20.09.2011

Österreich: Hofer ruft Räucherlachs zurück

Die österreichische Supermarktkette Hofer, ein Unternehmen des deutschen LEH-Filialisten Aldi, hat trotz Ablauf des Verbrauchsdatums den Rückruf des Produktes „Skandinavischer Räucherlachs, Almare Seafood, 200g“ veranlasst, verbrauchen bis zum 30.08.2011 und 31.08.2011. Das Produkt ist wegen erhöhter Listerienwerte nicht zum Verzehr geeignet. Hersteller des Produktes ist die HMF Food Production GmbH in Sattledt/Österreich.
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20.09.2011

Schweden: Nordostatlantische Makrele erhält MSC-Zertifikat

Die Fischerei der Schwedischen Organisation der Schwarmfisch-Produzenten (SPPO) auf die nordostatlantische Makrele (Scomber scombrus) ist gestern erfolgreich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Zu der SPPO-Fischerei gehören 23 Schwarmfisch-Trawler, die jeweils paarweise fischen, und drei Ringwadenfänger. Die Schwarmfisch-Trawler betreiben eine volle pelagische Fischerei, bei der - im Gegensatz zur semi-pelagischen Schleppnetzfischerei - der Meeresboden nicht berührt wird. Die Fischerei wird in den Monaten Spetember bis Dezember betrieben, ihre Produkte - aktuell werden 4.000 Tonnen Makrele gefischt - werden vor allem in Dänemark, Norwegen und Großbritannien verkauft. „Unser Ziel ist es, alle unsere Fischereien vom MSC zertifizieren zu lassen“, kündigte SPPO-Sprecher Björn Lindblad an, „denn trotz der geringen Quoten ist die Makrele für uns wirtschaftlich sehr wichtig.“ Gratulationen zur Verleihung des Zertifikats sprach die MSC-Managerin für den Ostseeraum, Minna Epps, aus.
20.09.2011

Mecklenburg-Vorpommern: Mehr Hering und Dorsch für 2012

Die Küstenfischer des Landes Mecklenburg-Vorpommern dürfen im kommenden Jahr voraussichtlich mehr Hering und mehr Dorsch fischen. Die EU-Kommission habe vorgeschlagen, die Fangquoten für den Heringsbestand der westlichen Ostsee für die Gebiete 22-24 um 32 Prozent anzuheben, teilte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit. Kenner der Bestandssituation mag das zunächst erstaunen: denn der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hatte in seinem jüngsten Gutachten für das Jahr 2012 eine weitere Kürzung der Heringsquote der westlichen Ostsee um 3 Prozent empfohlen. Gleichzeitig hat der ICES jedoch, abweichend von früheren Jahren, die Empfehlung ausgesprochen, die zulässige Gesamtfangmenge zu gleichen Teilen auf die Gebiete IIIa (Skagerrak/Kattegat) und 22 bis 24 aufzuteilen. „Daraus resultiert für die deutsche Fischerei, die die Fischerei auf Ostseehering nahezu ausschließlich in den Gebieten 22-24 ausübt, nunmehr eine Anhebung um 32 Prozent“, erklärte Minister Backhaus. Nachdem die Küstenfischer des Bundeslandes von 2008 bis 2011 eine 60-prozentige Kürzung der Heringsfangmöglichkeiten hatten in Kauf nehmen müssen, dürfen sie jetzt auf eine Anhebung der Heringsquote für 2012 von 5.700 Tonnen auf 7.500 Tonnen hoffen. Ebenfalls erfreulich: für die Dorschfischerei hat die Kommission eine Quotenerhöhung von 15 Prozent für den Bestand der östlichen Ostsee sowie von 13 Prozent für den Bestand der westlichen Ostsee vorgeschlagen. Das entspreche zusätzlichen Fangmöglichkeiten von voraussichtlich 400 Tonnen.
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20.09.2011

Würzburg: Ein Fischimbiss auf dem Main

Einen schwimmenden Fischimbiss hat der Gastronom Christian Schätzl (63) auf dem Main in Würzburg eröffnet, schreibt die dort erscheinende Main-Post. An Bord des ehemaligen Kontrollbootes der Technischen Universität München, der 1929 gebauten „Krebs“, verkauft Schätzl neben Fish n Chips, Lachs- und Heringsbrötchen auch frisch aus dem Main gefischte Weißfische. Unterstützt wird er dabei von Ehefau Ingrid und Bruder Johann. Zielgruppe sind Urlauber, Spaziergänger und Fischfreunde, die den Weg zum dem auf der Stadtseite des Mains in der Nähe des Alten Kranen gelegenen Imbiss finden. Langfristig sollen auch größere Gerichte angeboten werden. Momentan gibt es nur Stehtische und eine kleine Sitzecke an dem roten Blockhäuschen an Bord, das von Land über einen Steg zu erreichen ist. Erfahrung mit Fischerei und Gastronomie hat Christian Schätzle in den letzten zehn Jahren gesammelt. Solange betreibt er in Harbach einen eigenen Fischereibetrieb. Außerdem führt er in Ebersbach bei Stuttgart mit seiner Frau ein kleines Hotel mit Gaststätte. Der Fischimbiss ist in den Monaten Mai bis Oktober täglich von 11:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Bei Hochwasser muss die „Krebs“ allerdings ihren Liegeplatz räumen.
19.09.2011

Belgien: Lebende Nordseekrabben für die Gastronomie

Lebende Krebse sind in gehobenen Restaurants keine Seltenheit. Warum werden nicht auch Nordseegarnelen in der Gastronomie lebendfrisch verarbeitet? Diese Frage stellten sich die beiden belgischen Köche Filip Claeys (De Jonkman/Brügge) und Rudi Van Beylen (Hof Ten Damme/Kallo), beide große Liebhaber der „grijze Noordzee garnalen“, wie sie auf Holländisch heißen. Traditionell werden Nordseekrabben auf See gekocht. Seit August gibt es sie auch lebendfrisch. Unterstützung haben die beiden Gastronomen erhalten von Danny Huyghebaert und Philippe Godfroid von der Vlaamse Schelpdier- en Vis Coöperatie (VSVC) sowie von Christophe Malysse vom Handelsunternehmen Lobster Fish. Danny Huyghebaert, der selber jahrelang Fischer war, entwickelte mit den Krabbenfischern eine Methode, um die Garnelen an Bord artgerecht zu hältern. Christopher Malysse wiederum besitzt die erforderliche Expertise, um die Lebendware nach Anlandung im Hafen optimal weiter an die Küchenchefs zu liefern. Da die Tiere allerdings nur zwei Tage am Leben gehalten werden können, werden sie derzeit nur im Großraum Brüssel ausgeliefert, erkärte Malysse auf Nachfrage. Erhältlich sind die Nordseekrabben bei Lobster Fish und beim VSVC.
19.09.2011

Vietnam: Pangasius ist teurer geworden

In den ersten sieben Monaten 2011 exportierte Vietnam weniger Pangasius in die Europäische Union als im Vergleichszeitraum 2010, doch der Exportwert ist gestiegen, meldet das Portal IntraFish. Insgesamt importierten die 26 EU-Länder 113.064 Tonnen im Wert von 308 Mio. USD (223 Mio. Euro), ein Rückgang um 9,7 Prozent auf Basis Menge und ein Anstieg um 6 Prozent auf Basis Wert. Denn der durchschnittlich Exportpreis ist von 2,32 USD (1,68 Euro)/kg im Juli 2010 auf 2,95 USD (2,14 Euro)/kg im Juli 2011 gestiegen. Die EU habe einen Anteil von 32 Prozent am Pangasius-Exportwert, teilte die Industrievereinigung VASEP mit. Wichtigste EU-Importnationen sind Spanien, die Niederlande und Deutschland, die die Hälfte der EU-Menge kaufen.
19.09.2011

Krabbenfischer: „Stehen vor einem Katastrophenjahr“

Die Situation der deutschen Krabbenfischer bleibt offensichtlich unbefriedigend. Nachdem ein niederländischer Großabnehmer alle Abnahmeverträge zum 31. Dezember 2011 gekündigt hatte, haben Sondierungsgespräche mit einem großen deutschen Seafood-Händler stattgefunden, heißt es in einer Mitteilung des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein. Von politischer Seite seien die Landwirtschaftskammern an den Gesprächen beteiligt gewesen. Hauptproblem sind weiterhin die niedrigen Erzeugerpreise. Fangbeschränkungen seit Mai hätten nur kurzfristig zu einer Stabilisierung der Preise geführt. Mittlerweile seien diese auf unter 2,00 Euro/Kilo gesunken und der Handel habe angedeutet, erst bei 1,60 Euro/Kilo mit der Frostlagerbildung zu beginnen. Für Ende September sind weitere Gespräche zwischen Fischern und Vertretern niederländischer Auktionen angekündigt. „Die deutschen Krabbenfischer stehen vor einem Katastrophenjahr“, kommentierte Andre Hamann, 1. Vorsitzender des schleswig-holsteinischen Landesfischereiverbandes.
16.09.2011

EU-Parlament: Petition gegen Fischereiabkommen mit Marokko

77 Abgeordnete des Europäischen Parlaments in Brüssel haben eine Petition unterzeichnet, in der eine Überprüfung des Fischereiabkommens mit Marokko durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg gefordert wird. Das bisherige Fischereiabkommen zwischen der EU und dem nordwestafrikanischen Land war am 27. Februar diesen Jahres ausgelaufen. Es gilt als völkerrechtswidrig, weil es die Fischgründe innerhalb der 200-Meilen-Zone vor der Küste der von Marokko besetzten Westsahara einbezieht und damit die dort lebenden Sahrauis ihrer fischereilichen Ressourcen beraubt. Seit Marokko die Westsahara 1975 besetzt hat, leben dort schätzungsweise 160.000 Menschen in Flüchtlingslagern und fordern weiterhin ihre Unabhängigkeit. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki hatte gefordert, die von Marokko zur Verfügung gestellten fischereilichen Daten „sorgfältig“ zu studieren, um zum einen zu prüfen, inwieweit die Bevölkerung in der Region von dem Abkommen profitiere und ob es den Kriterien für eine nachhaltige Fischerei entspreche. Im Rahmen des letzten, auf vier Jahre terminierten Fischereiabkommens hat die EU Marokko 144 Mio. Euro gezahlt und im Gegenzug 119 Fischerei-Lizenzen erhalten, von denen 101 von spanischen Schiffen genutzt wurden.
16.09.2011

Belgien/Ecuador: Shrimp-Händler Solea kauft Garnelen-Fabrik

Der belgische Shrimp-Importeur Solea International hat in eine Garnelen-Produktion im lateinamerikanischen Equador investiert, meldet das Portal IntraFish. Auf der Messe World Food Moscow teilten die Verkaufsmitarbeiter Joeri De Ridder und Stas Nazyrov mit, dass der Betrieb bereits umfassend renoviert worden sei. Von diesem Schritt der vertikalen Integration verspreche sich Solea leichteren Marktzugang insbesondere in Ländern wie Russland, wo die Regierung Importeure zum Kauf direkt beim Produzenten ermuntere. Außerdem habe das in Antwerpen ansässige Handelshaus jetzt die direkte Kontrolle über Produktion und Qualität der Shrimps. Die Fabrik produziere monatlich 100 Tonnen. Solea verkaufe gegenwärtig im Jahr 300 bis 350 Container Vannamei- und Black Tiger-Garnelen, also rund 6.600 Tonnen, die aus Asien oder Lateinamerika stammen. Hauptmärkte sind Europa und Nordamerika. Jüngst habe die Gruppe einen Vertrag über die Belieferung von Tesco in Zentraleuropa unterzeichnet.
16.09.2011

Chile: Blumar entsteht nach Fusion

In Chile haben sich die beiden Fischproduzenten Pesquera Itata SA und Pesquera El Golfo zu dem neuen Unternehmen Blumar zusammengeschlossen, meldet Fish Information & Services (FIS). Dessen Marktwert schätzte IntraFish jüngst auf 648 Mio. Euro. Der Umsatz liege bei rund 400 Mio. USD, die Produktion solle 2014 bei 60.000 Tonnen liegen. Blumar, vollständig vertikal integriert, besitzt unter anderem eine Fangflotte mit sieben Wadenfängern un zwei Trawlern, Fischmehlfabriken und Lachszuchten. Seine Stöckerfänge will Blumar verstärkt für den direkten menschlichen Konsum verwenden.
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