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19.08.2011

Argentinien: Erste Sardellen-Fischerei weltweit erhält MSC-Zertifikat

Ein Teil der argentinischen Fischerei auf die dortige Sardelle (Engraulis anchoita) ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Nach einer vergleichsweise zügigen Bewertungsphase von einem dreiviertel Jahr durch den unabhängigen Zertifizier Organización Internacional Agropecuaria (OIA) dürfen jetzt jährlich etwa 2.000 Tonnen der im südwestlichen Atlantik gefischten Sardellen das blauweiße Label des MSC tragen. Auftraggeber sind die beiden Fangunternehmen Delicias und Centauro, deren fünf hochseetüchtige Fangschiffe mit semi-pelagischen Schleppnetzen arbeiten. Die argentinische Sardelle wird überwiegend für den menschlichen Verzehr verwendet. 80 Prozent der Anlandemenge werden exportiert, wobei die wichtigsten Märkte Spanien, Peru und Marokko sind. Die Sardellen werden insbesondere als Filets in Öl, als vakuumverpackte Filets, Sardellen in Lake, gesalzene Sardellen, Sardellenfilets mariniert in Essig oder als gefrorene ganze Fische vermarktet.
19.08.2011

Hamburg: Wollhandkrabben für die Asia-Märkte

Jahrzehnte lang waren die Wollhandkrabben in der Elbe für die Fischer nicht mehr als ein Ärgernis - seit einigen Jahren werden sie jedoch erfolgreich vermarktet, mit steigender Tendenz. „Die großen Wollhandkrabben werden im Handel für 16,- Euro je Kilogramm verkauft. Ich bekomme vier Euro. Das lohnt sich,“ zitiert das Hamburger Abendblatt den Elbfischer Eckhard Panz aus Hohnstorf. Während der Fangsaison von Juli bis Oktober fischt Panz in der Woche rund 200 Kilo. Die größten Exemplare verkaufe er an Händler in Hamburg und Lüneburg. Schäden an Netzen, die die Krabben den Fischern in der Regel bescheren, beklagt er nicht: „Ich benutze für die Reusen einfach stärkeres Garn.“ Die Wollhandkrabben aus der Elbe gelangen vor allem in die Asia-Märkte in den Niederlanden, Italien und Spanien. Demnächst sollen sie per Container wieder in jenes Land exportiert werden, aus dem sie vor etwa einem Jahrhundert mit Handelsschiffen eingeschleppt worden waren: nach China. Denn in der asiatischen Küche gelten die Krebse, in Dampf gegart, als Spezialität. Momentan arbeitet der Tierfilmer Andreas Kieling an einer Dokumentation über Wollhandkrabben, die im Frühjahr 2012 in der ZDF-Reihe „Terra X“ zu sehen sein wird - darin auch Elbfischer Eckhard Panz.
Länderreport Länderreport
18.08.2011

Dänemark: Skagerak Group verlegt Produktion nach Skagen

Die Skagerak Group sammelt die Produktion-, Verwaltungs- und Verkaufsaktivitäten von Skagerak Pelagic in Skagen, teilt der bisherige Geschäftsführer Iver Espersen mit. Nach den Strukturveränderungen der vergangenen Jahre ist Skagerak Pelagic der mit Abstand führende dänische Heringsverarbeiter. Im Frühjahr diesen Jahres hatte die Skagerak Group die erst 2006 errichteten modernen Gebäude der früheren Pelagic Skagen übernommen. „Es handelt sich hier um eine der effektivsten pelagischen Produktionseinheiten in Europa“, betont Espersen. Im Oktober soll die Fabrik, die derzeit umgebaut wird, produktionsbereit sein. Dann besitzt Skagerak Pelagic für seine Hauptprodukte - frische, gefrorene und gesäuerte Heringsfilets - eine beträchtlich erhöhte Produktionskapazität. Espersen: „Dazu kommt, dass wir unsere Plattform für Nischenprodukte wie Heringsrogen, Matjes und Makrelen ausbauen können.“ Mit einer hochmodernen Einrichtung und einem noch umweltfreundlicherem Produktionsfluss soll die Qualität einiger Produkte weiter optimiert werden.
18.08.2011

Russland: Rok-1 plant neue Verarbeitung und Aquakultur

Die Eigner des St. Petersburger Fischproduzenten Rok-1, einer der größten in Russland, planen Investitionen sowohl in eine neue Verarbeitung als auch in Aquakulturanlagen, schreibt das Portal IntraFish. „Rok besitzt schon Forellenzuchten. Nun denken wir wieder an Forelle oder an Stör“, sagte eine Sprecherin des Anteilseigners Quadriga. Die beiden Private Equity-Unternehmen Quadriga und Capman sowie die Europäische Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) halten zusammen 42 Prozent der Rok-Anteile. Rok produziert ein breites Produktsortiment: bei Surimi und Räucherfisch (Lachs, Makrele, Hering) zählt es nach eigenen Angaben zu den größten russischen Produzenten, außerdem werden Fischsalate und Präserven hergestellt. Rok sei eines „von wenigen attraktiven Seafood-Unternehmen in Russland“, warb Quadriga-Sprecherin Olga Mescherina für Investitionen in die Gesellschaft. Die jüngste Finanzkrise habe Rok dank günstiger Preise und seiner Sortimentsbreite gut gemeistert. Im ersten Halbjahr 2011 notierte Rok allerdings Verluste gegenüber dem Vorjahreszeitraum: die Umsätze betrugen 46 Mio. Euro (1-6/2010: 47 Mio. Euro), der Bruttoerlös lag bei 2,1 Mio. Euro (1-6/2010: 2,5 Mio. Euro) und der Reinerlös belief sich auf 104.125 Euro (1-6/2010: 116.418 Euro).
TK-Report TK-Report
15.08.2011

Bremerhaven/Büsum: 60 Jahre Engel-Netze

Engel-Netze, Bremerhavener Ausrüster für Berufsfischer, legt anlässlich des 60-jährigen Betriebsjubiläums die Unternehmensführung in die Hände der dritten Generation. Nach dem Gründer Hermann Engel und dessen Söhnen Manfred und Hans-Hermann haben jetzt Markus und Michael Engel, die Söhne von Manfred Engel, als Eigentümer und Geschäftsführer das Ruder des Traditionsunternehmens übernommen. Engel-Netze beliefert Berufsfischer in der Küsten- und Binnenfischerei in ganz Europa mit einem umfangreichen Sortiment. In den rund 4.000 Quadratmeter großen Hallen in Bremerhaven und einer Niederlassung in Büsum werden über 5.000 verschiedene Artikel wie Stellnetze, Reusen, Wurfnetze, Kescher, Tauwerk, Schwimmer, Arbeitsgeräte bis hin zu Wetterschutzkleidung und Stiefeln vorrätig gehalten. Bestellungen, die bis zum Vormittag eingehen, kommen in der Regel schon am frühen Nachmittag mit dem Paketdienst zum Versand und erreichen Kunden in Deutschland meistens bereits am nächsten Tag. Eine um zahlreiche Artikel erweiterte Jubiläumsausgabe des bei Fischern gefragten Katalogs für Fischereiausrüstung kommt diesen Monat zum Versand. Im Internet ist das Sortiment unter www.engel-netze.de aufgeführt.
15.08.2011

Zander-Zucht: Experimentalanlage im kommerziellen Maßstab

Die Aufzucht von Zandern in Kreislaufanlagen ist noch nicht völlig ausgereift. Deshalb wurde jetzt in Hohen Wangelin (Mecklenburg-Vorpommern) eine europaweit einmalige Pilotanlage in Betrieb genommen, die ab 2015 jährlich 40 Tonnen Zander produzieren soll. „Mit der heutigen Einweihung dieser Anlage gehen wir auf einem Teilgebiet der Aquakultur den nächsten konsequenten Schritt von der Labor- zur Experimentalanlage, um die Technologie der Zanderaufzucht bestimmbarer und sicherer zu machen“, sagte Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, bei der Inbetriebnahme am vergangenen Donnerstag, den 11. August. Für den Ausbau der Aquakultur hat das Bundesland eine Professur an der Universität Rostock geschaffen, die auch das Zander-Projekt begleitet.
29.07.2011

Niederlande: Auch Miesmuscheln aus Seilkultur jetzt MSC-zertifiziert

Auch die Miesmuscheln aus holländischen Hängekulturen sind vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Die vier Mitgliedsunternehmen der Holländischen Vereinigung der Seilkultur-Muschelfarmer (Zeeuwse Hangcultuurkwekers) haben in der vergangenen Saison 2010/2011 gut 1.500 Tonnen angelandet. Die Miesmuschelsaat wird über schwimmende Kollektor-Systeme gesammelt und die Muscheln wachsen an im Wasser hängenden Leinen oder Netzen auf Marktgröße. Überwiegend werden die Miesmuscheln an Restaurants in Holland und Belgien verkauft. Das von dem unabhängigen Zertifizierer SGS Nederland B.V. durchgeführte Prüfverfahren wurde aus Fördergeldern des niederländischen Wirtschafts- und Landwirtschaftsministeriums subventioniert. Vor wenigen Tagen war schon die holländische Fischerei auf Miesmuscheln aus Bodenkultur vom MSC zertifiziert worden.
29.07.2011

Der Film: „Arschkalt“ - eine Komödie um zwei Fischverkäufer

Kinofilme, die im Fischhandel spielen, sind selten - „Arschkalt“ ist ein solcher. Am 21. Juli startete die Komödie des Nachwuchs-Regisseurs André Erkau („Selbstgespräche“, 2007). Die Handlung: der gescheiterte Unternehmer Rainer Berg (Herbert Knaup) jobbt als Fahrer bei einer Tiefkühlfirma, irgendwo in der norddeutschen Provinz. Lustlos liefert er den schrägsten Typen auf dem platten Land Pangasius-Filet, Krabben oder Fischstäbchen an die Tür. Eines Tages wird dem depressiven Misanthropen und Zyniker ein Teamkollege ins Auto gesetzt. Ex-Friseur Moerer (Johannes Allmayer) sprüht vor Energie und Optimismus. „Arschkalt“ ist nicht nur die ausgelieferte TK-Ware, sondern zunächst auch die Atmosphäre zwischen den gegensätzlichen Akteuren. „Manchmal wünschte ich mir, ich wäre ein Fischstäbchen. Früher oder später würde ich in der Pfanne landen, aber bis dahin hätte ich wenigstens meine Ruhe,“ meint Berg. „Die Welt ist geilo! Alles ist möglich!“ ist das Motto des neuen Hampelmanns im Führerhäuschen. Erkau schildert die Annäherung der beiden unterschiedlichen Typen. Dazu gesellt sich die neue Chefin der Tiefkühlfirma, die Holländerin Lieke (Elke Winkens), die sich in den uncharmanten und verbitterten Fischverkäufer verliebt. Die Rezensenten der Tagespresse sind sich uneins, ob das Lustspiel um die zwei Männer im Kühltransporter den Zuschauer „einfach kalt lässt“, weil die „paradoxen Charaktere“ wenig berühren (Nadine Hummel/dpa) oder ob es ein sehenswerter, „sympathischer“ Film ist, zumal es dem Regisseur gelinge, die „Figuren trotz aller komödienhaften Überzeichnung durch kleine Details lebendig werden zu lassen“ (Marion Meyer/RP Online).
28.07.2011

Dänemark: Räucherei bestreitet Grenzwert-Überschreitung

Die dänische Räucherei Select Salmon, gegen die derzeit wegen Verkaufs von listerienbelastetem Fisch ermittelt wird (siehe FischMagazin-News vom 22.07.2011), bestreitet eine Grenzwertüberschreitung, schreibt das Portal IntraFish. Die Testergebnisse hätten eine Listerien-Belastung von unter 10 Kolonie bildenden Einheiten je Gramm (KbE/g) ergeben, erklärte Direktor Brian Thygesen, und lägen damit unterhalb des EU-Grenzwertes von 100 KbE/g.
28.07.2011

Wissenschaftsstreit: Können Fischeier die Lachsseuche ISA übertragen?

Die Infektiöse Salmanämie (ISA) hat der Lachsindustrie Milliardenverluste beschert. Naheliegend ist deshalb die Frage, woher der Erreger der Lachsseuche ursprünglich stammt. Aktuell sind die Ergebnisse einer schon 2008 im Auftrag des Lachszüchters Cermaq erstellten Studie bestätigt worden, dass der ISA-Ausbruch im Jahre 2007 „wahrscheinlich“ durch befallene Lachseier aus Norwegen verursacht worden sei, schreibt IntraFish. Norwegens Nationale Kommission für die Untersuchung wissenschaftlicher Fehler hat im April den Vorwurf des Lachsei-Produzenten Aqua Gen zurückgewiesen, die Studie sei fehlerhaft.
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