Tomren Fish darf in der nordwest-norwegischen Gemeinde Møre und Romsdal eine landgestützte Lachszucht errichten, meldet IntraFish. Jetzt sollen Gelder für die Finanzierung des 40 Mio. Euro-Projektes eingeworben werden, kündigt Jørgen Borthen an, Leiter Forschung und Entwicklung bei Tomren. Die Produktionskosten für die angestrebten 5.000 t Lachs pro Jahr werden auf nur 3,10 Euro/kg veranschlagt. Alleine die Lizenzen für die Zucht dieser Menge in Seegehegen kosteten über 10,5 Mio. Euro, meint Borthen - für die Farm an Land fielen keine Lizenzgebühren an. Auch die Kosten für die Bekämpfung der Lachslaus von rund 1,00 Euro/kg entfielen. Außerdem könne der Fisch als Biolachs verkauft werden.
Nach seiner Eröffnung im Dezember 2016 hat das Frischeparadies Leipzig jetzt mit der Belieferung der Regionen Leipzig und Dresden begonnen, teilt der Gastrodienstleister mit. "Im Raum Leipzig beliefern wir Hotels, Restaurants und Caterer bereits täglich mit frischem Fisch und anderen hochwertigen Zutaten. Kunden aus der Region Dresden versorgen unsere Fahrer aktuell an vier Tagen pro Woche", teilt Thorsten Reichel mit, Betriebsleiter im Leipziger Frischeparadies. Für den reibungslosen Lieferverkehr sind drei Kühlfahrzeuge im Einsatz. Drei persönliche Kundenberater informieren über Saisonware und die neuesten Angebote und nehmen die Bestellungen der Köche und Gastronomen entgegen. "Zusätzlich zur Belieferung der Räume Leipzig und Dresden arbeiten wir gerade am Ausbau unserer Lieferwege nach Jena, Weimar, Erfurt und Chemnitz", sagt Reichel. Das Frischeparadies Leipzig befindet sich als Shop-in-Shop-Konzept im Selgros-Markt, Maximilianallee 5, 04129 Leipzig.
Die chilenische Lachsproduktion könnte im Jahre 2018 derart steigen, dass die Lachspreise global unter Druck geraten. Das zumindest prognostizieren Analysten der Broker ABG Sundal Collier und Sparebank 1 Markets, schreibt das Portal IntraFish. "Bislang wurden in diesem Jahr für die Ernte 2018 15 Prozent mehr Smolts eingesetzt verglichen mit der Ernte 2017", teilt Vidar Strat von ABG Sundal Collier mit und führt beispielhaft die letzten Monate an: "Wir wissen, dass der Vorjahresvergleich nicht einfach ist, aber der Besatz mit 14,9 Mio. Lachsen im April 2017 und mit 14,4 Mio. im Mai war erstaunlich hoch und markiert Rekorde sowohl für April als auch für Mai."
Die Kommission der Europäischen Union hat zum 27. Juni 2017 die Zulassung des Zusatzstoffes Ethoxyquin ausgesetzt. Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel, die mit Ethoxyquin oder diesen Zusatzstoff enthaltenden Vormischungen hergestellt worden sind, dürfen noch bis zum 28. März 2018 in den Verkehr gebracht und bis 2019 verwendet werden. Nach Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel hält die EU-Kommission es für nicht nachgewiesen, dass sich Ethoxyquin nicht schädlich auf die Gesundheit von Mensch und Tier oder auf die Umwelt auswirkt. Insbesondere sei eine Aussage über die nicht vorhandene Genotoxizität hinsichtlich eines Metaboliten des Zusatzstoffes Ethoxyquin, Ethoxyquinquinonimin, nicht möglich. Außerdem gelte p-Phenetidin, eine Verunreinigung von Ethoxyquin, als mögliches Mutagen.
Die Reportage „Die Lachs-Industrie“ (45 Minuten) von Produzentin Andrea Hauner über den Lebenszyklus von Zuchtlachsen in Norwegen sowie die aktuellen Herausforderungen der Zuchtbranche, gedreht im April 2016 beim Lachsproduzenten Nordlaks in Nordnorwegen in Begleitung des Norwegian Seafood Councils, wird im Juni/Juli 2017 erneut an mehreren Terminen ausgestrahlt.
Aquacopa, neuer Produzent von Lebendfutter für Fischlarven, erhält am kommenden Montag, den 3. Juli 2017, aus den Händen von Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus einen Fördermittelbescheid in Höhe von 67.000 Euro. Mit dem Geld werde das Unternehmen in Teterow ein Verfahren zur Massenaufzucht von kleinen Ruderfußkrebsen (Copepoden) weiterentwickeln. Das 2016 von Geschäftsführer Dr. Hanno Bährs und Vertriebsleiter Matthias Krey gegründete Unternehmen produziert seit kurzem Zooplankton wie Rädertierchen und Wasserflöhe sowie Phytoplankton (Grünalgen, Kieselalgen) für die Aquaristik, aber auch für die Aquakultur. Die Kleinstlebewesen werden auch als Nahrung beispielsweise in der Zanderaufzucht benötigt. "Schon jetzt gibt es eine gute Zusammenarbeit mit der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere mit der Experimentalanlage in Hohen Wangelin, die intensiv an der erfolgreichen Aufzucht des Zanders in einer Kreislaufanlage forscht", heißt es in der Pressemitteilung des Schweriner Ministeriums.
Sie trägt noch kein MSC-Zertifikat, könnte es aber demnächst bekommen: die schottische Fischerei auf Nordsee-Kabeljau erfüllt die Anforderungen des Marine Steward Council-Standards. Zu dieser Entscheidung sei der Zertifizierer ME Certification bei seiner Konformitätsbewertung gelangt, teilt der MSC mit. Antragsteller ist die Scottish Fisheries Sustainable Accreditation Group (SFSAG), ein Zusammenschluss schottischer und englischer Fischereiboote. Bis zum 18. Juli 2017 können Interessierte Widerspruch gegen diese Entscheidung einlegen. Die Premium-Supermarktkette Waitrose habe schon begonnen, Nordseekabeljau von schottischen Fangschiffen in 56 ihrer Theken in Schottland und England zu verkaufen. Nach Angaben des MSC waren die Kabeljaubestände in der Nordsee von in der Spitze 270.000 t - in den 1970er Jahren - auf 44.000 t im Jahre 2006 zurückgegangen. Von 2004 bis 2009 hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) eine Einstellung der Fischerei empfohlen. Die jüngste Empfehlung des ICES nannte für 2017 eine Laicherbiomasse (spawning stock biomass - SSB) von 174.300 t, auf deren Grundlage das Gremium eine 2017er Fangquote von bis zu 47.431 t vorschlug. Die endgültige Quote beträgt 39.220 t und liegt damit 16,54% höher als im Vorjahr.
20 führende vietnamesische Pangasius-Exporteure haben beschlossen einen Fonds zu gründen, um das öffentliche Image von Pangasius in der Europäischen Union wieder zu heben, meldet Fish Information & Services (FIS). Vietnam reagiert damit auf den rückläufigen Pangasius-Import der EU. Die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) hat sich bereit erklärt, 200.000 USD zu dem Fonds beizusteuern. Gleichzeitig teilte der stellvertretende VASEP-Generalsekretär To Thu Tuong Lan mit, dass bislang erst neun Unternehmen zusammen 87.000 USD eingezahlt hätten. Die Vorstandsvorsitzende des Exporteurs Vinh Hoan Corp., Truong Thi Le Khanh, äußerte die Ansicht, dass die Verbesserung der Fischqualität der Schlüssel zur Lösung des EU-Problems sei, obgleich die Medien ebenfalls eine größere Rolle spielten. Insbesondere die Ausstrahlung eines pangasius-kritischen Beitrags durch den spanischen Fernsehsender Cuatro TV, der "Falschinformationen über Fisch, der im Mekong-Delta gezüchtet wird, geliefert" hatte, sei für den Exporteinbruch verantwortlich.
Der Kormoran gefährdet in Deutschland zunehmend die Existenz von Teichwirtschaften und bedrohten Fischarten. Entsprechend fordern Fischereiexperten Bund und Länder zum unverzüglichen Handeln für ein koordiniertes Kormoran-Management auf, meldet der Deutsche Fischerei-Verband (DFV). Gegenwärtig leben allein in Deutschland mehr als 125.000 Kormorane, deren Nahrungsbedarf sich auf mehr als 60 Tonnen Fisch am Tag belaufe. Das wären in Summe 21.900 Tonnen pro Jahr und damit mehr, als die gesamte deutsche Aquakultur laut Statistischem Bundesamt im Jahre 2016 an Fisch produzierte, nämlich 19.200 Tonnen. Alleine die Fischverluste in den Teichwirtschaften bewegen sich nach Schätzungen des DFV in einer Größenordnung von 5 Mio. Euro.
Offenbar erfolgreich testet Vietnam seit einigen Jahren die kombinierte Zucht von Shrimps mit anderen Fischarten und Seafood, um somit den Ausbruch von Seuchen zu vermeiden. So besetzen Shrimp-Farmer ihre Teiche gleichzeitig mit Tilapien, die das Wasser vergleichsweise sauber halten und auf diese Weise die Entwicklung von pathogenen Bakterien reduzieren. Bei Versuchen in der zentralvietnamesischen Provinz Phú Yen wurden die Garnelen auch mit Blaukrabbe, Austern, Algen und Seegurken kombiniert. Obwohl der Gewinn niedriger sei als bei der ausschließlichen Shrimpzucht, verdiene er noch 100 Mio. VND (fast 3.900 Euro) auf einer Fläche von ca. 1.800 qm, sagt ein Shrimpszüchter aus der Gemeinde Hoa Tam.