Marine Harvest Ireland (MHI) will in der irischen Bantry Bay für 3,5 Mio. Euro eine neue Bio-Lachszucht errichten, meldet The Southern Star. Die neue Farm ergänze schon bestehende Anlagen des Züchters in der Meeresbucht im Südwesten Irlands und ermögliche eine bessere Rotation der Fische. Die neue Farm soll am Nordufer der Bantry Bay in Shot Head, etwa acht Kilometer östlich der Marine Harvest-Zucht in Roancarrig Beg entstehen. Das Projekt sei Teil eines Investitionsvorhabens von 14 Mio. Euro, bei dem insgesamt 16 Aquakultur-Einrichtungen entlang der irischen Küste modernisiert würden, erklärte Catherine McManus, technische Leiterin bei MHI, gegenüber der Zeitung. Marine Harvest ist der größte Aquakultur-Produzent in Irland, dessen Lachs unter der Marke ‚Donegal Silver’ und dessen Biolachs unter ‚Clare Island Organic’ und ‚Organic Salmon Company’ vermarktet werden.
Der Marine Stewardship Council (MSC) hat das MSC-Zertifikat, das die portugiesische Ringwadenfischerei auf Sardinen seit Januar 2010 besitzt, mit Wirkung vom 12. Januar 2012 vorläufig ausgesetzt, meldet das Portal IntraFish. Betroffen ist die nationale Industrievereinigung Associacao Nacional das Organizacoes de Produtores da Pesca do Cerco (ANOPCERCO), deren 128 Schiffe 2011 etwa 55.000 Tonnen Sardinen angelandet haben. Nach einem Audit im Dezember 2011 hatte Zertifizierer Moody Marine Intertek zum einen den Zustand des Bestandes bemängelt, außerdem das Fehlen geeigneter Anlandekontrollen kritisiert. Schon im Juli 2011 hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) in einem Bericht darauf hingewiesen, dass der Sardinenbestand in den FAO-Abteilungen VIIIc und IXa (Biskaya und portugiesische Küstengewässer) eine insgesamt negative Entwickung bei der fischereilichen Sterblichkeit aufweise, während zugleich die Laicherbiomasse (SSB) seit 2006 abnehme. Innerhalb der nächsten 90 Tage muss die Fischerei jetzt einen geeigneten Maßnahmenkatalog mit Lösungsansätzen vorlegen, anderenfalls verliert sie Mitte April ihre MSC-Zertifizierung. Die Sardinen werden von der Konservenindustrievereinigung Associacao Nacional de Comerciantes e Industriais de Produtos Alimentares (Ancip) unter MSC-Label in mehr als 14 Länder exportiert, insbesondere nach Großbritannien, Österreich und in die Niederlande.
Die zehn umsatzstärksten Seafood-Exporteure Vietnams haben im vergangenen Jahr Ware für 944,8 Mio. Euro (1,2 Mrd. USD) exportiert, melden die Vietnam Business News. Das entspreche etwa 20 Prozent des gesamten Exportwerts der vietnamesischen Fischwirtschaft. Sechs der Unternehmen sind Shrimp-Lieferanten, die vier anderen sind Pangasius-Exporteure. An der Spitze der von der Vietnamesischen Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) zusammengestellten Liste stehen Minh Phu mit einem Anteil am Gesamtexport von 5,7 Prozent, Vinh Hoan (2,46 Prozent) und Hung Vuong (2,02 Prozent).
Der Verkauf von Fischen aus deutschen Flüssen und Seen sei - rein lebensmittelrechtlich - höchst fragwürdig, äußerte vor zwei Tagen der Ernährungswissenschaftler Dr. Udo Pollmer im Deutschlandradio. Der Grund: in Aalen und Brassen, die hierzulande gefangen werden, lassen sich regelmäßig die verbotenen Fischarzneimittel Malachitgrün und Kristallviolett nachweisen. Für diese Substanzen gelte jedoch zum Schutz von Umwelt und Verbraucher eine Nulltoleranz, erklärt der Lebensmittelchemiker Pollmer im Hörfunkfeuilleton „Mahlzeit“: „In heimischen Produkten dürfen damit keine Rückstände mehr nachweisbar sein.“ Anders sei hingegen die Rechtslage bei Importfisch, in dem zumindest Spuren der fraglichen Stoffe erlaubt seien.
Ein irischer Seitenfänger ist in der Nacht zu Montag vor der Südwestküste Irlands aus bislang ungeklärter Ursache gesunken, meldet die Tageszeitung Irish Examiner. Ein Überlebender konnte geborgen werden, der Skipper, drei ägyptische Besatzungsmitglieder und ein Student werden bislang noch vermisst. Die 21 Meter lange ‚Tit Bonhomme’, ein ursprünglich französischer, jetzt im irischen Union Hall registrierter Trawler, war am Freitag unter Kapitän Michael Hayes (52) mit vier in Skibbereen lebenden, ursprünglich aus Ägypten stammenden Besatzungsmitgliedern und einem 21-jährigen irischen Studenten an Bord zur Fangfahrt ausgelaufen. Bei Windstärke 6 bis 7 kam es am Sonntagmorgen in Sichtweite des Hafens zu dem Unglück. Der Trawler lief offenbar auf einen der zwei Felsen „Adam und Eva“, die die Hafeneinfahrt von Glandore Harbour begrenzen. Vermutlich sank das Schiff innerhalb von Sekunden, so dass die meisten der an Bord befindlichen sechs Männer das Boot nicht rechtzeitig verlassen konnten. Im Rahmen einer umfangreichen Suchaktion, an der mehrere Hubschrauber, Boote der Küstenwache und örtliche Fischer beteiligt waren, wurde der Ägypter Mohammed Add Elgwad als bislang einziger Überlebender von den Felsen von Adam’s Island gerettet. Martin Deasy, ebenfalls Fischer und mit Skipper Hayes gut bekannt, beschrieb letzteren als erfahren: „Es war eine sehr schlimme Nacht - wir wissen wirklich nicht, was passiert ist.“ Hayes hinterlässt Frau und vier Kinder, auch zwei der Ägypter waren Familienväter. Schon im Dezember war an derselben Stelle der Trawler ‚Jeanette Roberta’ gesunken, die drei Besatzungsmitglieder konnten jedoch gerettet werden.
Die Rewe Group hat im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes das Produkt ‚Rewe Tiefkühl-Regenbogenforellen (500g)’ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 10.01.2013 und der Chargenkennzeichnung ‚AB 110710 AL’ zurückgerufen, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Bei einer Routineuntersuchung wurde der in der Fischzucht nicht zugelassene Wirkstoff Malachitgrün in einer sehr geringen Menge nachgewiesen. Vom Verzehr des Produktes werde deshalb abgeraten. Der Artikel wurde über die Vertriebslinien Hit, Karstadt Feinkost, Nahkauf, Rewe und toom-Märkte vertrieben.
Einige Akteure der vietnamesischen Fischindustrie wollen die Rückverfolgbarkeit insbesondere bei Pangasius und Shrimps verbessern und bis zur Farm gewährleisten. Mit einem Mehr an Transparenz versprechen sie sich langfristig insbesondere in der EU und in den USA eine stärkere Kundenbindung, schreibt das Portal IntraFish. Allerdings befürchten viele Züchter, dass die Traceability die Produktion verteuern und ihre Margen reduzieren würde, sagt Xavier Bocquillet von VietAu, einem Ausrüster der Branche. Er ist der Ansicht, dass die Pangasius-Zucht stärker auf Computertechnik setzen müsse.
Pakistan konnte seine Seafood-Ausfuhren in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2011/2012 auf Basis Wert um 13,5 Prozent auf 28,6 Mio. USD (22,6 Mio. Euro) steigern, meldet IntraFish. Auch mengenmäßig notierte das Land ein Ausfuhrplus von 5 Prozent – und das, obwohl die Europäische Gemeinschaft seit 2007 ein Einfuhrverbot über Seafood aus Pakistan verhängt hat, weil die Produkte nicht den EU-Anforderungen entsprechen. Obgleich Pakistan inzwischen die meisten EU-Standards erfülle, so ein Bericht der Behörde für Seefischerei (MFD), habe die EU das Verbot nicht aufgehoben.
Der Mainzer Zustellspezialist Rewe-Foodservice übernimmt zum 1. Februar 2012 den Geschäftsbetrieb, die Mitarbeiter und die Immobilie der Firma Ringk aus Baunatal in der Nähe von Kassel. Die Übernahme des hessischen Lieferanten für Feinkost und Molkereiprodukte ermöglicht Rewe-Foodservice die Etablierung eines wichtigen Standbeins in der Region Kassel, in der der renommierte Zustell-Lieferant bisher eher unterdurchschnittlich präsent ist. Denn mit dem neuen Umschlagpunkt kann die bisherige Lücke zwischen den Rewe-Foodservice-Standorten Hildesheim und Darmstadt geschlossen werden. Frank Seipelt, Sprecher der Geschäftsführung von Rewe-Foodservice: "In der Kombination des mittelständischen, serviceorientierten, regionalen Lieferanten mit der Artikel- und Preisstärke des Marktführers liegt enormes Potenzial für uns." Alle Mitarbeiter der Ringk GmbH werden übernommen - auch die Geschäftsführung konnte für Rewe-Foodservice gewonnen werden. Geplante Investitionen in den neuen logistischen Umschlagpunkt Kassel unterstreichen die zukünftige Bedeutung, die Rewe-Foodservice dieser Region beimisst.
China Haikui, chinesischer Seafood-Produzent mit einer Niederlassung in Hamburg, will mit Fischkonserven wachsen, zitiert das Portal IntraFish Geschäftsführer Chen Zhenkui. Gegründet 1993 für die Produktion vor allem von TK-Produkten, hat die Haikui-Gruppe ihre Produktion im Südosten Chinas auf der Insel Dongshan (Provinz Fujian) im November 2007 um eine Linie für Konserven erweitert. Hergestellt werden Konserven von Thunfisch, Makrele und Sardine in Pflanzenöl oder Tomatensauce, aber auch eine scharf gewürzte Meerbrasse und Aal. Auf dem chinesischen Markt wurden die Produkte der Marke Haikui wiederholt ausgezeichnet. Im internationalen Exportgeschäft dominieren Handelsmarken. Konserven hätten inzwischen einen Anteil von 9 Prozent am Gesamtumsatz von 113,6 Mio. Euro. Jährlich kann China Haikui rund 28.500 Tonnen Rohware zu mehr als 100 verschiedenen Produkten verarbeiten.