Der weltgrößte Lachszüchter Marine Harvest erwartet für das dritte Quartal 2017 ein EBIT von 191 Mio. Euro und damit einen Anstieg um 6,1% gegenüber dem Vorjahresgewinn von 180 Mio. Euro, schreibt IntraFish. Die Produktionsmenge im dritten Vierteljahr lag allerdings mit 95.500 t etwas unter der Menge von 101.000 t im Vergleichsquartal 2016. Das EBIT/kg schwankte zwischen 3,20 Euro/kg bei Marine Harvest Ireland und 1,25 Euro/kg in den MH-Zuchten in Chile. Im wichtigsten Produktionsland Norwegen, auf das 58% der Erntemenge entfielen, lag das EBIT/kg bei 2,25 Euro.
Elisabeth Fleuriot ist als Geschäftsführerin der Thai Union Europe nach vier Jahren zurückgetreten und hat das Unternehmen verlassen, teilt der thailändische Konservenhersteller mit. "Elisabeth war eine starke und hochgeschätzte Leiterin unseres Geschäfts in Europa", kommentiert Thiraphong Chansiri, CEO der Thai Union. Die Thai Union führe in Europa eine neue Managementstruktur ein, die Bestandteil eines weltweiten Programms sei, die Tätigkeiten in den Schlüsselmärkten der Gruppe zu harmonisieren und zu rationalisieren. Neuer Regionalpräsident für Europa werde Paul Reenan, der bislang als Leiter Nordeuropa die Marken John West, King Oscar und Rügen Fisch betreute. Er sei direkt Thiraphong Chansiri unterstellt.
Die Nordwest-Atlantische Fischerei-Organisation (NAFO) hat empfohlen, die Höchstfangmenge für die Kaltwassergarnele (Pandalus borealis) vor Westgrönland für das Jahr 2018 auf 105.000 t anzuheben, schreibt IntraFish. Die Quotenempfehlung entspricht einer Erhöhung von 17% gemessen an der TAC von 90.000 t für 2017. Die TAC-Vorschläge für Ostgrönland und Dänemark liegen bei unverändert 2.000 t.
Zwei Monate lang wurden die Kunden des Münchener Frischeparadies´ aus einem Fischwagen provisorisch mit Frischfisch versorgt. Jetzt präsentiert das Frischeparadies in der Zennettistraße 10a seinen Kunden nach aufwendiger Renovierung seine liebsten Produkte auf noch größerer Fläche. Auf acht Metern Länge liegen auf Eis Doraden aus dem französischen Cadiz, Premium-Lachs aus Schottland und Loup de Mer aus der Bretagne neben Muscheln, Seeigeln und Pulpo. "Wir bieten gut 150 verschiedene Fische und Meeresfrüchte an, ganz neu sind die etwa 50 Sorten Räucherfisch und Fischsalate", sagt Betriebsleiterin Regine Walter. Damit jeder Kunde, egal ob Gastronom, Koch oder Privateinkäufer, genau das bekommt, was er sucht, beraten acht kompetente Mitarbeiter an der Fischtheke. Meist sind sie gelernte Köche und geben Tipps vom Filetieren bis zur perfekten Zubereitung und zu passenden Beilagen. Wie in den anderen neun Frischeparadies-Märkten in Deutschland schmücken blaue, von Hand mit Fischmotiven bemalte Kacheln die Thekenrückwand. Im Bistro kann sich der Gast Produkte aus der Fischtheke oder einer anderen Abteilung in der offenen Küche zubereiten lassen.
Eine Aquakultur in der Ostsee, die keine zusätzliche Nährstoffbelastung für das Meer bedeutet, ist kaum möglich. Das ist das Fazit der Fachveranstaltung "Weitsicht für die Ostsee - Chancen und Risiken der Fisch-Aquakultur", die das Meeresschutzbüro der Umweltorganisation BUND gestern in Kiel durchführte. "Fast die gesamte Ostsee ist eutrophiert", teilte Hans-Peter Damian vom Umweltbundesamt mit: "Die Nährstoffkonzentrationen liegen in fast allen Becken deutlich über den Schwellenwerten für den guten Zustand."
Trotz einer Rekordfangquote für Alaska Pollack (AP) von 1,57 Mio. t will die AP-Surimi-Industrie in diesem Jahr eine Überproduktionskrise vermeiden, wie es sie im Jahre 2013 gegeben hatte, schreibt IntraFish. Die diesjährige Produktionsmenge für AP-Surimi aus der Fangsaison "A" liege nur 3.000 t über der Vorjahresmenge, sagte Surimi-Händler Pascal Guenneugues in einem Vortrag auf dem Surimi Forum Europe Ende September in Madrid. So lag die diesjährige Surimi-Produktion Ende August bei 175.000 t (Quotenausfischung: 78%), während sie 2016 zum selben Zeitpunkt 164.000 t betragen hatte (Ausfischung: 74%). Im Gegenteil: in Japan seien die Lagerbestände aktuell 10% niedriger als im Vorjahr.
Seit Inkrafttreten des kanadisch-europäischen Freihandelsabkommens (CETA) am 21. September 2017 können lebende Hummer zollfrei in die EU eingeführt werden. Obgleich schon jetzt einige kleinere Fanggebiete für die Fischerei geöffnet sind, werde sich die Zollfreiheit erst zum Beginn der Winterfangsaison Ende November richtig bemerkbar machen, meint Robert MacDonald, Präsident von Gidney Fisheries. In drei Jahren fallen auch die Zölle für ganzen gefrorenen Hummer (6%) und für TK-Hummer, nicht ganz (16%), in fünf Jahren ist außerdem verarbeiteter Hummer zollfrei (aktuell: 20%). Bislang erwirtschaften Kanadas Hummerproduzenten 60% ihrer Umsätze mit verarbeitetem Hummer.
Der dänische Lachsverarbeiter Vega Sea, Muttergesellschaft von Vega Salmon, meldet für das Geschäftsjahr 2016/17 einen Umsatz von 188 Mio. Euro und damit ein Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 134,3 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Das Ergebnis (Ebitda) stieg von 3,2 Mio. Euro um 120 Prozent auf 6,9 Mio. Euro. Zu dem Umsatzplus hätten vor allem die hohen Rohwarenpreise für Lachs (ausgenommen mit Kopf) beigetragen, teilt Vega mit. Dennoch sei auch die Verarbeitungsmenge um 13 Prozent gestiegen. Gewachsen sei Vega vor allem in Überseemärkten, so dass der Exportanteil jetzt bei 86 Prozent liege. Die Einführung einer Risikostrategie für schwankende Rohwarenpreise und Wechselkurse sowie eine interne Optimierung innerhalb der Lieferkette - erreicht durch die Schließung der Produktion im dänischen Esbjerg - hätten zur Verbesserung des Ebitda beigetragen. Zur Verbesserung der Kostenstruktur werde auch die Schließung der Vega-Produktion im schwedischen Hörvik 2018 beitragen, während zeitgleich die Produktionskapazität in Handewitt bei Flensburg ausgebaut werde.
Ecuador hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres im östlichen Pazifik 223.081 t Thunfisch gefangen und damit 18,3% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Gros der Fänge war Bonito mit 152.526 t, gefolgt von Gelbflossenthun mit 40.466 t und Großaugenthun mit 28.612 t. In der gesamten Region wurden nach Angaben der Inter-American Tropical Tuna Commission (IATTC) 464.809 t Thun gefischt, wobei Ecuador mit einem Anteil von 48% die größte Fangnation ist gefolgt von Mexiko (84.828 t = 18,2%) und Panama (48.805 t = 10,5%).
John Schenk hat die Anteile an seinem Fischverarbeitungsbetrieb NorthSeafood Holland B.V. an das in Scheveningen und Urk ansässige Fischereiunternehmen Quotter B.V. verkauft, teilt NorthSeafood mit. Damit scheidet die Familie Schenk, die NorthSeafood 1981 gegründet hatte, aus. Auch Sohn Lubbert Schenk, der Betriebsleiter war, geht. Geschäftsführer ist seit Anfang 2017 Bert Zijlstra, der im April 2016 von der Kennemervis-Gruppe gekommen war, wo er als Finanzdirektor und Interimsgeschäftsführer tätig war. NorthSeafood produziert Tiefkühlfisch, insbesondere Plattfische, aber auch Wildlachs, Alaska-Seelachs, Schellfisch, Thunfisch und Pangasius.