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19.07.2011

Thunfisch: Erste Ringwaden-Fischerei erwartet MSC-Zertifizierung

Voraussichtlich im September diesen Jahres könnte erstmals eine Ringwadenfischerei für Thunfisch das MSC-Zertifikat erhalten. Im Frühjahr 2010 hatten acht pazifische Inselstaaten für einen Teil ihrer Bonito-Fischerei mit einer Überprüfung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils begonnen. Es handelt sich um jene Staaten, die im Mai 2008 das sogenannte Nauru-Abkommen zum Schutz der Thunfisch-Bestände unterzeichnet hatten - die Parties to the Nauru Agreement (PNA): Mikronesien, Kiribati, die Marshallinseln sowie Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, die Salomonen und Tuvalu. Die acht PNA-Länder befischen nach eigenen Angaben 25 Prozent der globalen Thunfisch-Bestände. Ihre Fischereigewässer erstrecken sich über eine Fläche von 14,3 Mio. Quadratkilometern - das ist 40 Prozent größer als die Landfläche Europas. Insgesamt werden dort im Schnitt 1,2 Mio. Tonnen Thun im Wert von über zwei Mrd. USD gefangen.
18.07.2011

Irland: Jeder vierte Kabeljau ist falsch etikettiert

Wer in Irland Kabeljau kauft, erhält mit einer Wahrscheinlichkeit von 4:1 nicht das ausgewiesene Produkt. Eine aktuelle Studie irischer Wissenschaftler hat ergeben, dass 28 Prozent der in Irland verkauften Kabeljau-Produkte falsch etikettiert sind, meldet Fish Information & Services (FIS). Zum Vergleich: in Großbritannien war dies nur bei 7 Prozent der Stichproben der Fall. Forscher des University College Dublin (Irland) hatten anhand von genetischen Vergleichsmustern die DNA von 226 Kabeljau-Produkten aus Supermärkten, Fischgeschäften und Imbissen untersucht, davon 131 aus ganz Irland und 95 aus Großbritannien. „Von den 131 in Irland gekauften Kabeljau-Produkten waren 37 falsch bezeichnet, von den 95 aus Großbritannien waren es 7,“ erklärte der Leiter des Projektes, Dr. Stefano Mariani, gegenüber Science Daily. In allen beanstandeten Fällen verkauften die Geschäfte statt Kabeljau preiswertere Fischarten wie Alaska-Pollack, Seelachs oder Wittling – quasi mit Preisaufschlag.
Länderreport Länderreport
15.07.2011

Schottland: Scottish Salmon übernimmt die Räucherei Lossie

Ein Joint-Venture unter Beteiligung des Lachszüchters The Scottish Salmon Company hat die ebenfalls schottische Lachsräucherei Lossie Seafood übernommen, meldet das Portal IntraFish. Finanziert mit Geldern von Scottish Seafood Investments, einem Zusammenschluss von Scottish Salmon und Northern Link, hat das Unternehmen Associated Seafoods den Premium-Produzenten in Buckie, rund 90 Kilometer östlich von Inverness, für eine unbekannte Summe gekauft. Lossie Seafoods hatte schon bislang einen Großteil seiner Lachse von Scottish Salmon bezogen. Die Räucherei legt ihren Fokus auf einen Premium-Markt und beliefert nach eigenen Angaben einige der weltweit besten Hotels und Restaurants. Für die Qualität ihrer Produkte und ihre erfolgreichen Exportaktivitäten ist der 50 Mann-Betrieb wiederholt ausgezeichnet worden. Die Hauptmärkte für Lossie sind Italien und die Schweiz, beliefert werden aber auch neue Märkte wie Mexiko, Jordanien, der Libanon oder Hawaii. Zum neuen Geschäftsführer wurde jetzt Victor West ernannt, der zuletzt bei Food Partners für die Geschäftsentwicklung verantwortlich war und vorher die Lieferkette bei der Macrae-Gruppe (heute Teil der Findus-Gruppe) betreut hatte.
15.07.2011

Ukraine: Grenzer beschlagnahmen illegalen Kaviar

Schwarzen Kaviar im Wert von rund 87.000 Euro haben ostukrainische Grenzbeamte beschlagnahmt, teilt das Regierungsportal des Landes mit. Obgleich einer der beiden Festgenommenen versucht hatte, die Beamten mit Geldbeträgen von 10.000 USD und 4.000 Euro zu bestechen, wurde die Lieferung in vollem Umfang sichergestellt. Gegen die Schmuggler werden Strafverfahren nicht nur wegen des versuchten Schmuggels, sondern auch wegen des Bestechungsversuchs eingeleitet.
TK-Report TK-Report
15.07.2011

Namibia: Mit Tränengas gegen Fischdiebe

Im südwestafrikanischen Namibia verjagten Polizisten und Angehörige einer Sicherheitsfirma Einwohner mit Reizgas, nachdem ein mit Fisch beladener Lkw umgekippt und die Ladung auf der Straße gelandet war, schreibt die Allgemeine Zeitung Windhoek. Der Vorfall ereignete sich Anfang Juli in Usakos, rund 216 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Windhoek. Ein Polizeisprecher erklärte: „Obwohl die Polizisten Pfefferspray benutzt und mehrmals in die Luft geschossen haben, konnte der Großteil der 28 Tonnen Fisch gestohlen werden.“
14.07.2011

Brüssel will Fischereipolitik grundlegend erneuern

Mit einer grundlegenden Neuausrichtung ihrer Fischereipolitik will die EU die Überfischung der Gewässer rund um Europa stoppen. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki stellt die Vorschläge am Mittwoch vor. Danach will Brüssel unter anderem die alljährlichen Quotenverhandlungen durch langfristige Managementvorgaben ersetzen, bestimmte Fangmengen einschränken sowie die Vorschriften für den Umgang mit Beifang verschärfen. Der Entwurf muss von den EU-Staaten und dem Europaparlament abgesegnet werden. Insider erwarten massiven Widerstand von einigen Regierungen und Branchenverbänden.
13.07.2011

Fischindustrie untersucht Alaska-Seelachs auf Radioaktivität

Im Rahmen ihrer Eigenkontrollen haben Unternehmen der deutschen Fischindustrie die ersten Fischrohstoffe aus russischen und amerikanischen Fängen von Alaska-Seelachs auf Radioaktivität untersucht, die nach dem Reaktorunfall im März 2011 gefangen wurden. In keiner der untersuchten Proben konnte Radioaktivität nachgewiesen werden, teilt der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels mit. Die freiwilligen Eigenkontrollen der deutschen Fischindustrie ergänzen die Untersuchungen der europäischen Mitgliedsstaaten, die seit April 2011 bei der Einfuhr in die Europäische Union durchgeführt werden.
12.07.2011

Homann kann Rügen Feinkost übernehmen

Die Homann-Gruppe (Düsseldorf) kann die Rügen Feinkost (Garz) übernehmen. Das Bundeskartellamt billigte den Zusammenschluss trotz einer insgesamt bereits starken Marktstellung von Homann auf diesem Geschäftsfeld. Die Fusion lasse nicht die Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung der Homann-Gruppe erwarten, berichtete die Wettbewerbsbehörde in Bonn. Durch den Zusammenschluss übernimmt die Homann-Gruppe einen regionalen Spezialisten im Bereich der Herstellung von Herings- und Matjesfeinkost. Zur Homann-Gruppe gehören unter anderem die Marken Nadler, Pfennigs, Lisner, Hopf und Hamker.
12.07.2011

Frankreich: Knochenzüngler vom Amazonas für den EU-Markt

Die Wildbestände des Arapaima, eines Knochenzünglers im Amazonasgebiet, gelten als gefährdet und unterstehen der CITES-Konvention, die den internationalen Handel mit bedrohten Arten regelt. Der zur Familie der Osteoglossidae gehörende Süßwasserfisch wird jedoch auch gezüchtet. Das französische Aquakultur- und Fischerei-Unternehmen Groupe Adrien will den Fisch, der bis zu drei Meter groß werden kann, gemeinsam mit dem peruanischen Züchter Amazone in Europa vermarkten, schreibt das Portal IntraFish. Ende Juni wurde der Fisch in der peruanischen Botschaft in Paris vorgestellt. Amazone, eine Tochter des peruanischen Minenkonzerns Hochschild, farmt im Jahr etwa 350 Tonnen des in seiner Heimat unter dem Namen Paiche, Arapaima (Arapaima gigas) oder Pirarucu bekannten Knochenfischs. Zielgruppe seien Spitzenrestaurants in Europa, schreibt Adrien in einer Pressemitteilung. Der Fisch habe „einen delikaten Geschmack, ist nicht fett und sein Fleisch habe eine schöne weiße Farbe“, wird der französische Koch Hervé Galidie zitiert. Mit einem Proteingehalt von 20 Prozent sei er der perfekte Fisch für eine ausgewogene Ernährung. Zunächst soll der Arapaima als TK-Filet angeboten werden, das aufgrund der Größe des Fischs ein Stückgewicht von 2 bis 2,5 Kilo hat. Demnächst sollen auch TK-Portionen produziert werden.
12.07.2011

Niederlande: Klaas Puul-Mitarbeiter finden Kokain in Muschellieferung

Mitarbeiter des holländischen Seafood-Importeurs Klaas Puul haben in einer Ladung Muscheln aus Südamerika 200 Kilogramm Kokain entdeckt, schreibt das Portal IntraFish. Das Rauschgift besitze einen Straßenverkaufswert von fünf bis zehn Millionen Euro. Die Arbeiter in einem Verarbeitungsbetrieb in Volendam hatten den Drogenfund umgehend der Polizei gemeldet. Das Kokain hatte die Zollkontrollen bereits unentdeckt passiert. Die niederländische Polizei habe die Droge beschlagnahmt und vernichtet. Bislang wurde niemand verhaftet, die Ermittlungen hinsichtlich der Herkunft des Kokains dauern an.
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