28.07.2023

Russland verhängt weitere Einfuhrverbote gegen "unfreundliche Länder"

Die russische Regierung hat per Dekret vom 20. Juli 2023 ein weiteres Einfuhrverbot für bestimmte Seafood-Produkte aus so genannten "unfreundlichen Ländern" verhängt, meldet das Portal IntraFish. Die Liste der von dem Importverbot betroffenen Produkte beinhaltet unter anderem verzehrfertige Fischkonserven, Störkaviar und Substitute hergestellt aus Fischrogen sowie verzehrfertige oder in Konserven angebotene Krebstiere, Mollusken und sonstige Wirbellose. Das Verbot betrifft Seafood-Einfuhren aus den USA, der EU, Großbritannien, Kanada, Norwegen, Island, der Ukraine, Albanien, Montenegro und dem Fürstentum Liechtenstein. Es soll zunächst vom 2. August bis Ende 2023 gelten.

Nach Angaben der russischen Fischereibehörde Rosrybolovstvo soll das Gesetz heimischen Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Seafood-Produktion, ihr Produktsortiment und damit auch die Zahl der Beschäftigten auszuweiten. Schließlich habe die Abwertung des Rubels zu einem Preisanstieg bei Importware und damit auch bei heimischem Seafood geführt – eine Entwicklung, die man nun umzukehren hoffe. Mit dem Einfuhrverbot reagiert Moskau auch auf im April 2022 verhängte Sanktionen für Importe von Krebstieren in verschiedensten Formen, Kaviar und Kaviarsubstituten aus Russland. Insgesamt werde aber nicht damit gerechnet, dass die neuerlichen Sanktionen erhebliche Auswirkungen haben werden.
Russland verhängt weitere Einfuhrverbote gegen "unfreundliche Länder"
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Die russische Regierung hat ein weiteres Einfuhrverbot für Seafood-Produkte aus so genannten "unfreundlichen Ländern" verhängt. Die Liste der betroffenen Produkte beinhaltet unter anderem Störkaviar. Foto: Symbolbild.
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