Islands Fischereiminister Steingrímur Sigfússon teilte gestern mit, dass Island seine Fangquote 2013 für Makrele um 15 Prozent reduzieren werde, schreibt das Portal IntraFish. Die Europäische Kommission äußerte umgehend Bedauern über die isländische Entscheidung: "Islands Anspruch, die Quote zu kürzen, verschleiert die Tatsache, dass Islands einseitig festgelegte Quote weiterhin exzessiv hoch ist, vor und nach dieser Kürzung." Schottlands Fischindustrie verwies darauf, dass Island damit nur dem Beispiel der EU und Norwegens folge, die ihre Quoten bereits um 15 Prozent gesenkt hatten. Ian Gatt, Vorstand der Scottish Pelagic Fishermen's Association, verlangte sowohl von Island als auch von den Färöer Inseln, ein "realistisches Angebot" zu machen, um die Verhandlungen wieder zum Laufen zu bringen.
Am 25. Dezember zerstörte ein Großbrand Produktions- und Verkaufshalle des traditionsreichen Hamburger Fischgroßhandels Karsten Hagenah. Als Ursache nannten Experten der Polizei jetzt glühende Späne aus der Lachsräucherei, die in Verbindung mit einem Sturm zu dem Feuer geführt hatte, schreibt die Bild-Zeitung. Der gesamte Komplex müsse abgerissen werden. "Der Wiederaufbau wird Monate dauern", zitiert die Bild Hagenah-Geschäftsführer Torsten Oesmann (55). Doch schon am morgigen 5. Februar soll der Verkauf wieder aufgenommen werden, teilt Hagenah mit. "Wir öffnen unseren Kunden ein beheiztes Großzelt und bieten in gewohnter Weise unsere gesamte Produktpalette, angefangen von Frischfisch in bekannter Top-Frische über Räucherwaren bis hin zu Feinkostsalaten und Marinaden, zum Verkauf an", heißt es in einer Mitteilung auf der Internetseite des Unternehmens. Auch das Bistro, in dem Hagenah Mittagstisch und Menüs anbietet, werde morgen wieder eröffnet.
Am 18. und 19. Februar trifft sich die Fischbranche im Hotel Atlantic Kempinski Hamburg zum Fischwirtschafts-Gipfel 2013. Zwei Wochen vorher verzeichnet die Konferenzveranstaltung eine Rekordanmeldung. 235 Teilnehmer haben sich bis jetzt registriert, fast 100 mehr als bei der ersten Veranstaltung vor zwei Jahren. Sie repräsentieren rund 120 Firmen und Institutionen aus 10 Ländern. Melden Sie sich jetzt an! Es sind noch wenige Plätze frei. Das Programm, eine aktuelle Liste der registrierten Teilnehmer sowie das Anmeldeformular finden Sie hier.
Morpols derzeitiger Chief Operating Officer (COO) John-Paul McGinley wird zum 1. März Jerzy Malek als Chief Executive Officer (CEO) der Lachsräucherei ablösen, meldet IntraFish. Malek hatte Ende des Jahres seinen baldigen Rücktritt angekündigt, nachdem der norwegische Lachszüchter Marine Harvest entschieden hatte, Morpol zu übernehmen. Er wird zwar am 28. Februar als CEO ausscheiden, bekräftigte jedoch, dass er weiterhin für das Unternehmen arbeiten werde. McGinley besitzt umfassendes Wissen über Morpol und dessen Aktivitäten, da er seit 2007 in unterschiedlichen Positionen für die Großräucherei gearbeitet hat. Auch in anderen börsennotierten Unternehmen der Lachsindustrie war er in administrativen, operativen und kaufmännischen Positionen tätig: zunächst von 2001 bis 2004 bei Nutreco in Holland, dann von 2004 bis 2007 bei Marine Harvest sowohl in Holland als auch in Polen.
Trapia Malaysia, eine Tilapia-Farm, deren Hauptaktionär die norwegische Genomar ist, ist vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) als vertikal integrierte Zucht zertifiziert worden. 2010 hatte Trapia schon das Global GAP-Siegel erhalten, schreibt das Portal IntraFish. Der angeschlossene Verarbeitungsbetrieb besitzt eine BRC-Zertifizierung sowie Produktketten-Zertifizierungen (CoC) sowohl von GAP als auch vom ASC. Trapia Malaysia verwendet Genomar-Tilapiasetzlinge aus seiner eigenen Brutanstalt am Lake Temenggor im Norden der Halbinsel Malaysia. Jeder einzelne Fingerling werde kategorisiert und könne über die Produktkette zurückverfolgt werden. Die Tilapien wachsen in Seegehegen ab und werden als TK-Filet und -Loins nach Nordamerika, Europa und Asien verkauft; ganze Fische werden in der Region vermarktet. Genomar-Geschäftsführer Olav Jamtoy hob hervor, dass das Farmunternehmen seit seiner Gründung "gesundes Protein durch verantwortungsbewusste Zucht" produzieren wollte. Die Zertifizierung belege, dass man auf dem richtigen Weg sei.
Eine erfahrene Hamburger Hafen- und Immobilienmanagerin wird zum 1. April die neue Geschäftsführerin der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) in Bremerhaven. Petra Neykov (48) tritt die Nachfolge von Barbara Riechers-Kuhlmann an, die am 1. März als FBG-Geschäftsführerin verabschiedet wird. Die Kandidatin wurde von einer vierköpfigen Findungskommission unter Beteiligung von Oberbürgermeister Melf Grantz unter mehreren Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Den Ausschlag für die einstimmige Entscheidung habe unter anderem ihre Berufserfahrung als Geschäftsführerin der Hamburger Fischereihafenentwicklungsgesellschaft (FEG) gegeben. Als solche hatte Petra Neykov die Modernisierung des Bereichs am Kreuzfahrtterminal an der Großen Elbstraße mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich vorangetrieben. Außerdem besitzt sie langjährige Erfahrung als Leiterin der Immobilienbewirtschaftung bei der Hamburger Hafen- und Logistik AG, wo sie sowohl den privaten als auch den gewerblichen Mietbereich der HHLA maßgeblich ausbaute und betreute.
Bremen wird im kommenden Jahr Gastgeber für die Veranstaltung "Europäischer Tag des Meeres 2014", meldet die Nordsee-Zeitung. Im Rahmen der 2008 von der EU-Kommission beschlossenen Konferenz solle auf die besondere Bedeutung der Ozeane und Meere für Europa und seine Regionen aufmerksam gemacht werden. Rumd um den 20. Mai 2014 werden in zahlreichen Veranstaltungen Schifffahrt, Fischerei und Umweltschutz thematisiert. Schwerpunkt bildet eine zentrale Konferenz der EU-Kommission. Die auf rund 750.000 Euro kalkulierten Kosten für das Ereignis werden zum Teil von der EU und Sponsoren finanziert, weitere 200.000 Euro kommen aus dem Bremer Haushalt. In diesem Jahr findet der Tag des Meeres auf Malta statt.
Die Wert der isländischen Fänge lag in den ersten zehn Monaten 2012 mit 801 Mio. Euro gut 8,1 Prozent höher als im Zeitraum Januar bis Oktober 2011, als 741 Mio. Euro erlöst wurden, schreibt IntraFish. Dabei entfallen rund 472 Mio. Euro auf demersale Arten: so wurde Kabeljau für 241 Mio. Euro gefischt, Schellfisch für 60,4 Mio. Euro und Rotbarsch für 69,1 Mio. Euro. Der Fangwert der Schwarmfische lag bei 246 Mio. Euro und für Plattfische erhielten die Fischer 53,4 Mio. Euro.
Loblaw Companies, einer der führenden LEH-Filialisten in Kanada, handelt als einer der ersten Supermärkte Fischprodukte mit dem Label des Aquaculture Stewardship Councils (ASC). Seit Dienstag bieten ausgewählte Filialen von Loblaws ASC-zertifizierten Tilapia an, schreibt der 'Canada Newswire'. Die Listung steht im Lichte der Loblaws-Ankündigung, bis Ende diesen Jahres ausschließlich Fisch und Seafood aus nachhaltiger Erzeugung zu handeln. Nachdem Tilapia im Februar 2012 als erster Zuchtfisch eine ASC-Zertifizierung erhalten hatte, sollen demnächst die Zertifizierungen von tropischen Shrimps, Pangasius und Atlantischem Lachs abgeschlossen werden.
In Vietnam haben mehr als 3.000 Beschäftigte des Seafood-Verarbeiters Minh Phu-Hau Giang am vergangenen Sonntag die Arbeit niedergelegt und für die Gewährung einer traditionellen Bonuszahlung anlässlich des vietnamesischen Neujahrsfestes (Tet) demonstriert, berichtet IntraFish. Sie versammelten sich vor dem Gewerbegebiet Nam Song Hau und forderten den Tet-Bonus in Höhe eines vollen Monatsgehaltes, so wie er in den letzten Jahren gezahlt worden war. In diesem Jahr hatte Min Phu die Sonderzahlung halbiert. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Chu Van An, lehnte das 13. Monatsgehalt ab, da weiteren 7.000 Mitarbeitern auch nur der reduzierte Bonus gezahlt werde - eine Begründung, die die Streikenden nicht akzeptierten. Minh Phu gilt als der größte Garnelen-Exporteur Vietnams. In den ersten elf Monaten 2012 exportierte Minh Phu 29.197 t Garnelenprodukte im Wert von 337,7 Mio. USD (251 Mio. Euro) - ein Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 20,68 Prozent nach Menge und von 13,79 Prozent auf Basis Wert. Aufgrund des im Vergleich zu 2011 besseren Ergebnisses zahlte Minh Phu seinen Aktionären 2012 wieder 25 Prozent Dividende, die im Vorjahr ausgefallen war. Mehr als 60 Prozent der Minh Phu-Anteile werden von Geschäftsführer Le Van Quang und dessen Familie gehalten.