06.03.2018

Frankfurt: Höhere Geldstrafe für Fischdiebe

Zwei Männer aus Frankfurt sind vom Frankfurter Landgericht wegen versuchten Fischdiebstahls aus einem Teich bei Eppstein (Main-Taunus-Kreis) zu Geldstrafen von 1.800,- und 3.000,- Euro verurteilt worden, meldet die Frankfurter Neue Presse. Die Strafkammer hatte es als erwiesen angesehen, dass die Männer in der Nacht zum 5. Mai 2017 gemeinsam mit zwei Unbekannten in eine Teichanlage zwischen Eppstein und Vockenhausen eingedrungen waren, um mittels eines Stellnetzes Fische zu stehlen. Sechs Tiere waren dabei verendet, am Zaun war ein Schaden in Höhe von 2.600,- Euro entstanden. Da Kameras, die das Gelände sicherten, in der Nacht Alarm ausgelöst hatten, konnten die Diebe mit Hilfe des Teichbesitzers und seiner Lebensgefährtin noch in der Nacht von der Polizei festgenommen werden. Bei einer ersten Verhandlung vor dem Amtsgericht Königstein hatte die Richterin die Männer freigesprochen mit dem Argument, dass ihnen keine Mittäterschaft, sondern nur Beihilfe nachzuweisen sei. Doch die Staatsanwaltschaft ging in Berufung, das Landgericht hob das Urteil auf. Der Teichbesitzer begrüßte das Urteil. Immer wieder würden private Teiche geleert und Einfriedungen zerstört, doch meist könne den Tätern nichts nachgewiesen werden.
02.03.2018

Hering: Produzenten fürchten Verlust des MSC-Siegels

Europäische Heringsfischer und -verarbeiter befürchten, dass der Marine Stewardship Council (MSC) dem atlanto-skandischen Hering im Nordostatlantik die MSC-Zertifizierung aberkennen könnte, schreibt das Portal IntraFish. Der Bestand, einer der wichtigsten für die Heringsbranche, umfasst vier zertifizierte Fischereien: die Fischerei auf den norwegischen Frühjahrslaicher, die norwegische und isländische Schleppnetz- und Ringwadenfischerei auf den Hering, die Ringwaden- Schleppnetzfischerei von DPPO, PFA, SPFPO und KFO sowie die atlanto-skandische Heringsfischerei der Färingischen Schwarmfisch-Organisation. Alle werden in der zweiten April-Hälfte 2018 von ihren ursprünglichen Zertifizierern individuell und unabhängig auditiert. Die einzelnen Berichte werden für eine einheitliche Einschätzung der aktuellen Bestandssituation zusammengeführt. Sollte sich dabei herausstellen, dass die MSC-Standards nicht erfüllt sind, verlieren alle Fischereien ihren MSC-Status, erklärt Ines Biedermann, Commercial Managerin des MSC in Deutschland.
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01.03.2018

fish international 2018 mit Besucherplus

Die Fachmesse fish international 2018 ist am Dienstag mit einem erneuten Besucherplus in der Messe Bremen zu Ende gegangen. Insgesamt sahen sich 12.203 Besucher in der Messehalle 5 um (2016: 11.732). Seit Sonntag hatten sich bei der 16. Auflage der Fischmesse unter anderem Fischverarbeiter und -händler, Gemeinschaftsverpfleger, Gastronomen und Lebensmittelhändler getroffen. Mit 312 Ausstellern verzeichnete die Messe einen Zuwachs um 15 Prozent (2016: 273).
28.02.2018

Deutsche See: Egbert Miebach ist tot

Der langjährige geschäftsführende Gesellschafter von Deutsche See, Egbert Miebach, ist am Montag nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Unternehmer hatte die Bremerhavener Fischmanufaktur in den letzten 20 Jahren "maßgeblich geprägt, innovative Ansätze und Ideen eingebracht und erfolgreich umgesetzt", heißt es in einer Mitteilung aus der Seestadt. Miebach hatte die Deutsche See gemeinsam mit seinem Freund und Weggefährten Dr. Peter Dill und dem Bremer Unternehmer Andreas Jacobs zum 1. Oktober 1998 von der Beteiligungsgesellschaft Apax gekauft. Gemeinsam mit Peter Dill baute er Deutsche See zum führenden Fischunternehmen in Deutschland auf. Meilensteine seines Schaffens waren die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf Fisch, Qualität und Frische, die Neubauten vieler Niederlassungen, die Übernahmen der Firmen Seefisch und Beeck Feinkost sowie die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Jahre 2010.
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23.02.2018

Irland: Nachhaltigkeitspreis für Räucherei

Die irische Räucherei The Burren Smokehouse (Lisdoonvarna/County Clare) ist am Mittwoch in Dublin mit Irlands Nachhaltigkeitspreis "Green Seafood Business of the Year" ausgezeichnet worden, meldet IntraFish. Die für ihren hochwertigen Bio-Räucherlachs und geräucherte Makrelenprodukte bekannte Räucherei habe ihren Energieverbrauch um 29 Prozent senken können, teilte Inhaberin Birgitta Hedin-Curtin mit. Lebensmittel- und Restabfall wurden um 19% verringert. Der von der irischen Seefischereibehörde BIM geförderte Preis zeichnet Seafood-Unternehmen aus, die herausragend sind im Hinblick auf nachhaltige Geschäftspraktiken.
23.02.2018

USA: Landgestützte Lachszuchten mit 50.000 Tonnen Kapazität

Gleich zwei Unternehmen haben in den letzten Wochen angekündigt, im US-Bundesstaat Maine große landgestützte Lachsfarmen zu errichten, meldet IntraFish. Ende Januar wurden Pläne der norwegischen Nordic Aquafarms bekannt, dort in mehreren Ausbaustufen eine Lachsfarm für die Produktion von letztendlich 33.000 t Lachs im Jahr zu bauen. Kostenpunkt: rund 4 Mrd. NOK oder 410,5 Mio. Euro. Mit dieser Kapazität wäre das Projekt die weltweit zweitgrößte Farm, die Lachs an Land bis zur Marktreife abwachsen lässt - nach dem Komplex von Atlantic Sapphire im US-Bundesstaat Miami/USA, der im Endausbau insgesamt 90.000 t produzieren soll. Jetzt hat das in Bucksport/Maine ansässige Unternehmen Whole Oceans angekündigt, in einer ehemaligen Papiermühle in Belfast/Maine für 250 Mio. USD (etwa 203,4 Mio. Euro) eine Kreislaufanlage für die Produktion von eta 20.000 t Atlantischen Lachs im Jahr zu bauen. IntraFish zitiert ein Unternehmens-Statement, wonach dessen gesamte Produktion für die kommenden zehn Jahre schon verkauft sei.
23.02.2018

Russland: Erstmals Fischerei auf Königskrabben zertifiziert

Die russische Fischerei auf die Kamtschatka-Krabbe (Paralithodes camtschaticus) ist als erste Königskrabben-Fischerei weltweit vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet IntraFish. Die Bewertung wurde von dem unabhängigen Zertifizierer Acoura Marine durchgeführt. Die auch als Alaska-Königskrabbe bekannte Spezies lebt natürlicherweise im Ochotskischen und Japanischen Meer, im Beringmeer sowie im nördlichen Pazifischen Ozean. Ihr Körper (Carapax) wird bis zu 28 cm groß mit einer Spannweite der Beine von bis zu 1,80 Meter. Zwischen 1961 und 1969 wurde die Red King Crab von russischen Wissenschaftlern auch in der Barentssee angesiedelt, wo sie jetzt auf dem südlichen Schelf von Nordnorwegen im Westen bis zur russischen Insel Kolgujew im Osten vorkommt.
23.02.2018

Spanien: WWF-Einspruch gegen Thunfisch-Zertifizierung

Die Umweltorganisation WWF hat dem Vorschlag, die Echebastar-Fischerei auf Skipjack-Thunfisch im Indischen Ozean zertifizieren zu lassen, formal widersprochen, meldet IntraFish. Die auch als "Echebastar-Ringwadenfischerei auf Bonito im Indischen Ozean" bezeichnete Fischerei erfülle nicht die Umweltschutz-Anforderungen, die der MSC definiert, und sollte daher nicht zertifiziert werden, meint der WWF. Der Widerspruch des WWF gründet sich auf mehrere problematische Aspekte der Fischerei, darunter die Überfischung des Gelbflossen-Thuns im Indischen Ozean sowie fehlende Anlandekontrollmaßnahmen für diese Thunfischart, die bei der Bonito-Fischerei in erheblichem Umfang als Beifang anfällt.Außerdem, so der WWF, verwende die Fischerei nicht die besten zur Verfügung stehenden Praktiken für das Management der eingesetzten Fischsammler (FADs). Auch die für das Management der Fischerei verantwortliche Indian Ocean Tuna Commission (IOTC) erhebe weder hinreichende Daten zum FAD-Einsatz noch habe sie einen Managementplan für FADs bei dieser Fischerei aufgestellt. Auch wenn einige der Kritikpunkte nicht dem direkten Einfluss der Fischerei unterlägen, sollte eine Fischerei wie Echebastar ihren Einfluss nutzen, darauf zu bestehen, dass die IOTC ihrer Pflicht zu einem effektiven Management der Fischerei nachkomme.
23.02.2018

Honduras: EU importierte 22 Prozent mehr Shrimps

Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr 10.850,6 t Shrimps aus Honduras importiert - ein Plus gegenüber 2016 von 22%, schreibt IntraFish. Eine Ursache: seit Oktober 2016 hat die EU die Einfuhrkontrollen für Shrimps aus Indien verschärft und lässt seitdem die Hälfte der von dort importierten Garnelen auf Antibiotika-Rückstände prüfen. "In Honduras verwenden wir keine Antibiotika", betont Javier Amador, Geschäftsführer der Handelsvereinigung Andah. In die USA exportierte Honduras 5.629,6 t (+ 13%) und nach Asien 6.219,8 t, ein Zuwachs von mehr als 80%. Insgesamt lag die Produktionsmenge des lateinamerischen Landes bei 49940 t, wovon 31.099 t für 180 Mio. Euro exportiert wurden.
22.02.2018

Spanien: Jedes zweite Fischgericht enthält den „falschen“ Fisch

In jedem zweiten Fischgericht, das Restaurants in Spanien servieren, ist nicht die Fischart enthalten, die auf der Speisekarte angegeben ist. Das ergab eine Studie unter Leitung des Technologiezentrums AZTI (Centro tecnológico experto en innovación marina y alimentaria), für die 300 Proben aus 204 Restaurants in sämtlichen spanischen Provinzen per DNA-Test geprüft wurden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Vor allem betroffen waren Fischarten wie Grouper, Buttermakrele, Hundshai, Seezunge, Seehecht und Roter Thun. Die Studie war Teil des von der EU und der baskischen Regierung geförderten Foodintegrity-Programms, an dem 60 Partner aus 18 europäischen Ländern sowie aus China und Argentinien teilnehmen.
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