29.09.2011

Niedersachsen: Miesmuschelfischer bewerben sich um MSC-Zertifikat

Vier Muschelfischereibetriebe, die in der Niedersächsischen Muschelfischer GbR zusammengeschlossen sind, lassen die Ernte ihrer Miesmuscheln (Mytilus edulis) nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren. Sie bewirtschaften mit ihren fünf Kuttern 1.300 Hektar Kulturfläche, die überwiegend in der Ems- und Jademündung an der niedersächsischen Küste liegen. Die Miesmuschelfischerei ist eine Kombination aus Wildmuschelfischerei und Kulturarbeit. Die Fischer sammeln die Jungmuscheln von wilden Bänken, wo sie sich nach einem natürlichen Saatfall ansiedeln. Alternativ werden Kollektoren ins Wasser gehängt, an denen sich Muschelsaat ansiedelt, die anschließend mit Spezialmaschinen abgebürstet wird. Von den Kulturflächen werden die Muscheln in Schleppnetzfischerei mit so genannten Dredgen geerntet. In der Saison 2009/2010 landeten die 18 Beschäftigten der vier Fischereibetriebe rund 3.400 Tonnen Miesmuscheln an. Der Großteil wird über die niederländische Muschelauktion in Yerseke an Großhändler verkauft, die Hauptmärkte für Frischmuscheln sind die Benelux-Länder und Frankreich. In Deutschland gilt das Rheinland als traditionelle Feinschmeckerregion für die Schalentiere. Die Bewertung durch die unabhängige Zertifizierungsstelle Food Certification International (FCI) wird voraussichtlich zwölf Monate in Anspruch nehmen.
Länderreport Länderreport
28.09.2011

Großbritannien: McDonald’s verwendet MSC-Label

In Großbritannien verkauft die Fastfoodkette McDonald’s seit vergangener Woche nur noch Fischprodukte, die das Label des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen. Neu sei dabei nur das blau-weiße Label auf den Verpackungen, denn schon seit zehn Jahren werde bei McDonald’s UK ausschließlich MSC-Fisch eingesetzt. Dabei handelt es sich um Fisch-Burger - „Filet-O-Fish“ - und um Fischstäbchen, die in Großbritannien beide aus Filet vom Hoki produziert werden. Im vergangenen Jahr hat die Imbisskette im UK schätzungsweise 18 Mio. Fisch-Burger und 8 Mio. Portionen Fischstäbchen verkauft.
27.09.2011

Krabbenfischer: „Freie Fischerei oder körperliche Gewalt“

Ausweglos stellt sich offenbar die derzeitige Situation der Krabbenfischer dar. Auf einem Fischertreffen im niedersächsischen Greetsiel, zu dem 60 Fischer und Abnehmer von Fedderwardersiel bis Zoutkamp gekommen waren, sprachen sich die Teilnehmer dagegen aus, durch Stillliegen oder eine Fangmengenreduzierung in dieser Woche einen Preisanstieg zu erzwingen. „Übrig geblieben sind am Ende die Vorschläge ‚freie Fischerei oder körperliche Gewalt’“, schreibt der Fischer Gerold Conradi, 1. Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Emsmündung“. In dem vom Deutschen Fischerei-Verband verbreiteten Schreiben heißt es, „ähnliche Reaktionen hören wir auch aus Dänemark, Schleswig-Holstein und aus den Regionen.“
TK-Report TK-Report
27.09.2011

Edeka Rhein-Ruhr startet erste Kampagne für MSC-Fisch im deutschen LEH

Wer in den kommenden Wochen in Edeka-Märkten der Region Rhein-Ruhr einkaufen geht, kommt „nachhaltig ins Schwärmen“. Dies ist einer der Leitsprüche, unter denen Edeka in den Filialen der Region Rhein-Ruhr als erster deutscher Einzelhändler seine Kunden in einer umfassenden Kampagne dazu aufruft, beim Fischeinkauf auf das blaue MSC-Siegel zu achten, um eine umweltbewusste Wahl zu treffen. Die Aktion startete gestern und läuft vorerst bis Ende des Jahres. Sie soll das nachhaltige Fisch-Angebot bei der Edeka Rhein-Ruhr bekannt machen und Verbrauchern helfen, das MSC-Siegel zu verstehen.
27.09.2011

Island: Wert der Anlandungen steigt im 1. Halbjahr 2011

Island hat im ersten Halbjahr 2011 Fisch im Wert von 435 Mio. Euro angelandet - ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum Januar bis Juni 2010, als 427 Mio. Euro erlöst wurden, schreibt die Icelandic Review. Statistics Iceland nennt die Ergebnisse für die einzelnen Fischarten: so wurden Grundfische im Wert von 302 Mio. Euro gefischt, davon Kabeljau für 151 Mio. Euro, Schellfisch für 38,7 Mio. Euro und Rotbarsch für 39,3 Mio. Euro. Der Wert pelagischer Arten belief sich auf 83 Mio. Euro und die Plattfischfänge besaßen einen Wert von 36,2 Mio. Euro.
26.09.2011

Dänemark: Frederiksvaerk Aaleexport wird zu AquaPri A/S

Die dänische Frederiksvaerk Aaleexport firmiert seit dem 1. August 2011 unter dem Namen AquaPri A/S. „Zusammen mit der AquaPri Denmark A/S, die für die Zucht unserer Süßwasserforellen und Zander zuständig ist, werden wir uns künftig auf die Zucht und Vermarktung unserer Zuchtprodukte weltweit konzentrieren,“ teilt die Inhaberfamilie Priess mit. Das Geschäft mit der Distribution von lebenden, frischen und tiefgekühlten Aalen werde jedoch unverändert fortgeführt. Auch der Name Frederiksvaerk Aaleexport A/S solle noch eine Zeit lang im Zusammenhang mit dem Verkauf von Aalen beibehalten werden. Das Handelshaus reagiere damit auf den Rückgang des Aalfangs in den letzten Jahren: „Dieses Geschäft hat deshalb nur einen geringen Anteil an unserem Gesamtumsatz.“
26.09.2011

Neuseeland: Hoki-Quote um acht Prozent angehoben

Neuseeland hat die Fangquote für den Hoki (Macruronus novaezelandiae) zum 1. Oktober um acht Prozent auf 130.000 Tonnen angehoben, meldet das Portal IntraFish. Die zusätzlichen Fangmöglichkeiten können den Exportwert der dortigen Fischwirtschaft von zuletzt 98,6 Mio. Euro um 9,2 Mio. Euro heben. Doch die Quotenerhöhung hat Fischereiminister Phil Heatley auch Kritik beschert, und zwar aus der Fischwirtschaft. Der Geschäftsführer des Fangunternehmens Sanford, Eric Barratt, hält die Erhöhung für verfrüht. Heatley widersprach jedoch: die Seehecht-Fischerei hätte sogar eine noch stärkere Quotenanhebung vertragen.
22.09.2011

Vietnam: Shrimp-Exporteur Minh Phu plant eine Milliarde USD Umsatz

Die Minh Phu Seafood Corp., auf Basis Exportwert Vietnams größte Seafood-Gruppe, will bis 2015 ihren Jahresumsatz auf fast eine Milliarde USD (724,4 Mio. Euro) steigern, schreibt das Portal IntraFish. Minh Phu verarbeitet und exportiert Shrimps aus eigenen Farmen sowie angekaufte Ware. Während das laufende Jahr mit einem Umsatz von 263,9 Mio. Euro und einem Gewinn vor Steuern von 24,6 Mio. Euro enden soll, werde für 2015 ein Vorsteuergewinn von 149 Mio. Euro auf Basis eines Umsatzes von 724,4 Mio. Euro (988 Mio. USD) angestrebt. In diesem Jahr produziert Minh Phu in seinen zwei Fabriken 36.000 t Shrimps, davon 8.000 t in Hau Giang und 28.000 t in Ca Mau. In vier Jahren soll die Gesamtmenge bei 90.000 t liegen (Hau Giang: 50.000 t, Ca Mau: 40.000 t). Während momentan nur 10.000 t der verarbeiteten Rohware aus eigenen Farmen stammen, sollen es 2015 mehr als 83.000 t sein. Die Farmfläche soll von derzeit 1.200 Hektar jährlich um 1.000 Hektar auf 5.200 Hektar im Jahre 2015 ausgedehnt werden. Das für die Expansion benötigte Kapital werde aus Gewinnen, Aktienneuemissionen sowie Anleihen stammen.
22.09.2011

Westafrika: Saupiquet-Fangschiff in Brand

Ein Thunfisch-Fänger des französischen Konservenproduzenten Saupiquet ist am Dienstagabend vor der Westküste Afrikas in Brand geraten, schreiben französische Zeitungen. Der 65 Meter lange Ringwadenfänger „Pere Briant“ lag im Golf von Guinea, als offenbar im Maschinenraum Feuer ausbrach. Sämtliche 25 Besatzungsmitglieder konnten von zwei weiteren französischen Seinern - „Le Guetoc“ und „Avel Vor“ - gerettet werden. Das Schiff sei nicht gesunken, wurde aber „erheblich beschädigt“, teilte Direktor Patrick Furic mit.
21.09.2011

Morpol: Drei Mitglieder verlassen den Aufsichtsrat

Im Aufsichtsrat des polnischen Lachsproduzenten Morpol hat es gravierende personelle Veränderungen gegeben. Drei der bislang fünf Mitglieder sind ausgeschieden: die norwegische Politikerin Thorhild Widvey (* 1956), der holländische Manager Hans den Bieman (* 1959) und die ebenfalls norwegische Professorin Elbjörg Gui Standal (* 1948). Hintergrund des kollektiven Ausscheidens sind offensichtlich Unstimmigkeiten hinsichtlich der Unternehmensführung von Inhaber Jerzy Malek, heißt es auf dem Portal IntraFish. „Es ist besser für die Geschäftsführung des Unternehmens, wenn der Eigentümer das Unternehmen über den Aufsichtsrat kontrolliert denn als Geschäftsführer“, wird Thorhild Widvey zitiert. Die Diskussion über dieses Thema sei bei Morpol schon „eine ganze Weile“ geführt worden. Widvey wollte sich jedoch nicht dazu äußern, ob auch das Ausscheiden von Finanzdirektor Steven Rafferty hiermit zusammenhänge. Verblieben sind die beiden polnischen Aufsichtsratsmitglieder Slawomir Stochnialek (* 1961), Geschäftsführer des Fischgroßhandels Epigon, und die auf Unternehmensrecht spezialisierte Anwältin Monika Grolewska (* 1981).
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