbereich und durchgehende Linien auf der hinteren Hälfte des Körpers. Biofarm produziert den Barsch seit November 2016 in einer Kreislaufanlage in der jütländischen Gemeinde Vinderup am südöstlichen Ufer des Limfjords, 21 Kilometer nördlich von Holstebro. Dort werden im Jahr 100 t geerntet, die Kapazität der Farm liege allerdings bei 300 t. In den USA werde der Sunshine bass gerne für Sushi verwendet und in Sashimi-Form gegessen. Dafür müsse er vorher nicht gefroren werden, sagt Biofarm-Geschäftsführer Lars Bach, da er parasiten- und krankheitsfrei sei. Derzeit verschicke Biofarm Proben des Fischs und verkaufe kleinere Mengen. Der Umsatz des Züchters lag 2017 bei 470.000 Euro.
TK-Report TK-Report
16.01.2018

Deutsche See: Hartwig Retzlaff nicht mehr Geschäftsführer

Hartwig Retzlaff (54) ist nicht mehr Geschäftsführer der Fischmanufaktur Deutsche See. Retzlaff, zuletzt verantwortlich für Einkauf und Verkauf, verlasse Deutsche See zum Januar nach rund 18 Jahren Unternehmenszugehörigkeit auf eigenen Wunsch, um sich neuen unternehmerischen Herausforderungen zu stellen, teilt der Bremerhavener Fischproduzent und -großhandel mit. "Die Gesellschafter danken ihm für seine erfolgreiche und engagierte Mitarbeit", heißt es in einer Mitteilung. Retzlaff habe zunächst die Spitzengastronomie für Deutsche See erschlossen und mit dieser unternehmerischen Leistung "erhebliche positive Abstrahlungseffekte auf Deutsche See intern und extern" bewirkt. Über weitere Führungspositionen wurde er schließlich 2014 in die Geschäftsführung berufen.
15.01.2018

Island: Schwarmfischfänge sorgten 2017 für 10 Prozent mehr Anlandungen

Island hat im vergangenen Jahr insgesamt 1,2 Mio. Tonnen Fisch angelandet und damit 10 Prozent mehr als 2016, schreibt IntraFish. Das Mengenplus sei vor allem auf gute Schwarmfischfänge zurückzuführen. So verdoppelte sich beim Capelin die Fangmenge nahezu von 101.089 Tonnen auf 197.000 Tonnen. Beim Blauen Wittling lagen die Fänge mit 228.928 Tonnen immerhin 22 Prozent höher als 2016. Demgegenüber wurden 6 Prozent weniger Grundfische angelandet als 2016 (siehe Tabelle).
15.01.2018

Seychellen: Erste Fischfarm startet im August

Auf den Seychellen soll im August erstmals eine Fischfarm den Betrieb aufnehmen, meldet die Seychelles News Agency. In dem von der EU geförderten Pilotprojekt der Fischereibehörde SFA, das sich in der Nähe des SFA-Gebäudes im Osten der Hauptinsel Mahé befindet, sollen zunächst vier Arten gezüchtet werden: ein Riffbarsch (Epinephelus fuscoguttatus), Kaiserschnapper (Lutjanus sebae), Grauer Schnapper (Lutjanus griseus) und eine Pompano-Art (Trachinotus blochii). Die Brut soll aus den Gewässern des Inselstaates kommen. Ein möglicher Zielmarkt sei Asien. In der Vergangenheit waren auf den Seychellen schon Shrimps gezüchtet worden (1989 bis 2009) und seit 1995 werden auf Praslin Perlaustern produziert.
15.01.2018

Cuxhaven: Zwei neue Trawler für die deutsche Hochseefischerei

In Cuxhaven wurden am vergangenen Freitag zwei neue Trawler für die Hochseefischerei getauft, teilt der Deutsche Hochseefischerei-Verband (DHV) mit. Die beiden neuen Schiffe - die NC 100 "Cuxhaven" und die NC 105 "Berlin" - gehören beide zur Deutschen Fischfang-Union (DFFU), einem Tochterunternehmen der isländischen Samherji-Gruppe. Die Schiffe mit einer Länge von jeweils 81,22 m und einer Breite von 16 m wurden von Rolls Royce entworfen, der auch die Hauptmotoren produzierte. Sie wurden in der norwegischen Myklebust-Werft in Ålesund gebaut, nachdem in der polnischen Crist-Werft in Gdynia die Sektionen vorgefertigt und der Rumpf montiert worden waren.
15.01.2018

Norweger essen 15 Prozent weniger Fisch

Die Norweger haben im vergangenen Jahr 15 Prozent weniger Fisch gegessen als ein Jahr zuvor, meldet das Portal IntraFish. "Es ist aufsehenerregend, dass der durchschnittliche Achtklässler heute mehr Süßigkeiten isst als Fisch und dass er fast viermal soviel rotes Fleisch ist wie Seafood," kommentierte die Geschäftsführerin des Norwegian Seafood Councils (NSC), Renate Larsen, "in Norwegen machen wir uns Gedanken über einen Lebensstil, zu dem die Aspekte Gesundheit und Nachhaltigkeit gehören. Insofern ist es schwer verständlich, dass wir uns entscheiden, Seafood dabei nicht zu berücksichtigen, das doch zu diesen beiden Trends passt." Ein Grund für den sinkenden Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Meeresfrüchten in Norwegen sei der so genannte Generationen-Effekt: der ältere Teil der Bevölkerung hat von jung auf viel Seafood gegessen, aber die jüngere Generation isst zu wenig Seafood. 2017 habe allerdings auch der Preisanstieg kurzfristig zu dem Rückgang beigetragen. Jetzt will der NSC mit einer Kampagne "Dreimal die Woche" der Jugend zeigen, wie leicht Seafood zuzubereiten sei und wie breit das Produktspektrum ist. Das Ziel: bis zum Jahre 2021 sol der Pro-Kopf-Konsum im Lande um 20 Prozent steigen.
12.01.2018

USA: Erstmals auch Shrimps aus Myanmar zurückgewiesen

Die US-amerikanische Lebensmittelkontrollbehörde (FDA) hat in diesem Jahr vergleichsweise wenig importierte Shrimps wegen Rückständen antibiotisch wirksamer Substanzen zurückgewiesen, meldet Fish Information & Services (FIS). Während im Jahre 2015 noch 404 Sendungen aufgrund von Antibiotika-Belastung beanstandet wurden, waren es im Jahre 2017 nur noch 55 und damit so wenig wie zuletzt im Jahre 2012. Die in den USA wegen Antibiotika bemängelten Importe stammen zu 85,5 Prozent aus nur drei Ländern, nämlich China einschließlich Hongkong, Vietnam und Indien. Für die USA angeblich erstmals sei eine Sendung Garnelen aus Myanmar wegen verbotener Antibiotika aufgefallen.
12.01.2018

Fish International: ASC präsentiert neuen Farmstandard Wolfsbarsch/Dorade

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) wird auf der Messe fish international in Bremen am Montag, den 26. Februar 2018, ab 11:00 Uhr seinen neuen Standard für die Aquakultur von Wolfsbarsch und Dorade vorstellen. In den letzten 20 Jahren ist die Zucht von "sea bass" und "sea bream" im Mittelmeer extrem gewachsen. Das ist nicht ohne Auswirkungen auf das verwundbare Ökosystem der Region geblieben. Deshalb hat der ASC im vergangenen Jahr einen Farmstandard erarbeitet, der sich mit den wichtigsten Folgen des Farmings von Wolfsbarsch und Dorade befasst. Die Präsentation auf der Messe wird einen Einblick in den neuen ASC-Standard gewähren und seine Anforderungen sowie wichtigsten Unterscheidungsmerkmale vorstellen. Außerdem soll über die praktischen Erfahrungen eines Produzenten, der Andromeda Group, gesprochen werden, die an den Pilotauditierungen teilgenommen hat. Die Gruppe mit Hauptsitz im griechischen Paiania wird zeigen, welche betrieblichen Veränderungen der Standard erfordert, und wird erklären, warum das Unternehmen entschieden hat, sich nach dem neuen ASC-Standard zertifizieren zu lassen.
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