Der Kölner Zoo setzt nicht nur in der Zoogastronomie, sondern auch für die Fütterung seiner Seelöwen und Pinguine Fisch aus MSC-zertifizierter nachhaltiger Fischerei ein, teilt der Marine Stewardship Council mit. „Artenschutz und Nachhaltigkeit stehen im Kölner Zoo an oberster Stelle. Ein nachhaltiges Speiseangebot für Mensch und Tier spielt hierbei eine wichtige Rolle“, erklärte Christopher Landsberg, Vorstand des Kölner Zoos. Mengenmäßig ist der Konsum der Tiere erheblich bedeutender als die Verzehrmenge in der Gastronomie: im Restaurant werden jährlich rund 5.000 Portionen Fisch serviert, während Seelöwen und Pinguine jeden Monat rund 600 Kilo Hering fressen. Auch Seelöwennachwuchs Lina, die bis zum Alter von 17 Monaten ausschließlich „die Brust“ ihrer Mutter Astrid erhielt, frisst jetzt MSC-zertifizierten Hering. „Damit ist Lina die erste Seelöwin Deutschlands, die in ihrem Leben bislang nur MSC-zertifizierten Fisch gefressen hat“, hob Landsberg hervor. Katja Willeke, beim MSC Deutschland verantwortlich für den Bereich Foodservice, hofft, dass weitere Zoos und Aquarien dem Kölner Beispiel folgen werden.
Fischdiebe haben in einer Angelteichanlage im mecklenburgischen Lehsen bei Wittenburg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) Ende November Dutzende Regenbogenforellen aus einem Teich gestohlen, meldete die Nachrichtenagentur dapd-lmv. Die Fische mit einem Gesamtgewicht von etwa 100 Kilogramm im Wert von mehreren hundert Euro seien offenbar mit Keschern aus den Hälterungen geholt worden, teilt die Polizei mit.
Bonito-Thunfisch wird in den kommenden Monaten erheblich teurer, schreibt das Portal IntraFish. Das zumindest prognostizieren zwei führenden Industrie-Akteure: Tri Marine International, weltweit größter Händler für Bonito, und Sea Value, nach der Thai Union Frozen Products zweitgrößter Verarbeiter von Thunfisch. „Sind die Tage für billigen Thun vorbei? – Ja, ich glaube definitiv, dass das der Fall ist“, erklärte ein Sprecher von Tri Marine, dessen Marktanteil am Weltmarkt für Thunfisch nach eigenen Angaben 15 Prozent betrage. Für den Rest des Jahres werde der Preis für Skipjack auf über 1.700,- USD/t (1.269,- Euro/t) steigen. Der Vizepräsident von Sea Value, Amornphan Aramwattananont, ist derselben Ansicht: „Die Zeiten, in denen man für einen US-Dollar drei Dosen Thun bekam, sind wirklich vorbei.“ Er rechne für das kommende Jahr mit Preisen von 1.600,- USD bis 2.000,- USD/t (1.200,- bis 1.500,- Euro/t). Zum Vergleich: 2008 war der Skipjack-Preis unter die 1.000,- USD/t-Marke gerutscht. Ursachen für den Preisanstieg seien Beschränkungen der Fischerei, gestiegene Dieselpreise und eine wachsende Nachfrage insbesondere für Thun, der mit Ringwaden ohne Einsatz von Fischlockern gefangen wird. Neue Märkte entstünden etwa in Nordafrika, wo man in Ägypten und Libyen für Produkte mit längerer Haltbarkeit bereit sei mehr Geld zu zahlen als in den fortschrittlicheren Ländern.
Irlands Landwirtschafts- und Fischereiminister Simon Coveney TD stellte diese Woche ein neues Lizenzsystem für die Aquakultur auf der Grünen Insel vor, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die neuen Regularien betreffen bestehende Lizenzen bei Verlängerung sowie neu vergebene Zuchtlizenzen. „Die neuen Richtlinien enthalten geänderte Bedingungen, die den technischen Fortschritt in der Industrie berücksichtigen sowie den verbesserten Umweltschutz, den sowohl die EU-Gesetzgebung als auch nationales Recht jetzt verlangen“, erklärte Minister Coveney.
Im kommenden Jahr hätte das Oberhausener Fischgeschäft Fisch Schmitz sein 125-jähriges Bestehen feiern können - jetzt ist der Laden geschlossen, schreibt das Tageszeitungs-Portal ‚Der Westen’. Carsten Behrends, der das Fischgeschäft im vergangenen Jahr gemeinsam mit seiner Frau Simone von Hans Schmitz (85) übernommen hatte, sei „weg ... nicht mehr erreichbar“. Ende November war der Laden „plötzlich über Nacht geschlossen“ worden. „Behrends hat meinen Laden systematisch heruntergewirtschaftet“, klagt Hans Schmitz auf dem Portal der WAZ-Mediengruppe, „es gab immer weniger Waren, die Speisenangebote im Restaurant wurden immer dürftiger.“ Die Mitarbeiterzahl sei innerhalb eines Jahres von 14 auf drei reduziert worden, bewährte Lieferanten von Fisch und Feinkost soll Behrends „verprellt haben“. Seit August war das Fischgeschäft nur noch von Donnerstag bis Sonnabend geöffnet. Ursprünglich hatte Carsten Behrends angekündigt, regelmäßig mit einem Fischwagen auf dem Oberhausener Wochenmarkt zu stehen, auf der Marktstraße vor dem Geschäft mit Strandkörben und einem Riesenleuchtturm neue Kunden zu locken und im Laden mit Aquarien eine nette Atmosphäre zu schaffen. Doch es sei bei Ankündigungen geblieben, bedauert Hans Schmitz. Sein Sohn suche jetzt einen Nachmieter für das Geschäft. Es dürfe auch ein Fisch- oder Feinkosthändler sein.
Der Preis für unverarbeiteten Pangasius ist nach einem dreiwöchigen Rekordhoch erstmals wieder um etwa 0,05 Euro/kg (1.000 VND) gesunken, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf die An Giang Fishery Association (AFA). Weißfleischiger Pangasius werden in der Provinz An Giang für durchschnittlich 1,01 Euro/kg verkauft, während gelbfleischige Ware preislich bei 0,92 Euro/kg liege, zitiert The Saigon Times das AFA-Mitglied Nguyen Huu Nguyen. In den Provinzen Can Tho, Dong Thap und Tien Giang werde weißfleischiger Pangasius für 1,00 Euro/kg gehandelt, für gelbfleischigen werden 0,88 bis 0,90 Euro/kg verlangt. Bei den Züchtern herrsche Unverständnis über den Preisrückgang. Ein Farmer im Distrikt Ngu in Dong Thap verdächtigt örtliche Exporteure, den Preis zu drücken. Die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und –Produzenten (VASEP) prognostiziert derweil für diesen Monat eine Preisanstieg auf 1,08 Euro/kg (30.000,- VND/kg).
Die gesamte norwegische Fischerei auf den nordöstlichen Kabeljau und Schellfisch ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Damit dürfen 2012 schätzungsweise 340.000 Tonnen norwegischer Kabeljau und 153.000 Tonnen Schellfisch das blauweiße Label des MSC tragen. Die Fischerei befischt die beiden Arten in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des Landes etwa von der Mitte der norwegischen Küste in Richtung Norden bis zur Barentssee mit zahlreichen unterschiedlichen Fanggeräten, darunter Schleppnetze, Langleinen, Handleinen, Kiemennetze, Jiggings und dänische Ringwaden. Die Fänge werden weltweit vermarktet, wobei Salzfisch, Klippfisch und Stockfisch in Süd- und Lateinamerika verkauft werden, während Filets sowie frische und gefrorene ganze Fische vor allem auf nordeuropäischen Märkten abgesetzt werden.
Inzwischen in der 6. Auflage hat die Umweltorganisation WWF Anfang Dezember ihren Einkaufsratgeber für Fisch veröffentlicht. „Die Situation insgesamt ähnelt dem Vorjahr – für Sorgenkinder wie Nordseekabeljau gibt es keine Entwarnung“, sagt WWF-Fischereiexpertin Catherine Zucco. Den Ratgeber gibt es auch als kostenfreie App für Smartphones und iPhones. Eine gedruckte Kurzversion für die Brieftasche listet Empfehlungen für 60 Arten. „Beim Konsumenten ist die Problematik mittlerweile angekommen“, meint der WWF: „Neun von zehn deutschen Verbrauchern verlangen Fisch aus nachhaltigen Quellen.“ Das habe eine repräsentative Umfrage des WWF ergeben.
Der Preis für Heringsrohware ist in diesem Jahr um mehr als die Hälfte, in der Spitze sogar um mehr als 150 Prozent gestiegen, meldet der Bundesverband der Fischindustrie und des Fischgroßhandels. Ursache sei eine Kombination aus international gestiegener Nachfrage und einem zur Zeit rückläufigen Angebot, erklärt Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller: „Länder wie Russland und einige afrikanische Länder - überwiegend Ghana und Nigeria - entdecken ihre Vorliebe für Hering.“ Gleichzeitig sind die Fangquoten für den mit Abstand größten Heringsbestand, den bei der Preisbildung für Hering einflussreichen Norwegischen Frühjahrslaicher, in den letzten Jahren deutlich reduziert worden. Durften 2009 dort noch 1,643 Mio. Tonnen gefischt werden, liegt die TAC für 2012 bei nur noch 833.000 Tonnen. Auch die Gesamtfangmenge bei den vier Heringsbeständen der Ostsee ist aufgrund der jüngsten Entscheidung der EU-Kommission für 2012 um 36.117 Tonnen auf 227.956 Tonnen gesenkt worden. So lagen die Preise für relevante Heringsrohstoffe nach Angaben von Importeuren in den ersten acht Monaten 2011 um bis zu 60 Prozent über den Preisen des Vorjahreszeitraums. Kurz- wie mittelfristig sei nicht mit rückläufigen Rohwarenpreisen für Hering zu rechnen, prognostiziert der Bundesverband Fisch.
Eine aktuelle Studie, finanziert durch die Naturschutz-Organisation Pew Environment Group, hält Fischprodukte, die eines von zahlreichen Umweltschutz-Labeln tragen, für in der Regel „nicht viel besser als konventionell gezüchtete Seafood-Produkte, wenn es um den Schutz der Meeresumwelt geht“, zitiert das Portal IntraFish. Meeresökologen der kanadischen University of Victoria (British Columbia) hatten insgesamt 20 Öko-Standards untersucht. „Von einigen herausragenden Standards abgesehen, verwendete ein Drittel der Öko-Label Standards, die auf demselben Niveau oder sogar unter jenem Niveau lagen, das wir als konventionelle oder durchschnittliche Industriepraxis erachten“, heißt es in einem Fazit der Untersuchung „How green is your eco-label?“ - „Wie grün ist Dein Öko-Label?“. An der Spitze der Punkte-Skala liegt der U.S. National Organic Standard, während AquaGAP den letzten Platz belegt. Auch das Label des britischen LEH-Filialisten Marks & Spencer’s rangiert abgehängt auf Platz 19.