03.02.2020

Bayern: Fischzucht Störk wird nach IHN-Befall desinfiziert

Die Fischzucht Störk im oberschwäbischen Bad Saulgau (Landkreis Sigmaringen) muss leergeräumt und desinfiziert werden, meldet die Schwäbische Zeitung. Der Grund: ein Teil der Forellen war an der Infektiösen Hämatopeotischen Nekrose (IHN) erkrankt, einer weltweit anzeigepflichtigen Erkrankung der Salmoniden. Wie das IHN-Virus die Regenbogenforellen befallen hat, ist noch unklar. Inhaber Peter Störk betont: "Wir arbeiten ausschließlich mit eigener Nachzucht und verwenden Eier und Samen ausschließlich aus dem eigenen Betrieb." Nach Angaben des zuständigen Veterinäramtes Sigmaringen gibt es viele Möglichkeiten, wie das Virus in Betriebe gelangen kann: neben direkten Infektionen über Fische sind indirekte Infektionen über verseuchte Geräte, Wasser oder die Schutzkleidung von Personen denkbar. Um einen "seuchenfreien Status" wiederherzustellen, muss der betroffene Betrieb "fisch- und wasserleer" sein, dann folgen Reinigung und Desinfektion der Anlage nach "den fachlichen Vorgaben des Veterinäramts". Lebende Fische dürfen die Zucht nicht mehr verlassen, wohl aber geschlachtete. So hat Peter Störk mehrere tausend Fische geschlachtet und in speisefertiger Form über Großhändler verkauft. In Deutschland wurden in den letzten zehn Jahren (2009 bis 2018) jeweils zwischen 5 und 21 IHN-Fälle pro Jahr gemeldet, heißt es im Tiergesundheitsjahresbericht 2018 des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Für Menschen und Säugetiere ist das IHN-Virus ungefährlich.

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06.03.2015   Baden-Württemberg: Fischseuche in Hohenlohe gestoppt
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