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27.07.2011

Niederlande: Miesmuscheln erhalten MSC-Zertifizierung

Die holländische Miesmuschel-Produktion ist als nachhaltig und gut gemanaged vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Damit können die Mitglieder der holländischen Produzenten-Organisation PO Mosselcultuur ihre blauen Muscheln zur aktuell beginnenden Fangsaison 2011/2012 unter dem Label für umweltfreundliche Fischerei vermarkten. 2009 gehörten Hollands Muschel-Produzenten zu den ersten, die vom Wirtschaftsministerium des Landes Fördergelder zur Finanzierung des Zertifizierungsprozesses bewilligt erhielten. Die Miesmuschel-Fischerei wird küstennah im holländischen Wattenmeer und im Zeeland-Delta, im Mündungsgebiet der drei Flüsse Rhein, Maas und Schelde, mit 65 Schiffen betrieben. Dabei wird zunächst Saat, die von wilden Muschelbänken gefischt oder mit Hilfe im Wasser schwimmender Kollektoren gesammelt wurde, auf Parzellen des Meeresbodens ausgebracht. Von diesen Kulturflächen ernteten die Fischer in der vergangenen Saison 2010/2011 rund 56.600 Tonnen, die vor allem in Belgien, Holland, Frankreich und Deutschland verkauft werden. Eine Bedingung für die MSC-Zertifizierung war übrigens die Durchführung eines Forschungsprojektes, das mögliche Langzeit-Auswirkungen der Saatfischerei auf die Lebensräume unter Wasser untersucht.
27.07.2011

Kanada/Spanien: Cooke kauft Morpol-Tochter Culmarex

Der kanadische Lachszüchter Cooke Aquaculture übernimmt vom polnischen Lachsproduzenten Morpol dessen Tochter Culmarex, meldet Fish Information & Services (FIS). Culmarex, Spaniens größter Züchter von Wolfsbarsch und Dorade, gehört zu Morpol, seit die Polen im September 2010 dessen Muttergesellschaft Marine Farms übernommen hatten. Der Gesamtkaufpreis für Culmarex in Höhe von 48,7 Mio. Euro wird Morpols Nettoschulden um geschätzte 40 Mio. Euro senken. Morpol-Geschäftsführer Jerzy Malek kommentierte den Verkauf mit den Worten, dass sich der Lachsverarbeiter jetzt wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren werde. Die Transaktion soll bis Ende Juli abgeschlossen sein.
Länderreport Länderreport
27.07.2011

Österreich: Nachzuchtprogramm für die „Tiroler Urforelle“

Im österreichischen Tirol wird seit gut einem Jahr eine regional vorkommende Forellenart nachgezüchtet, die lange Zeit als ausgestorben galt: die „Tiroler Urforelle“. Vor dreizehn Jahren hatte der Biologe Nikolaus Medgyesy am Gossenköllesee im Kühtai (Stubaier Alpen) eine autochthone, also in Tirol heimische, danubische Bachforelle entdeckt, meldet der Österreichische Rundfunk (ORF). Eine genetische Analyse bestätigte die Vermutung. Der 2.417 Meter über dem Meeresspiegel liegende Hochgebirgssee war vermutlich wie viele Tiroler Bergseen um das Jahr 1500 unter Kaiser Maximilian I. mit Forellen und Saiblingen besetzt worden. Acht Monate im Jahr ist der 1,6 Hektar große See von einer bis zu zwei Meter hohen Eis- und Schneeschicht bedeckt.
27.07.2011

Berlin: Größtes Studentenwerk Deutschlands MSC-zertifiziert

Deutschlands größtes Studentenwerk ist jetzt MSC-zertifiziert. Seit Juni trägt das Berliner Studentenwerk mit zwölf Berliner Universitäten und Hochschulen für sämtliche 33 Standorte eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC). Mitarbeiter und Studierende können nun wöchentlich aus einer ganzen Reihe von Fischgerichten mit dem MSC-Siegel auswählen. Am Mittwoch, 6. Juli 2011, beispielsweise notierte der Speiseplan „ein gedünstetes Seehechtfilet mit Fischrahmsauce und Gemüsestreifen“ zum Studentenpreis von 1,70 Euro (Bedienstete: 2,55 Euro, Gäste: 3,40 Euro).
TK-Report TK-Report
26.07.2011

Dänemark: Erste Lachszucht in landgestützten Tanks

Eine dänische Investorengruppe will in Kreislaufanlagen Atlantischen Lachs züchten. Das Produkt soll als „weltweit umweltfreundlichster Lachs“ auf heimischen und ausländischen Nischenmärkten angeboten werden, schreibt das dänische Dagbladet. Langsand Laks hat am 20. Juli seine Produktion in Hvide Sande, gut 75 Kilometer nördlich von Esbjerg, am Ringköbing Fjord aufgenommen. Vor sechs Tagen wurde aus Island erstmals Lachsrogen angeliefert, meldet das Portal IntraFish. Der erste Lachs soll Anfang 2013 erhältlich sein, kündigte Projektleiter Thue Holm an. Der Biologe ist der geistige Vater des Unternehmens, das die Anlagen einer noch bestehenden Aalzucht und einer aufgegebenen Forellenzucht nutzt. Zunächst sei eine Produktionsmenge von 1.000 Tonnen anvisiert, langfristig hoffe man jedoch, die vierfache Menge ernten zu können. „Angesichts des volatilen Lachsmarktes meinen wir, dass das Projekt die richtige Größenordnung besitzt,“ urteilt Holm. Auch die Farm soll mitwachsen und im Endstadium eine Fläche von 6.000 Quadratmetern besitzen, auf der Tanks von jeweils 1.000 Kubikmetern Inhalt stehen.
26.07.2011

Fischerei: Experten empfehlen Fanghalbierung bei kleinen Arten

Der Fang kleiner Fischarten wie Anchovis, Holzmakrelen oder Sardinen sollte halbiert werden. Das empfiehlt ein zwölfköpfiges internationales Wissenschaftler-Team in der aktuellen Ausgabe des Science Journals. Denn selbst eine vermeindlich nachhaltige Befischung dieser Fischarten auf dem Niveau des sogenannten Maximalen Dauerertrags (Maximum Sustainable Yield - MSY) sei schädlich für die Ökosysteme. Der Grund: kleine Fische beeinflussen entscheidend, wie sich die Bestände ihrer Fressfeinde, darunter auch größere Fischarten, entwickeln. Derzeit entfallen etwa 30 Prozent der weltweiten Fangmengen auf kleine Arten. Ganz überwiegend werden sie zur Produktion von Fischmehl oder Tierfutter gefangen, nur 10 bis 20 Prozent werden für den direkten menschlichen Verzehr gefischt. Am Computer simulierten die Wissenschaftler am Beispiel von fünf ausgewählten Meeresregionen - darunter auch die Nordsee - , wie sich Änderungen der Fangmenge auf die Ökosysteme und die Bestände verschiedener Arten auswirken. Je höher der Anteil der Art an der Biomasse der jeweiligen Region, desto schlimmer die Auswirkungen der Befischung. Die Forscher weisen darauf hin, dass selbst bei Halbierung der gegenwärtigen Fangquoten für die kleineren Arten global noch immer 80 Prozent des maximalen fischereilichen Ertrags erzielt werden. Die Studie war vom Marine Stewardship Council (MSC) initiiert und zu einem großen Teil finanziert worden.
25.07.2011

Prince Edward Island: 14 Prozent weniger Hummer angelandet

Die Hummer-Fänge in der kanadischen Ostküstenprovinz Prince Edward Island (PEI) sind in diesem Jahr 14 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf das Fischereiministerium. Vorläufige Statistiken sprechen von 5.500 t im Norden der Insel - ein Minus von 16 Prozent -, während die Fangmengen im Zentrum sowie am östlichen Ausgang der Meerenge von Northumberland mit 2.100 t rund sieben Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Die Preise bewegten sich zwischen 2,75 Euro und 3,30 Euro je Pfund.
25.07.2011

Mexikos größte Sardinops-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Mexikos mengenmäßig größte Fischerei, jene auf den Sardinops oder Pilchard (Sardinops sagax, engl. Pacific sardine) im Golf von Kalifornien, ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Ein Einspruch, erhoben von der mexikanischen Meeresschutzorganisation Comunidad y Biodiversidad (COBI), ist nach beratenden Gesprächen geklärt worden. Klient des MSC ist die fischwirtschaftliche Vereinigung Cámara Nacional de la Industria Pesquera, Delegacion Sonora. Die Zertifizierung erstreckt sich auf 90 Prozent der Flotte, die im Golf auf Pilchard fischen. Der im Golf in großen Schulen schwimmende Sardinops wird mit Ringwaden gefischt und schließlich an Land gepumpt. 2009/2010 wurden 256.000 Tonnen angelandet, von denen 85 Prozent zu Fischmehl verarbeitet wurden. Doch der Sardinops wird auch in Konserven auf dem heimischen sowohl als auch auf dem internationalen Markt verkauft.
25.07.2011

Oldenburg: Fischdieb tappt in Fotofalle

Mit Hilfe einer automatischen Fotofalle hat ein Teichbesitzer im Oldenburger Münsterland einen Fischdieb identifiziert, schreibt die Nordwest-Zeitung. Fußspuren am Gewässerrand hatten dem Teichbesitzer in Friesoythe 30 Kilometer südwestlich von Oldenburg darauf hingewiesen, dass ein Unbekannter innerhalb von zwei bis drei Monaten mindestens dreimal auf dem Gelände unterwegs gewesen war. Da die Polizei bei ihren Ermittlungen nicht voran kam, installierte der Teichbesitzer am Rande des gut 250 Quadratmeter großen Fischteichs eine Fotofalle. Wenige Tage später löste die Kamera, vom Täter unbemerkt, aus und zeigte gestochen scharfe Aufnahmen eines älteren Mannes, der in Angler-Wathose gerade das Wasser verließ, in der Hand einen großen Kescher. Beim Herumzeigen der Bilder im Freundes- und Bekanntenkreis des Fischzüchters konnte der abgebildete Mann identifiziert werden. Die Polizei luden den 70-Jährigen aus der Stadtgemeinde Friesoythe zur Vernehmung. Inzwischen liegt der Vorgang bei der Staatsanwaltschaft in Oldenburg.
22.07.2011

Dänemark: Räucherei verkauft vorsätzlich Listerien-Lachs

Die dänische Räucherei Select Salmon soll über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren mit Listerien behafteten Lachs verkauft haben, obwohl dem Unternehmen die Infektion bekannt gewesen sei, schreibt das Portal IntraFish. Die im Fischereihafen Esbjerg ansässige Räucherei habe seit mindestens 18 Monaten, vom 26. November 2009 an bis heute, mit Listerien verseuchten geräucherten Lachs, Forelle und Heilbutt verkauft. „Das ist der schlimmste Fall, den wir jemals gesehen haben“, kommentierte im dänischen Radio Henriette Mynster, Veterinärin bei der dänischen Lebensmittelkontrollbehörde Fodevarekontrollens Rejsehold, die dem Landwirtschaftsministerium unterstellt ist. Select Salmon habe zugegeben, von der Listerienbelastung gewusst zu haben, berichtet der dänische Fernsehsender TV Syd. Zu keinem Zeitpunkt habe die Räucherei die Lebensmittelaufsicht von ihren Befunden in Kenntnis gesetzt. Listerien können bei gesunden Menschen grippeähnliche Symptome hervorrufen. Bei älteren oder immungeschwächten Personen können die Bakterien jedoch zum Tode führen, so dass die Todesrate in den Risikogruppen bei rund 25 Prozent liege. In Dänemark erkranken im Durchschnitt 40 Menschen pro Jahr an Listerien, Tendenz steigend.
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