23.02.2018

Russland: Erstmals Fischerei auf Königskrabben zertifiziert

Die russische Fischerei auf die Kamtschatka-Krabbe (Paralithodes camtschaticus) ist als erste Königskrabben-Fischerei weltweit vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, meldet IntraFish. Die Bewertung wurde von dem unabhängigen Zertifizierer Acoura Marine durchgeführt. Die auch als Alaska-Königskrabbe bekannte Spezies lebt natürlicherweise im Ochotskischen und Japanischen Meer, im Beringmeer sowie im nördlichen Pazifischen Ozean. Ihr Körper (Carapax) wird bis zu 28 cm groß mit einer Spannweite der Beine von bis zu 1,80 Meter. Zwischen 1961 und 1969 wurde die Red King Crab von russischen Wissenschaftlern auch in der Barentssee angesiedelt, wo sie jetzt auf dem südlichen Schelf von Nordnorwegen im Westen bis zur russischen Insel Kolgujew im Osten vorkommt.

In Russland wird der Bestand seit dem Jahr 2004 kommerziell befischt. Der MSC-Klient, die Association of Crab Catchers of North, hält die komplette kommerzielle Fangquote für die Königskrabbe in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Russlands (REZ). Die Krabben werden mit zehn Fangschiffen befischt, die - teils biologisch abbaubare - Fallen verwenden. Im Jahre 2015 wurden 6.381 t angelandet. Camiel Derichs, Regionaldirektor Europa des MSC, hofft, dass die Zertifizierung auch andere Königskrabbenfischereien motiviert, sich zertifizieren zu lassen. Derzeit befischt auch Norwegen denselben Bestand in der Barentssee.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
15.12.2015   Norwegen: Höchste Fangquote für Königskrabben seit acht Jahren
08.10.2014   Alaska: Fangquote für Bristol Bay-Königskrabben um 16 Prozent erhöht
03.09.2014 Norwegen: Prognosen für gute Königskrabben-Fänge
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